Die große James Bond Retrospektive
Es ist wirklich traurig… aus mehreren Gründen. Es ist traurig, dass dies Pierce Brosnans letzter Bond Film ist, denn für mich war es immer eine Freude, ihn in der Rolle zu sehen. Und es ist traurig, dass dieser Film in etwa einer Klassenarbeit entspricht, deren Endnote sich aus den Kategorien Grammatik und freier Text zusammensetzt und bei der man in einem Bereich eine 1 hat und im anderen eine 6! Die erste Hälfte des Films ist großartig, das Beste, was Bond in den letzten Jahren zustande gebracht hat. Es weicht komplett von der Formel ab, was es besonders interessant macht, denn es ist neu und es ist gut: Bond wird gefangen genommen, gefoltert, fast gebrochen, fallen gelassen und muss dann auf eigene Faust und nur mit seinem Verstand weitermachen. Das ist phantastisch. Doch sobald er zurück zum MI6 kommt, beginnt der Film schwächer zu werden… und kippt gegen Ende komplett. Aber beginnen wir mit einem anderen Schwachpunkt:
Die schlimmsten Bond Songs aller Zeiten
Und da ist unser erster Gewinner: Madonna! Was sie hier abliefert ist eins der schrecklichsten Lieder, die je im Vorspann eines Bond Films zu hören waren – und es teilt sich diese Ehre mit einem anderen Song, auf den wir zu gegebener Zeit zu sprechen kommen. Nichtsdestotrotz ist das furchtbar!
Der Film beginnt diesmal nicht nur mit einem Teaser, der für den Film selbst wichtig ist, sondern diesmal ist der anschließende Song eine Fortführung des Teasers, oder, um es mit den Worten meines Freundes Marco Behrens zu sagen: „Bond wird 14 Monate mir Madonna Songs gefoltert.“ Das wiederum würde das Titellied in einen gewissen Kontext rücken – schade, dass es nicht so gedacht war!
Es gibt auch wieder die inzwischen üblichen Einblendungen von Ortsnamen – und es gibt das, auf das wir alle gewartet haben. Viele Leute beschweren sich über die schlechten Computereffekte in diesem Film, aber, seien wir ehrlich, die sind nur eine konsequente Fortführung und moderne Version der schlechten Rückprojektionen. Und die bekommen wir hier im großen Stil zurück! Konsequent… aber schlecht!
Gute Figur
Es gibt ein paar gute Figuren, aber auch da gibt es Abstriche. Wie üblich ist der Film eine Spur zu lang und hat ein paar Charaktere, auf die man durchaus verzichten könnte. Leider verzichtet man handlungsbedingt auf einen guten Schauspieler, denn Will Yun Lee ist leider nur in der Anfangssequenz zu sehen, was sehr schade ist. Auch Oscarpreisträgerin Halle Berry wird ihrem Titel nicht ganz gerecht, ebenfalls schade, da wir hier mal wieder eine aktive und starke Frauenfigur hätten. Der Mann mit der diamantenen Fresse ist zwar eine nette Idee, eine, die zu den üblichen Bond Übertreibungen passt, doch unterm Strich wäre ein Attentäter mit blitzenden Diamanten im Gesicht genauso unauffällig, wie ein Profikiller, der mit goldenen Kugeln schießt.
Die Handlung bietet einmal mehr keinen direkten Oberschurken – oder sagen wir so, wir erfahren erst später, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Das ist aber durchaus in Ordnung, da vorher im Laufe des Films immer wieder kleine Hinweise dazu gegeben werden, also hätte man wohl auch selbst drauf kommen können. Dass es einen Plan, der Diamanten und einen Satelliten zum Kaputtmachen von Sachen schon mal gegeben hat („Diamantenfieber“), hatten wir ja vor Ort schon geklärt.
Es gibt auch mal wieder einen Verräter innerhalb der Organisation. Was mit „GoldenEye“ begonnen und mit „24“ bis zur letzten Konsequenz wieder und wieder ausgeschlachtet wurde, wird uns auch bei Bond wieder begegnen.
