Heimkino: DEEP FEAR – TAUCH UM DEIN LEBEN!

Junge Taucherin will Boot über die große See bringen, doch sie stößt auf Schiffbrüchige – und ein Wrack, das von Haien „bewacht“ wird…

Taucht was

Die See, die Tauchsequenzen, all das ist sehr schön gemacht und fühlt sich echt an. Das Blut, das die Haie anlockt, ist ja bekanntlich dicker als Wasser, schade ist da nur, dass die Handlung ein bisschen dünn ist. Man streckt auf Seeteufel komm raus, was dem Gesamtergebnis nicht wirklich entgegenkommt, denn so wird über und überbrückt, bis man zu den guten Sachen kommt.

Hai on drugs

Gibt es, wird aber nicht ausgespielt. Zumal der Hai mal besser, mal schlechter aussieht. Weniger ein Hailight ist aber, dass man sich nicht auf die Kernkompetenz konzentriert, also Wrack, Haie, Tauchen, sondern wegen Streckung noch anderes Zeugs mit reinbringt. Zudem haben dann manche Dinge auch weniger Bedeutung, als sie hätten haben sollen, z.B. der aufziehende Sturm, der dann plötzlich wie wegblasen ist. Da hätte man einach noch ein bisschen Zeit und Grips in die Handlung investieren sollen, um die Spannung da aufzubauen und zu halten, wo sie hingehört, aber hier gibt es eine Szene, wo man jemanden schön in eine Falle mit Hai hätte locken können, doch man nutzt sie nicht. Dafür spendiert man am Ende Hai und Zuschauer ein wahres Festmaul… äh, Festmahl! Bon Appetit!

OT: Deep Fear – Dive to Survive

Mãdãlina Ghenea, Ed Westwick, Macarena Gómez

Regie: Marcus Adams

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit

Es gibt einige sehr schöne – und einige sehr blutige – Sequenzen und die Tauchgänge sehen super aus, aber leider ist da zu wenig Handlung und es wird zu sehr gestreckt, was Spannung leider eher vermindert als sie zu steigern. Ab 16.11.2023 auf DVD und Blu-ray.

Kino: WISH

Zauberer gründet eigenes Land, um Menschen ihre Wünsche zu erfüllen, doch, wie sagt Uhrua in STAR TREK III so schön: „Wünsche gehen manchmal auch in Erfüllung“ – oder auch nicht…

Animationsfilm für die Zielgruppe

Und die fand ihn gut. Also was für Kinder.

Ansonsten…

Der Zauber ist irgendwie nicht da, was angesichts des Themas ein wenig ironisch ist. Den Gesang muss man auch mögen… um ihn zu mögen. Und wenn man es recht betrachtet, drückt der Film am Ende den „alter weißer Mann“-Stempel drauf, auch wenn dessen eigentliche Intention gut war, aaaaber wir leben nicht mehr in Zeiten, in denen man versucht, daran zu arbeiten und ihn auf die gute Seite zu holen, wir sperren ihn weg und lassen die derzeit trendmäßig angesagten Leute die Macht übernehmen… wenn man mal drüber nachdenkt schwierig, aber da das keiner macht egal,

Regie: Chris Buck & Fawn Veerasunthorn

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Fazzz

Animationsfilm für Kinder, dem ironischerweise aber irgendwie das Magische und Zauberhafte fehlt. Ab 30.11.2023 im Kino.

Kino: SAW X

John Kramer lebt… noch. Aber nicht mehr lange. Wegen Krebs. Schlimme Sache. Doch, obwohl wir wissen, wie das vermutlich ausgehen wird, fährt er nach Mechiko, wo ihn eine besondere Heilmethode von seinen tödlichen Innereien retten soll…

Möchtest du ein Spiel spielen?

Äh, vielleicht hätte man Kollege Kramer mal erklären sollen, was ein Spiel ist, denn das, was er hier einmal mehr veranstaltet, hat nichts damit zu tun. Hat ihn aber noch nie gestört, obwohl er genau das ist, aaaaber das steht auf einem anderen Blatt. Ich für meinen Teil bin über diese neue Installation der „Saw“-Reihe zweigeteilter Meinung:

Die Geschichte

Ist okay und nachvollziehbar und das Ganze hätte ein richtig guter Film sein können, wäre da nicht

Die Folterpornorei

Die ich nach wie vor und wie bei jedem dieser Filme wirklich widerlich finde. Das ist extrem, geht zu weit und macht mir keinen Spaß, da es aber nun gefühlt 24 Filme dieser Reihe gibt, scheint es genug Leute zu geben, bei denen das nicht so ist… was uns wieder zu dem Begriff „gestört“ bringen könnte. Mich hat es und die mögen es sein.

