Das besetzte Los Angeles hinter sich gelassen, versucht die kleine Gruppe draußen in der Wildnis den organisierten Widerstand zu finden, ohne von den besser organisierten Besatzern gefunden und aufgerieben zu werden…
Das Warten hat ein bis zwei Enden
Zum einen, weil die Serie mit dieser Staffel zuende geht, zum anderen, weil wir wieder hier und da Häppchen über die freundlichen Besucher aus dem Weltall erhalten. Das ist in einem solchen Fall immer spannend und hilfreich, da sich einem nun langsam erschließen könnte, wer sie sind und was sie da wollen. Gut dabei ist, dass sich so manche Fragen, die man im Laufe der Zeit vielleicht hatte, tatsächlich beantworten lassen, so dass gewisse Situationen Sinn ergeben, nicht ganz so gut, dass man sich hier eigentlich mehr auf die Fremden selbst konzentrieren und das Gesamtbild zum Haupfbild hätte machen sollen.
Für und wider
Zunächst mal geht diese Staffel in eine bestimmte Richtung und dann
stoppt sie
und wir fangen quasi wieder neu an. Fast hat man das Gefühl, die Macher hätten sich darauf besonnen, dass das Konzept des Ganzen war, Widerständler in einer besetzten Stadt zu zeigen und dazu müsse man dann wieder zurückkehren, was anfangs ein bisschen verwirrend ist, da sich alle offenbar spontan wieder in das neue Leben eingefunden haben. Auf dem Weg dahin verhalten sich unsere Helden noch wie Arschlöcher, aber darauf wird dann im Folgenden leider nie wieder eingegangen. Doch dort gibt es wieder ein paar neue Infos zu den Besatzern, der Vorgeschichte und den Gründen für die Gesamtsituation. Leider, und damit sind wir beim Wider, bleibt man teilweise zu sehr beim Kleinklein des eigenen Widerstandes, während man das größere, tödlichere Gesamtbild außer Acht lässt. Das ist schade, da hätte die Serie andere Wege gehen können, denn wenn die Bedrohung durch eine größere Bedrohung übertrumpft wird, sollte man sich eigentlich damit auseinandersetzen. Vielleicht will uns die Serie durch die Mutter erklären, warum man das nicht tut, weil sie anstrebt, erstmal die familiäre Situation zu klären, bevor man sich der Weltrettung hingibt, aber das ist kolossaler Blödsinn, denn wenn die Welt erstmal hin ist, bleibt da keine Familie mehr, mit der man im Einklang leben kann.
Gute Figur
Die interessanteste Figur ist hier nicht der stoische Familienvorstand, sondern der durchtriebene Dreifachspion, der zwar mit jeder Faser seines Körpers lügt, dabei aber trotzdem derjenige ist, der meist richtig liegt und sogar die richtigen Informationen gibt. So sind denn dann fast alle Auftritte von Peter Jacobson ein kleines Vergnügen und man würde sich wünschen, dass es auf der Zielgeraden der Serie eher darum gegangen wäre, wie er mit den Feinden der Menschheit verhandelt und dabei alle gegeneinander ausspielt… doch leider endet die Serie nicht mit einem vernünftigen Ende, sondern lässt einen ein wenig in der Luft hängen, was durchaus ein wenig unbefriedigend ist.
Mit
Josh Holloway (Sven Gerhardt), Sarah Wayne Callies (Antje von der Ahe), Peter Jacobson (Jaron Löwenberg), Tory Kittles (Dennis Schmidt-Foß), Brian Markinson (Dennis Sandmann),
[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]
Fazit
Durchaus spannend, mit einigen Antworten, was die Staffel interessant und sehenswert macht, versagt dann aber leider als Serienfinale, weil das Ende zu offen und unfokussiert ist, wo man weit mehr hätte herauskitzeln können. Ab 20. November 2020 auf DVD und Blu-ray.