Kino: Belleville Cop

Lange nicht gesehener Freund von Polizist in nicht so tollem Bezirk wird ermordet und so fährt Bullemann ins High Societystadtgebiet, um der Sache nachzugehen…

Früher gegangen!

War jetzt weder beleidigend noch sonderlich furchtbar, dieser „Beverly Hills Cop“-Abklatsch, wo es einen Franzosen nach Miami verschlägt, was es aber auch nicht war, war witzig, spannend oder clever… und dann irgendwie meiner Zeit nicht wert. Man kann eine schlechtere Zeit im Kino haben, aber eben auch eine bessere und wenn man den hier nicht sehen muss, kann man ihn auch einfach auslassen. Zum Herzerbarmen furchtbar war allerdings, wer auch immer Luis Guzman in der deutschen Fassung gesprochen hat… der war ein Grund, früher zu gehen!

OT: Le Flic de Belleville

Omar Sy, Luis Guzman

Regie: Rachid Bouchareb

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Ab 31. Januar 2019 im Kino.

Kino: THE POSSESSION OF HANNAH GRACE

Hannah Grace, bessessen. Exorzismus, schlecht. Hauptfigur, Nachtjob. Wo? Leichenhalle. Eingeliefert: Hannah Grace…

Laaaaaaaaaaangweilig!

Um da mal Homer Simpson zu zitieren. Wie man es schafft, aus einer Leichenhalle bei Nacht so gut wie gar keinen Grusel herauszukizeln, kann man fast schon als Kunststück bezeichnen, ist aber unterm Strich dann doch einfach nur öde. Die wenigen Gänsehautszenen, etwa zwei, reichen bei weitem nicht aus, um all das zu rechtfertigen. Da hätte es so viele Möglichkeiten gegeben, im Hintergrund in den Schatten Dinge passieren zu lassen, doch das bleibt aus, ebenso wie Spannung, Grusel oder sonstige Attribute, die man sich von einem solchen Film erhoffen würde. Wer seinen Horror also lieber gruselig möchte, dürfte hier wohl eher enttäuscht werden.

Mit

Shay Mitchell, Grey Damon, Kirby Johnson und Stana Katic

Regie: Diederik Van Rooijen

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Ab 31. Januar 2019 im Kino.

Heimkino: DIE ABENTEUER VON SPIROU & FANTASIO

Spirou ist ein Dieb, Fantasio eine Art Journalist, dann gibt es da noch einen genialen Erfinder – und einen Bösewicht, der die Welt unterjochen will…

Comicverfilmung

Und eine sehr schöne. Ob der Geist der Hefte, auf denen der Film beruht, gut getroffen ist, kann ich nicht sagen, aber der (Real-)Film macht Spaß, hat nette Einfälle und Gags und nimmt sich selbst nicht zu ernst. Neben den Hauptfiguren gibt es noch ein Handlanger-Duo, das ebenfalls ein amüsantes Spiel mit dem Genre des Agentenfilms bietet, wobei der Oberbösewicht mit seinem Unterschlupf und seinen Methoden doch ein wenig an Dr. Evil aus „Austin Powers“ erinnert. Nichtsdestotrotz entwickelt sich ein farbenprächtiger Filmspaß, dem gerne weitere Teile folgen dürfen.

OT: Les aventures de Spirou et Fantasio

Thomas Solivérès (Tobias von Freyend), Alex Lutz (Philipp Moog), Ramzy Bedia (Dieter Memel), Christian Clavier (Wolfgang Müller), Géraldine Nakache (Jaqueline Belle)

Regie: Alexandre Coffre

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Spirou & Fazitio

Statt der ewigen Superhelden mal die Umsetzung eines franko-belgischen Comicformats, locker leicht erzählt mit netten Einfällen und angenehmen Brechungen. Ab 31. Januar 2019 auf DVD und Blu-ray.

Kino: THE MULE

Alter Mann, der sich in seinem Leben immer mehr seiner Arbeit als seiner Familie gewidmet hat, verliert seinen Lebensunterhalt, gerät durch einen glücklichen Zufall aber in die Lage, für Leute Taschen, in die er besser nicht gucken soll, zu einem bestimmten Ort zu fahren…

Muli… oder Esel?