Sawquel

A bisserl schade ist dann auch, dass Prequels oft den Nachteil haben, dass man schon weiß, was aus den Figuren geworden bzw. ob sie schon gestorben sind. So ist es denn nicht ganz so gefährlich für die beiden Hauptfigurinen, die sich einreden, dass sie keine Mörder sind, nur weil sie dem Opfer sowas wie eine Art Chance geben… was die Sache so perfide und, ich wiederhole es, widerlich macht, denn wenn eins davon schon Schmerzen auf sich nimmt, um da raus zu kommen und dann doch einen brutalen Tod stirbt, weil das in der vorgegebenen Zeit schlicht nicht zu schaffen war, dann hat das halt nichts mehr mit Gerechtigkeit oder anderem Zeugs zu tun, mit dem man sich als Mörder gern moralische Überlegenheit einreden möchte.

Mit

Tobin Bell, Shawnee Smith, Synnøve Macody Lund, Steven Brand, Michael Beach, Renata Vaca

Regie: Kevin Greutert

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Faz X

Ich hoffe auf ein Crossover von SAW mit FAST & FURIOUS, wo die Puppe auf dem Dreirad ein Rennen mit Vin Diesel fährt… das wäre sicher auch Folter für so manchen. Besonders für Vin Diesel! Diese Säge bleibt der Reihe treu, wobei die Handlung besser ist als die widerliche Folterkacke. Ab 30.11.2023 im Kino.

Kino: HOLY SHIT

Tüchtige Geschäftsleute versuchen, den Kot des Papstes zu Geld zu machen…

Was?

Nee, war nur Spaß. Obwohl… kommt bestimmt noch. Nein, es geht um den Scheiß, den wir täglich produzieren – und damit meine ich nicht Spielfilme oder Artikel, sondern die Fäkalien, die Tag für Tag aus unserem Körper ströhmen – und wie man damit umgeht… und wie man besser damit umgehen könnte und sollte. Denn bei jedem Spülgang wird unser heiliger Stuhl mit jeder Menge Trinkwasser in den Untergrund befördert, das man durchaus besser verwenden könnte.

Es ist nicht alles fürn Arsch

Ja, Film und Thema fordern quasi zur Wortspielereien auf, was gar nicht so kacke ist, wie manches, was mit unserem Ausfluss so gemacht wird. Es wird aber auch aufgezeigt, dass unser Mist einst eigentlich mal wertvoll und Teil eines Kreislaufs war und wie man das mancherorts wieder hinzubekommen versucht. Natürlich, wie bei all solchen Filmen, sollte man verstehen, dass Dinge, die in einem kleinerem Rahmen wie einem kleineren Land funktionieren, möglicherweise schon auf etwas wie Nordrheinwestfalen schlicht nicht angewendert werden können. So präsentiert man uns also sinnvolle Lösungsvorschläge, die am Ist-Zustand aber größtenteils leider kaum werden kratzen können. Sehenswert ist das Ganze aber trotzdem, weil es uns scheißendeutlich zeigt, was für eine Kacke die Menschheit seit vielen Jahren betreibt und dass es doch langsam mal Zeit wäre, daran etwas zu ändern.

Ein Dokumentarfilm von Rubén Abruña

Mit Christoph Maria Herbst als Sprecher

Ab 30.11.2023 im Kino.

Film Festival Cologne 2023

MAY DECEMBER

Schauspielerin tritt Frau, die sich eines Verbrechens schuldig gemacht hat und die sie nun in einem Film darstellen soll…

Wahre Geschichte

Hervorragend gespielt von beiden und ein durchaus interessantes Thema. Wenn man im Vorfeld nicht weiß, worum es geht, arbeitet der Film das Ganze langsam heraus. Gesagt sei dazu nur, dass die Sache, würde man die Geschlechterrollen umdrehen, einen ganz anderen Charakter hätte – und einen, der weit mehr unter die Haut gehen würde. Nicht ganz klar ist, in welchen Situationen Julianne Moores Lispeln zum Tragen kommt, sie wird von Natalie Portman aber super abgenommen, besonders, wenn am Ende ein Brief zum Leben erweckt wird. Und auch die Frage der Schuld, die Moores Figur am Ende in einer Auseinandersetzung anspricht, ist sehr pfiffig gemacht und sagt eine Menge aus. Auf jeden Fall sehenswert.