Wie inzwischen üblich verpulvert der Film seine besten Actionsequenzen an den falschen Stellen. Die Hoverboat-Jagd am Anfang ist ganz nett, ein kleiner Höhepunkt ist aber der Schwertkampf in der Mitte des Films. Der gehört zwar kein Stück in einen Bond Film und ist sicher dem Erfolg von „Herr der Ringe“ geschuldet, aber doch ist er eine schöne Szene, weil es nämlich ein echter Kampf mit echten Menschen ist und kein hingerotzter CGI-Dreck (der kommt ja, wie gesagt, später).
Beim Barte des Bondpheten
Dies dürfte das erste Mal sein, dass wir Bond mit langen Haaren und Bart sehen – offensichtlich war der Service im Nordkoreanischen Gefangenenlager nicht gut und kostenfreie Hygieneartikel standen nicht zur Verfügung. Während bei „Star Trek“ der Bart ein Zeichen für böse Schrägstrich Paralleluniversum ist, ist es bei Bond das Zeichen für gefallener Held, der sich wieder aufrappeln muss. Ist es hier noch durch seinen Aufenthalt im Gefangenenhotel begründet, dürfte es bei „Skyfall“ dann pure Faulheit des Agenten sein, noch auf sein Äußeres zu achten. Großartig ist übrigens die Szene, in der Bond im Pyjama und verlottert aussehend in ein Hongkonger Hotel hineinmarschiert.
Aus unserer beliebten Rubrik „Bond Bullshit“ haben wir auch was zu bieten, denn neben dem Schuss ins Bein in „Feuerball“ und dem verletzten Arm in „Die Welt ist nicht genug“ sehen wir hier Bond auch bluten, und zwar aus der Nase. Daniel Craigs demolierte Fresse ist also kein Präzedenzfall.
Bond raucht Zigarre, aber er ist auch in Kuba, wo sich das so gehört. Dort bekommen wir auch eine nette kubanische Version des James Bond Themas. Überhaupt liefert David Arnold einmal mehr einen hervorragenden Bond Soundtrack ab – leider zum bislang letzten Mal. Und das Titellied…
Wir bekommen die Flughafenstimme aus „Der Morgen stirbt nie“ in der Klinik zu hören, aber das nur am Rande.
Wann übrigens der Bollinger den Dom Perignon als nobles Blubberwasser nach Bonds Geschmack abgelöst hat, habe ich jetzt irgendwie übersehen, wird aber wahrscheinlich schon vor diesem Film gewesen sein.
Herzlichen Glückwunsch, Mr. Bond
Da „Stirb an einem anderen Tag“ zum 40 jährigen Jubiläum der James Bond Filme entstand, hat man es sich natürlich nicht nehmen lassen, einige Anspielungen auf die Reihe einzubauen – liebevolle Anspielungen, wie ich finde, nicht so eine unpassend aufdringliche hier-habt-ihr-Scheiße wie in „Skyfall“. Schauen wir doch mal, was wir da so haben…
In Kuba betrachtet sich Bond ein Buch, auf dem groß das Wort „BIRDS“ zu lesen steht, wahrscheinlich ist der volle Titel „Birds of the West Indies“, ein Buch, das in der Bibliothek von Ian Fleming nicht fehlte und das geschrieben war von einem Mann namens James Bond – dem Namensgeber unserer Figur.
Bei seiner ersten Begegnung mit Jinx (die ja beim aus dem Wasser steigen den gleichen Gürtel trägt wie dereinst Ursula Andress in „Dr. No“) sagt Bond: „My friends call me James Bond“, was genau das ist, was Connery dem russischen Mädel in „Liebesgrüße aus Moskau“ sagt.
Als Bond auf Los Organos (subtiler Name, Freunde) durch das Krankenzimmer in die Klinik eindringt, stibitzt er sich im Vorbeigehen eine Weintraube, wie einst Connery in „Feuerball“ beim Verlassen von Graf Lippes Zimmer.
Bonds Einsatz beim Fechtkampf ist einer der Diamanten von Gustav Graves und damit etwas, das für diesen Gegner wichtig ist – so wie es bei Goldfinger ein Goldbarren war und bei Kamal Khan in „Octopussy“ ein Fabergé Ei.
In Qs Keller finden sich auch noch ein paar Requisiten aus alten Filmen. Aufgefallen sind mir das Krokodil und das Miniflugzeug aus „Octopussy“, Rosa Klebbs Schuh aus „Liebesgrüße aus Moskau“ und der Raketenrucksack aus „Feuerball“. Aus diesem Film stammt auch das kleine Tauchgerät, das Bond später im Film benutzt.