Da die Bezeichnung für derlei Tätigkeit im Englischen „drug mule“ lautet, also wahlweise „Drogenmuli“ oder „Drogenesel“, ist die Frage, ob beim Esel auch die Doppeldeutigkeit mitschwingt, die das Wort im Deutschen hat. Wie dem auch sei, es ist kein großes Geheimnis, dass es um jemanden geht, der Drogen transportiert – und das macht er ziemlich gut. Sowohl der ältere Herr im Film als auch der ältere Herr, der den Film gemacht, was in beiden Fällen Clint Eastwood ist. Er erzählt diese möglicherweise wahre Geschichte mit einer angenehmen Ruhe, die aber an den richtigen Stellen mit einem Funken Humor aufgehellt wird. Und er erzählt sie von beiden Seiten, sowohl aus der Perspektive des Fahrers, als auch aus der der Polizei, die versucht des Drogenhandels Herr zu werden. Dadurch wird es nie langweilig – und sogar der zu Beginn etwas schleppende Aspekt mit der Familie kommt besser und sinnvoller zum Tragen, als das derlei Punkte heute in den meisten Filmen tun. Insofern eine runde Sache, die man sich gerne ansehen kann,

Mit

Clint Eastwood, Bradley Cooper, Laurence Fishburne, Michael Peña, Dianne Wiest und Andy Garcia sowie Alison Eastwood, Taissa Farmiga, Ignacio Serricchio und Loren Dean und Eugene Cordero

Regie: Clint Eastwood

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit

Langsam – aber niemals langweilig! Ab 31. Januar 2019 im Kino.

Heimkino: HARLAN COBEN: Just One Look – Kein böser Traum

Als der Ehemann verschwindet, setzen sich einige Dinge in Bewegung und auch Ereignisse aus der Vergangenheit werden wieder an die Oberfläche gespült…

Thrillerserie

Die Serie hat einen sehr guten Aufbau. Es beginnt mit einem Mysterium und nach und nach kommen andere Dinge ins Bild, die Vergangenheit, Figuren, Begebenheiten, Puzzlesteine, aus denen sich mit der Zeit etwas ergibt. Wenn eine Serie es schafft, all die Fässer, die sie öffnet, auch in einen Trichter der Verständlichkeit zu überführen, d.h. wenn sie am Ende alle Fragen sinnvoll beantwortet und einen nicht unbefriedigt zurück lässt, dann darf sie am Anfang so verwirrend sein wie sie will. Weil ja am Ende alles aufgefangen wird.

Elementar, Watson

Hier werden immer wieder neue Elemente und Figuren eingeführt, den Engel der Katakomben, den kühlen Killer, den Mann fürs Grobe (wunderbar gesprochen von Jan David Rönfeldt), wobei es sogar eine Geschichte gibt, die ein wenig an eine Katastrophe aus der jüngeren deutschen Vergangenheit erinnert, die aber bald unter den juristischen Teppich fällt, wegen Verjährung und all dem. Gemeint ist natürlich die Love Parade… aber Gerechtigkeit, Sühne und solche altmodischen Dinge sind ja inzwischen eher der Fiktion überlassen als der Wirklichkeit. Auch wenn man hier gerne in einigen Figuren Menschen sehen kann, denen durchaus daran gelegen wäre, dass Verantwortliche auch verantwortlich gemacht werden. Wie dem auch sei, in den sechs Episoden des Mehrteilers kommen immer wieder neue Informationen dazu, was die ganze Sache frisch und spannend hält – doch bis man endlich erfährt, was das alles bedeutet, muss man ein wenig warten… aber es lohnt sich!

OT: Juste un regard – Season 1

Virginie Ledoyen (Kristine von Weltzien), Thierry Neuvic (Nicolas König), Thierry Frémont (Christos Topulos), Jimmy Jean-Louis (Jacob Weigert), Joseph Malerba (Jan David Rönfeldt), Stanislas Merhar (Rasmus Borowski), Anne Girouard (Katrin Decker)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Harlan Fazit

Spannend, gut konstruiert und mit einer befriedigenden Auflösung am Schluss. Ab 25. Januar 2019 auf DVD.