Mit

Natalie Portman, Julianne Moore, Charles Melton, D.W. Moffett

Regie: Todd Haynes

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

HIT MAN

Lehrer, der nebenbei als Techniker für die Polizei arbeitet, muss mal als vorgeblicher Auftragskiller einspringen – und findet Gefallen an der Arbeit…

Wahre Geschichte… jedenfalls zum Teil

Und ein riesiges Vergnügen. Denn die Sache macht einfach Spaß und gibt Glen Powell, der bei TOP GUN: MAVERICK ja eher den Arsch geben durfte, die Möglichkeit, durch Vielseitigkeit zu glänzen – was er glänzend tut. Basierend auf wahren Begebenheiten mit unwahren Einschüben und großartigen Darstellern würde er im Kino so viel von dem mittelmäßigen Mittelmaß überstrahlen… aber wer interessiert sich heute noch für Profikiller? Kurz gesagt; Sauwitzig, saugut!

Mit

Glen Powell, Adria Arjona, Austin Amelio, Retta, Molly Bernard

Regie: Richard Linklater

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Da für einen Streamingdienst produziert wird er es wohl kaum auf die große Leinwand schaffen, was eine Tragödie ist, denn da gehört diese Komödie hin!

Heimkino: Gangs of London – Staffel 2

Das organisierte Verbrechen ist seit einigen paar Toden in der Unterwelt nicht mehr ganz so gut organisiert und ein neuer Spieler macht seine blutige Aufwartung…

Als gäbe es kein Morden… Morgen!

Die Brutalität geht weiter und sie bleibt auf hohem Niveau. Heftiger als hier geht es nur bei bestimmten Kartellen zu und ein paar von denen würden hier wohl auch vor Scham im Boden versinken. Und auch die Sterberate scheint hier höher zu liegen als seinerzeit bei der Spanischen Grippe, man bleibt sich also hammermäßig treu – und das mit dem Hammer ist wörtlich zu nehmen.

Verrrraaaaat!

Neben den Kämpfen, die es immer wieder gibt, strotzt die Staffel nur so vor Verrätern und Verrat. Da wird die Seiten gewechselt, als wärs ein Karussel und einander begtrogen, als wär man auf dem FDP-Parteitag. Hier und da fehlt ein bisschen das Konsequente, dass da mal jemand ins Gras hätte beißen müssen und auch dass man Tote, die mit ihren stets auf Halbmast gekniffenen Augenlidern so aussehen, als würden sie dringend eine Brille brauchen, wieder auferstehen lässt wie einst den Sohn Gottes ist ein bisschen schade. Dafür wird in Sachen Gewalt aber wieder kräftig auf die Kacke gehauen, was in diesem Fall zum Glück nicht wörtlich zu nehmen ist. Einen Mangel gibt es allerdings an Leuten, auf deren Seite man sein kann, denn irgendwie sie alle Arschlöcher.

Mit

Sope Dirisu (Prince Kuhlmann), Lucian Msamati (Tilo Schmitz), Asif Raza Mir (Engelbert von Nordhausen), Michelle Fairley (Heike Schrötter), Joe Cole (Sebastian Fitzner), Waleed Zuaiter (Jaron Löwenberg)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Willkommen im Bru Tal

Es bleibt heftig, aber die Gewalt, die anfangs erfrischt, später dann aber doch unangenehm wird, teilt sich die Sendezeit mit Intrigen und Verrat, wobei man irgendwann den Überblick verliert, wer eigentlich gerade mit wem zusammen wen betrügt…? Ab 24.11.2023 auf DVD und Blu-ray.

Heimkino: ZEIT DER ZÄRTLICHKEIT

Die Mutter entdeckt die Vorzüge von Sex erst in späteren Jahren, die Tochter schon weit früher und so lebt frau ihre Leben…

Familiengeschichte

Das alles ist keineswegs so freizügig und offenblusig, wie man nach der Zusammenfassung vielleicht denken würde. Das Thema ist da, aber letztlich ist das Ganze ja amerikanisch und da ist man ja trotz der angeblichen Offenheit eher zugenüpft und verstockt. Interessant ist es trotzdem, lebt aber vor allem durch die ausgesuchte Liste hervorragender Schauspieler und -innen.

Altstars

Die Krone der Spielung bilden da, trotz Namen wie Danny de Vito, Jeff Daniels und John Lithgow natürlich die beiden Veteranen der Schauspielkunst, die hervorragend miteinander harmonieren, indem sie disharmonieren. Shirley MacLaine eroberte schon in den 50ern die große Leinwand, spielte an der Seite von Jerry Lewis & Dean Martin, Jack Lemmon, für Billy Wilder und hat mit “Meine Geisha” ein Highlight in ihrer Filmographie, das möglicherweise heutzutage nicht die Anerkennung bekommt, die es verdient. Jack Nicholson ist eine der Leinwandlegenden, die ihr das Wasser reichen können – was er hier auch tut. Sein Charme, sein Grinsen und seine Verrücktheit bieten einen schönen Kontrast zu ihr und halten die Sache angenehm frisch.

Bonus

Ein Rückblick des Regisseurs auf sein Werk.