Qs Bemerkung, dass dies Bonds 20. Uhr sein müsste, ist eine Anspielung auf die Anzahl der Filme („Sag niemals nie“ nicht mitgerechnet), Bonds Ausspruch „You must be joking“ eine Antwort, die er auch schon zur Existenz des Schleudersitzes gemacht hatte. Qs Standardspruch dürfte übrigens sein: „Pay attention, 007!“
Ob wir die peinliche Szene mit dem Laser als eine Anspielung auf „Goldfinger“ interpretieren sollen, sei dahingestellt, dass Bond mit seiner Knarre unter dem Kopfkissen schläft (auch beim Liebesspiel), wie er es hier tut, behauptet er bereits in „Feuerball“ (wo er nur für sein Land mit Fiona Volpe geschlafen hat, Spaß hatte er dabei nicht).
Der letzte Brosnan
Wie gesagt, es ist traurig. Die erste Stunde gehört zu meinen absoluten Lieblingsmomenten bei Bond. Danach wird es stetig schlechter und macht das Großartige ein wenig kaputt – und zwar nur, weil man Bond ist und immer übertreiben muss. Das Ende ist also nur dem eigenen „Ego“ oder schon fast der eigenen Konsequenz geschuldet, immer zuviel zu machen. Das unsichtbare Auto zum Beispiel ist eine logische Konsequenz der Bond Übertreibungen, aber es ist auch einfach Quatsch. Wie üblich gibt es auch mindestens eine Actionszene zuviel. Beim Eisplanet… Eispalast flieht Bond erst (siehe beschissene CGI-Effekte) und dann gibt es eine Autoschlacht mit Diamond-Face (wär n guter Name für nen Killer). Das ist zuviel und redundant und blödsinnig – und nur, um die Wirkung des Satelliten zu zeigen… und selbst das ist Quatsch, weil sie das mit dem Eispalast wenig später ohnehin tun. Also Fluchtsequenz raus und direkt Auto gegen Auto (wobei Diamantengesicht ein Cabrio fährt – in Island!). Das hätte dem Film schon mal ein bisschen gut getan – und wir wären um die furchtbaren Bluescreeneffekte herumgekommen.
Ein echtes Trauerspiel, denn bis Eispalast finde ich den Film großartig, bis zum Start des Flugzeugs verliert er zwar ein wenig, ist aber noch recht gut, doch der Showdown ist mal wieder katastrophal. Schade, Mr. Bond.
Und dann der Schluss mit Moneypenny: das hätte die letzte Szene sein sollen. Gut, die Produzenten wussten zu diesem Zeitpunkt wohl nicht, dass sie alles, was sie bisher hatten, in die Tonne treten und „neu anfangen“ würden, aber wenn man das gewusst hätte, dann hätte man hier den Schlussstrichen ziehen können und einen guten Schlussstrich: Bond kommt ins Büro, er und Moneypenny küssen sich, sind ein Paar – und Ende! Wäre ein perfekter Abschluss gewesen, der sagt: Bond hat seine Abenteuer hinter sich, hat sich (und anderen) die Hörner abgestoßen und jetzt setzt er sich mit der Frau, die ihn schon immer geliebt hat, zur Ruhe. Ein perfektes Ende… doch sie versauen es nicht nur dadurch, dass sie noch die Szene mit Oscar-Jinx anhängen, sondern auch noch einen Neustart des Franchise machen! Vertane Gelegenheit, meine Freunde von EON, vertane Gelegenheit.
Also verabschieden wir uns hier von Pierce Brosnan, den ich in der Rolle immer sehr geschätzt habe und… freuen uns auf die Rückkehr von Sean Connery. Demnächst in dieser Kolumne.
— Martin Cordemann alias Null Null PeeWee Ende —
— es folgt Sonderbericht von Tillmann Courth alias Null Null Tilly —
Auf die Frage, ob er sich den neuen Bond anschaue, spuckte Harald Schmidt seinerzeit die Stakkato-Sätze aus: „Den neuen Bond? Mit Halliberri und Piss Brosnan? Schau ich mir nicht an!“. Offenbar ist dieser Kabarettist kein Bond-Fan. Aber so schlimm wird er nicht sein, der 2002 von Lee Tamahori inszenierte letzte Brosnan-Bond, oder?