Heimkino: INSPECTOR BARNABY – Volume 29

Auf dem idyllischen englischen Lande kommt es immer wieder zu Fällen von Mord, die aufgeklärt werden wollen…

Die Fälle

I. Streicheln und töten

II. Stolz, Mord und Vorurteil

III. Die verfluchte 9

IV. Mord nach altem Rezept

Very British

Das gilt nicht nur für die Zusammenstellung der Verdächtigen, sondern auch für die Settings, in denen diese Mord begangen werden. Tierpreisträger einer Hundeshow mit Kaninchen, Menschen, die sich wie in Kostümdramen von Jane Austin kleiden, Mönche… viel britischer kann man kaum werden. Auch die Struktur ist so, wie sie sich für anständige Whodunnits gehört, mit einer Handvoll Verdächtiger, die es alle gewesen sein können und einer Auflösung, die erst am Schluss kommt. Dazu gibt es noch eine sich fortführenden roten Faden, der das Ganze stärker zusammenbindet.

Vier Todesfälle und ein…

Die dritte Episode bietet als Gast nicht nur einen Darsteller aus „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, sondern gleich zwei. Simon Callow und James Fleet, die hier natürlich komplett andere Typen geben, zumindest, was einen von ihnen angeht. Auch ein Vertreter der „League of Gentlemen“ gibt sich die Ehre, und das gleich in der ersten Folge: Steve Pemberton, der, wie seine Kollegen der „League“, auch bei „Doctor Who“ zu sehen war und sogar eine Rolle in einem der „Mr. Bean“-Spielfilme hatte.

Bonus

Making-ofs und Interviews für ein paar Einblicke hinter die Kulissen.

OT: Midsomer Murders

Neil Dudgeon (Erich Räuker), Nick Henrix (René Dawn-Claude) sowie Susan Hampshire (Karin Buchholz), Steve Pemberton (Joachim Tennstedt), Aisling Loftus (Anna Gamburg), Amit Shah (Florian Hoffmann), Claire Skinner (Silvia Mißbach), Samuel West (Dennis Schmidt-Foß), Karl Theobald (Gerald Schaale). Nicholas Gleaves (Frank Röth), James Fleet (Ronald Nitschke), Flora Spencer-Longhurs (Elisabeth von Koch), Joseph Prowen (Dirk Peltrick), Manjinder Virk (Mareile Moeller), Simon Callow (K. Dieter Kelbsch), Michael Byrne (Friedrich G. Beckhaus), Jason Merrells (Matthias Klie), Angela Griffin (Anne Helm), Elaine Paige (Karin Buchholz)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Inspector Fazit

Solide britische Whodunnit-Kost… denn Mord kommt nie aus der Mode. Ab 25. Januar 2019 auf DVD.

Heimkino: CONVOY

Trucker werden von dreckigem Bullen verfolgt und so entsteht ein Convoy, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat und der am Ende sogar eine politische Note bekommt…

Ein kurzlebiges Genre

Es war die Zeit, Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, in der man mit Lastern quer durch Amerika donnerte, sich Rennen mit der Polizei lieferte und dabei eine Menge Spaß hatte. Regisseur Hal Needham und Schauspieler Burt Reynolds bretterten mit „Ein ausgekochtes Schlitzoht“ und „Auf dem Highway ist die Hölle los“ samt deren Fortsetzungen durchs Land und waren damit quasi Stars und Wegbereiter dieses Minigenres und auch „Convoy“ kann sich da sehr gut eingliedern. Da er allerdings von Sam Peckinpah stammt, schlägt er gegen Ende ein paar Töne an, die sich ein wenig von der Unbekümmertheit der anderen Filme löst – aber auf die extrensive Blutalität eines Peckinpahs muss man dennoch verzichten.

