Amerika, der Süden kämpft gegen den Norden. Doch als ein Südstaatler frühzeitig nach Hause kommt, muss er feststellen, dass die eigenen Soldaten auch die eigene Bevölkerung ausbeuten. Zusammen mit anderen zieht er sich in die Sümpfe zurück, doch die Auseinandersetzungen mit den Südstaatensoldaten sind damit noch nicht beendet…
…und die (wahre) Geschichte…
…auch nicht, denn die geht noch weiter, weil mit der Gründung des Freistaats von Jones leider noch nicht alles geregelt ist. Es ist ein Krieg, in dem nicht nur blau gegen grau kämpft, sondern auch weiß gegen schwarz. Umso trauriger, dass der titulare „Free State of Jones“ nicht nur wegweisend, sondern leider auch nicht durchsetzungsfähig war. Bei ihm war die Idee nämlich, dass jeder gleich ist, und frei, unabhängig von der Hautfarbe. Ein schönes Konzept, das in Amerika aber lange Zeit nicht mehrheitsfähig war… und eigentlich immer noch nicht ist. Obwohl es offenbar schon früh Menschen gab, für die das offensichtlich schon eine Lebensart gewesen wäre – und das sogar nicht auf der Seite der Blauröcke, also der Leute, die für die Freiheit der Sklaven kämpften, sondern auf der Graurock-Seite, der Seite der Sklavenhalter.
Insofern geht der Film weit über den Freistaat hinaus. Es ist ein Kriegsfilm, ein Film über Kampf und Befreiung, über das Streben nach Freiheit, aber auch über Rassismus und Gewalt gegen Schwarze. Und die ist recht schonungslos dargestellt, die Gewalt, sowohl im Kriegs- wie auch im Rassismusgeschehen. Ungeschönt und brutal, so, wie Gewalt eben ist.
Bonus
Ein paar Interviews, in denen man noch einen kleinen Einblick in die Hintergründe bekommt.
Mit
Matthew McConaughey (Benjamin Völz), Mahershala Ali (Matti Klemm). Gugu MBatha-Raw (Gina-Marie Hudson), Keri Russel (Lilian Etzold) – Regie: Gary Ross
Fazit of Jones
Mehr als ein einfacher Western, ein Film über den Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung – mit einem kleinen Ausblick darauf, ob dieser Kampf wohl erfolgreich war. Gut gespielt, besonders von McConaughey. Auf DVD und Blu-ray.