Im Vorsetzer lässt Bond einen korrupten nordkoreanischen Militär hochgehen. Saubere, krachige Action in originellem Setting (ein schlammgraugrünes Nordkorea). Mit Luftkissenbooten durch ein Minenfeld. Wo hat man das schon mal gesehen?
Es folgt der kreative und wilde Vorspann, der in fiebrigen Visionen Bonds Folter schildert. Nur schade, dass Madonna dazu singt.
Starker Moment in Filmminute 20: Bond wankt verlaust und abgerissen über eine neblige Brücke, er wird nach 14 Monaten ausgetauscht gegen Zao, das Diamantengesicht. Doch niemand will ihn mehr. M ist patzig und ruppig zu Bond, stellt ihn außer Dienst. „Ihr Doppel-Null-Status ist annuliert“ – nicht mal aufs Klo darf der arme Mann noch, harhar.
26. Minute: Eine der schönsten Augenblicke der neueren Bondgeschichte – Bond latscht tropfnass, halbnackt und bärtig in den Hong Kong Yacht Club, wird dort als Stammgast begrüßt und bekommt die Präsidentensuite! Mit Unterstützung der freundlichen Chinesen macht sich Bond auf die Jagd nach Zao, der in Kuba gesichtet wurde. Und raucht dort wieder ausgiebig Zigarren (die haben ja sonst nichts auf Kuba).
34. Minute: Die schaumgeborene Halliberri entsteigt im orangenen Bikini dem Ozean, lässt einen abgestandenen Anmach-Dialog über sich ergehen – und danach im Bett auch James. Sie lieben sich als gäbe es kein Morgen, dabei weiß doch jeder: Der Morgen stirbt nie. Mir fällt auf, dass Halliberris Figur „Jinx“ die Haare kurz trägt – läuft das nicht gegen jedes Bond-Girl-Muster?
43. Minute: Rabatz in der Klinik von Dr. Alvaro, der „Gentherapie“ anbietet und Menschen formwandeln kann! Hello, Science Fiction. Dort liegt unter Hypnose auch Zao, der lieber „Thomas Schiller aus Hamurg“ werden und „ein Bankkonto eröffnen“ möchte. Warum nicht gleich diese Herrenboutique mit dem Papst in Wuppertal? Bond stört ihn dabei, doch Zao entkommt. Auch Jinx ist hinter ihm her, kann aber nur Dr. Alvaro ausschalten. Köppert dann rückwärts ins Meer und sichert sich somit die Höchstwertung der kubanischen Turmsprung-Jury. Bravo.
49. Minute: Auftritt der beiden letzten tragenden Figuren. Gustav Graves, Bösewicht und Blutdiamantenhändler (Gott, muss es ja auch geben) und seine PR-Agentin Frau Frost (Rosamunde Pike in ihrer ersten Rolle!). Damit kommen wir flugs zur Kampfszene im Fechtclub. Wunderbar schwitzige, altmodische Action wie aus einem Douglas-Fairbanks-Film. Großartig.
60. Minute: Bond ist wieder nützlich für den Geheimdienst Ihrer Majestät, wird von M wieder zurückgeholt – muss aber erst mal ne Runde auf dem Holodeck trainieren. Hello, Science Fiction, die zweite. Q taucht auf und präsentiert Bond einen Ring. Aber nicht weil er ihn heiraten will, sondern der Ring Panzerglas schneiden kann. Und natürlich das UNSICHTBARE Auto. Hello, Science Fiction, die dritte. Das unsichtbare Auto, das auch sonst alles kann, außer Milch aufschäumen.
65. Minute: Auf geht es nach Island, nach Nordkorea ein weiterer unkonventioneller Handlungsort. Fehlte noch Leverkusen, und wir wären komplett. Auf Island steht der EISPALAST (keine Eisdiele, sondern eine Art Hotel ganz aus Eis gebaut) – ist das eine gute Idee in Zeiten globaler Erwärmung? Alle reisen an, weil sie mal lecken wollen: Jinx, Miss Frost, Zao und Bond. Es wird entdeckt, dass Graves in Wahrheit jemand anderes ist, nämlich… Superman, halt: der nordkoreanische Militärzampano, den Bond eigentlich im Vorsetzer exekutiert hatte. Will denn niemand mehr tot bleiben? Formgewandelte Zombie-Klone greifen an! Graves will nämlich mit einem Weltall-Turbo-Bräuner namens „Ikarus“ (keine Angst vor schlechten Omen?) die Welt erwärmen bzw. verkohlen.