Worin er seinen Fernfahrerfilmkollegen aber in nichts nachsteht, sind tolle Stunts, rasante Action – und etwas, das die anderen nicht bieten: beeindruckende Aufnahmen eines immer größer werdenden Konvois von Lastwagen, der fast schon von Küste zu Küste zu reichen scheint. Sowas hat man so noch nie gesehen – und wird es vielleicht auch nie wieder sehen. Wer also auf Wagen mit was unter der Haube steht, aber dabei, anders als bei heutigen Autofilmen, auf Leute mit was hinter der Stirn nicht verzichten möchte, sollte hier einsteigen und sich dem „Convoy“ anschließen, denn bevor die Dinge anfangen zu eskalieren, macht der wirklich Freude.

Bonus

Einblicke in Sam Peckinpah, aber auch ein netter Infos über Insiderdetails und Cameos, die sich im Film finden.

Convoy (1978)

Kris Kristofferson (Hartmut Becker), Ali MacGraw (Viktoria Brams), Burt Young (Michael Gahr), Ernest Borgnine (Wolf Ackva), Cassie Yates (Eva Kinsky), Seymour Cassel (Klaus Kindler)

Regie: Sam Peckinpah

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Smokey and the Fazit

Coole Stunts, beeindruckende Aufnahmen, nette Geschichte. Ab 25. Januar 2019 auf DVD und Blu-ray.

Heimkino: ELIZABETH HARVEST

Ein brillanter Wissenschaftler hat eine junge Frau geheiratet. Gemeinsam leben sie in einem einsamen Haus. Doch da gibt es ein Geheimnis…

Mehr

Wird an dieser Stelle nicht verraten. Denn streng genommen verrät der Film selbst viel zu früh viel zu viel und nach den ersten fünf Minuten weiß man schon, wo in einer Beziehung die Reise hingeht – und wird nicht enttäuscht. Oder vielmehr doch, weil sich das, was man sich gedacht hat, leider als absolut richtig erweist. So wird es hier und da noch öfter sein, denn ein wenig scheint sich der Film für cleverer zu halten, als er ist. So richtig überraschend ist also das wenigste – macht aber überraschenderweise nicht so viel aus, wie man sich denken würde. Also einfach ignorieren, dass man bereits das meiste ahnt und drauf einlassen, zuschauen, eintauchen… und wenn dann irgendwann ein Rückblick kommt, bei dem nur die aufdringlichen Farbfilter störend wirken, bekommt man nach und nach die Hintergrundgeschichte und am Ende auch die Gründe für das, was passiert ist.

B. Setzung

Der Film kommt mit einer kleinen Besetzung aus – und die macht das ausgesprochen gut. Dass Ciaran Hinds, dereinst Julius Caesar bei „Rom“, einen Film tragen kann, dürfte nicht überraschen, desgleichen die viel zu selten besetzte Carla Gugino. Dass aber auch Abbey Lee, die wohl eher aus der Modelbranche stammt, diese Aufgabe spielend bewältigt, ist sehr schön, denn ohne sie, würde das Ganze nicht funktionieren. Nur Dylan Baker… könnte einfach öfter auftreten, weil er immer ein kleines Vergnügungen ist.

Bonus

Ein Making-of, in dem man u.a. etwas über die Hintergrundgedanken des Regisseurs erfährt.

Mit

Abbey Lee (Olivia Büschken), Ciaran Hinds (Bernd Rumpf), Carla Gugino (Victoria Sturm), Matthew Beard (Yannik Endemann), Dylan Baker (Bernd Vollbrecht)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Elisabeth Fazit

Einfach ignorieren, dass das, was der Film vielleicht für überraschend hält, ebendies nicht ist, und trotzdem daran erfreuen, wie sich alles so entwickelt. Ab 25. Januar 2019 als DVD · Blu-ray · 2-Disc Limited Collector’s Edition im Mediabook.

Heimkino: Kriminalfälle ohne Beispiel: Die Dominas-Bande

Eine Bande von Verbrechern mordet und begeht Überfälle…

Wahre Geschichte

Wenn auch vom DDR-Fernsehen aufbereitet, auf dass Justiz und Polizei im Westen unfähig wirken, also insofern nicht ganz ohne Hintergedanken. Das macht die Sache zwar einen Hauch propagandistisch, aber nicht weniger interessant. Der Name ist allerdings irreführend, da es hier nicht um Dominas im Lederröckchen geht, die bandenmäßige Verbrechen begehen, sondern um eine Gruppe von Kerlen, denen die noch immer schwelende Nazivergangenheit Deutschlands gut in die Hand spielt.