77. Minute: Miss Frost geht mit Bond in ein Bett, geformt wie ein Schwan aus Eis. Also das Bett, nicht Miss Frost. Brrrrr. Keine Klagen über kalte Füße? Derweil foltert Zao die freche Jinx mit blauzuckenden Stromstößen als wäre er der Imperator im Zwiegespräch mit Luke Skywalker. Dann fragt er: „Wer schickt sie?“ – und Jinx blafft: „Ihre Mama!“. Who’s your daddy? Ein Mann in Schwarz (nicht Darth Vader, sondern Bond) kommt zur Rettung.
85. Minute: Nette Wendung: Miss Frost hat Bond im Bett geleimt und das Magazin seiner Pistole geleert. Jetzt ist er wieder in den Händen der Nordkoreaner, entschlüpft ihnen aber sogleich wieder und wird von Ikarus beschossen (und flieht surfend übers Eismeer!) – der traurige Tiefpunkt des Films.
92. Minute: Okay, jetzt schließen sich die Autorasereien an. Die sind hochgetunter Mumpitz. Mittlerweile taut Graves den Eispalast ab und Jinx droht darin umzukommen. Praktischerweise ist der Palast wie ein Parkhaus gebaut, und Bond kann mit dem Wagen direkt vor der Zimmertüre vorfahren. Henchman Zao ersäuft, Jinx wird errettet.
125. Minute: Willkommen zum Finale. Ikarus räumt das Minenfeld zwischen Nord- und Südkorea ab (was irre aussieht, wie ich finde!), Bond und Jinx klettern ins Flugzeug der Bösen und räumen auch so Einiges ab. Bond schubst Graves in die Turbine, und Jinx erdolcht Miss Frost, die im Sport-BH und einem Säbel zum Endkampf antritt.
Nette Schlusspointe ist noch, dass sich Moneypenny im Holodeck eine Affäre mit James Bond erlaubt.
Fazit:
Im Großen und Ganzen ist der Film rassig, atemberaubend und brillant inszeniert. Ich mag (trotz meiner flapsigen Bemerkungen oben) gar nicht meckern über „Stirb an einem anderen Tag“. Unterhaltsam ist er. Seine Schwächen hat er – wie alle Bonds. Zu lang ist er natürlich auch mal wieder. Dafür wartet Lee Tamahori mit genügend zauberhaften und memorablen Szenen auf, um Brosnans Abgang würdig zu gestalten.
Ein Lob auch den Darstellern: Toby Stephens als Gustav Graves ist ein tauglicher Schurke (auch wenn ich sein nordkoreanisches Alter Ego aus dem Vorsetzer noch lieber mochte), sein Henchman Zao ist ebenfalls alles andere als übel. Die beachtliche Rosamunde Pike hatte nach Bond tatsächlich noch eine Karriere. Und irgendwo mittendrin ist noch Michael Madsen als rotziger CIA-Macker versteckt… Nur Halleberri nervt ein wenig mit übercoolem Gehabe.
Stirb an einem anderen Tag (2002)
Originaltitel: Die Another Day
Regie: Lee Tamahori
Musik: David Arnold / Titelsong: Madonna
James Bond: Pierce Brosnan / Frank Glaubrecht
Jinx: Halle Berry / Melanie Pukass
Miranda Frost: Rosamunde Pike / Ranja Bonalana
Gustav Graves: Toby Stephens / Thomas Vogt
Zao: Rick June / Johannes Baasner
Falco: Michael Madsen / Engelbert von Nordhausen
Col. Moon: Will Yun Lee / Normann Matt
Raoul: Emilio Chevarria / Christian Rode
Varity: Madonna / Sabina Trooger
Robinson: Colin Salmon / Detlef Bierstedt
und
M: Judy Dench / Gisela Fritsch
Moneypenny: Samantha Bond / Anita Lochner
Q: John Cleese / Thomas Danneberg
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