Das Ganze wirkt durch eine Einbindung in eine Gerichtsverhandlung und durch Einbleudung von Zeitungsausschnitten sehr dokumentarisch und damit durchaus glaubwürdig. Inwiefern tatsächlich die Wirklichkeit abgebildet wird, bleibt, wie immer bei auf wahren Begebenheiten basierenden Fiktionalisierungen, offen, der Umgang und das unter den Teppich kehren von Nazihintergründen im damaligen (und heutigen) Deutschland ist aber durchaus realistisch. Spannend wäre es, zu sehen, wie sich diese Reihe der Verbrechen der RAF angenommen hätte (oder hat) und ob deren Unterschlupf Schrägstrich Ausbildung in der damaligen DDR darin auch Verwendung gefunden hätten… doch irgendwie darf das wohl bezweifelt werden.

Mit

Gisela May, Edwin Maria, Marita Böhme, Peter Reusse

Die Fazitas-Bande

Auf wahren Verbrechen beruhende Krimigeschichte mit Dokumentarcharakter, die durchaus spannend, vielleicht aber auch dank ihrer Hersteller ein wenig geschmäcklerisch ist. Ab 25. Januar 2019 auf DVD.

Kino: CREED II – ROCKY’S LEGACY

Viele Jahre ist es her, da wurde Apollo Creed, Vater von Adonis Creed, im Ring von Iwan Drago aus Russland getötet. Nun kann es eine Revanche geben, denn Dragos Sohn fordert Creeds Sohn heraus…

Rocky VIII – Creed II

Es ist sehr schön gemacht, wie der Film die Geschichte von damals aufgreift und sinnvoll weiterführt. Es ist ein bisschen Fortsetzung, ein Hauch Remake, macht aber beides sehr gut, weil man Wert auf Details gelegt hat. Natürlich spiegelt sich die Handlung, aber das macht nichts. Die Kämpfe sind exzellent in Szene gesetzt und am Ende wäre dies ein hervorragender Abschluss für „beide“ Reihen, denn auch wenn Rocky den Staffelstab gewissermaßen an Creed übergibt, so muss hiernach eigentlich nichts mehr gesagt werden… es sei denn, natürlich, Mr. T. hatte auch einen Sohn.

Die Darsteller sind durch die Bank weg gut, eine lobenede Erwähnung erhält aber tatsächlich an dieser Stelle Dolph Lundgren, der hier wohl die beste schauspielerische Leistung seiner Karriere zeigt, was in seinen wenigen Momenten auf der Leinwand eine helle Freude ist. Und auch bei Brigitte Nielsen ist es schön, dass man sie dort sieht und nicht in irgendeinem Dschungelcamp.

Rocky kehrt zu seinen Anfängen zurück

Das gilt nicht nur dafür, dass die Geschichte aus „Rocky IV“ weitergesponnen wird, auch in der deutschen Fassung scheint es eine Rückkehr zu den ersten beiden „Rocky“-Filmen zu geben. Denn wie es scheint wird Sylvester Stallone hier nicht, wie seit vielen Jahren üblich und fast ungebrochen, von Thomas Danneberg, einer der Größen des deutschen Synchron gesprochen, sondern von jemand anderem… und das ist kein geringerer als der Kaleu aus „Das Boot“: Jürgen Prochnow. Der lieh Stallone breits in den ersten beiden „Rockys“ sowie zwei weiteren Filmen die Stimme und so ist dies eine Besetzung mit einem Sinn für Kontinuität, die man so heutzutage leider viel zu selten findet.

OT: CREED II

Michael B. Jordan und Sylvester Stallone, Tessa Thompson, Wood Harris, Russell Hornsby, Phylicia Rashad und Dolph Lundgren, Florian „Big Nasty“ Munteanu 

Regie: Steven Caple Jr.

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit II

Mit einem Blick fürs Detail und die alten „Rockys“ gemacht – wäre ein angemessener und schöner Abschluss der Reihe. Ab 24. Januar 2019 im Kino.