Terms of Endearment – Zeit der Zärtlichkeit (1983)

Shirley MacLaine (Renate Danz), Debra Winger (Uschi Wolf), Danny De Vito (Hans Rainer Müller), John Lithgow (Eberhard Mondry), Jeff Daniels (Michael Ande), Jack Nicholson (Hansjörg Felmy)

Regie: James L. Brooks

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Zeit der Fazitkeit

Unterhaltsame Familiengeschichte mit Drama und Humor. Ab November 2023 auf Blu-ray und in 4K UHD.

Kino: NAPOLEON

Leben und Werk des Kanoniers, Kaisers und Liebhabers Napoleon Dynam- Bonaparte…

Wahre Geschichte

Hat mich kalt gelassen. Ist schade, sowas über einen Film über Nappo und von Ridley Scott sagen zu müssen, aber auch wenn alles ganz teuer und wohl ausgestattet aussieht, so fühlt man sich u.U. manchmal ein wenig an Kubricks „Barry Lyndon“ erinnert – und das ist kein Kompliment, denn der ist eher lang und dröge.

Was lernen wir hier?

Nun, leider nicht, dass er sehr klein war, denn dafür hat man falsch besetzt. Er hatte seinen Sex gern von hinten…. wenns denn stimmt. Eigentlich war er, glaub ich, ein toller Taktiker und Stratege, doch außer bei der Schlacht auf dem Eis wird auch das nicht wirklich gut rübergebracht. Der Sex ist so freudlos wie Phoenixens Gesichtsausdruck die meiste Zeit und dass die Schlachten mitunter sehr blutig und brutal gezeigt werden, reicht leider noch nicht.

Mit

Joaquin Phoenix, Vanessa Kirby, Rupert Everett, Ben Miles

Regie: Ridley Scott

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazitleon

Dieser Film ist nicht Ridley Scotts Waterloo – aber ein großer Sieg ist er auch nicht gerade. Mit am interessantesten ist die Statistik ganz am Ende, in der aufgelistet wird, wieviele in Napoleons Schlachten so gestorben sind. Das war… ne Menge! Ab 23.11.2023 im Kino.

Heimkino: MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING TEIL EINS

Mission: Honorable

Scheinbar war einer der Gründe, warum der Film nicht so erfolgreich war, wie er es verdient hätte, neben dem Aufstieg von Barbenheimer, dass er so ehrlich war, direkt im Titel anzupreisen, dass es der erste Teil ist, was die Leute offenbar abzuschrecken scheint. Ich finde das weit angenehmer, als wenn man nach 2.5 Stunden von Herrn Spider-Man erfahren muss, dass das nu gerade mal n halber Film war und seht zu, ob und wann es da mal weitergeht, ihr Loser! Das hier ist da in meinen Augen der bessere Weg, denn man weiß von Anfang an, worauf man sich da einlässt und kriegt es nicht kurz vorm Ende aufs Brot geschmiert. Also hoffen wir mal, dass sie Teil 1 zum Kinostart von Teil 2 nochmal auf die große Leinwand bringen, bis dahin kann man ihn aber auch gerne noch ein paarmal zu Hause genießen:

Der Unmögliche Missione erster Teil:

Es gibt eine große Gefahr, die die Welt bedroht – und sie zu besiegen ist mal wieder ein unmöglicher Auftrag… wenn man ihn annimmt!

Tom Cruise, übernehmen Sie

Ist schon vor Jahren passiert – und man muss sagen, er macht das sehr gut, besonders, seit er mit Christopher McQuarrie zusammenarbeitet. Während ich Teil 2 und 3 der Reihe für wirklichst schlecht halte, ging es danach steil bergauf und „Fallout“, also der vor diesem, ist für mich einer der besten Actionfilme der letzten Jahre. Damit lag für Teil 7 hier die Latte hoch. Also wird er mit dem mithalten können, was ich mir von ihm verspreche?

Nomen

Selbstverständlich ist auch das ein unmöglicher Auftrag, eine „Mission: Impossible“, aaaaaber er ist ziemlich dicht dran. In meinen Augen nicht so gut wie erwähnter 6. Teil, aber recht nah dabei. Hier und da gibt es ein bisschen zuviele Kleinteile, die herumschwirren und bearbeitet werden müssen, aber letztlich passt alles ganz gut zusammen, der Humor, der das eine oder andere Klischee ironisch bricht ist da und es steht was auf dem Spiel, was auch seine Opfer fordert. Zudem erfindet man eine Hintergrundgeschichte, die tragische Vergangenheiten beleuchtet, denn tragische Helden sind ja bekanntlich die… tragischsten. Und die IMF wird quasi rückwirkend definiert, indem gesagt wird, durch wen sie sich rekrutiert, auch wenn Martin Landau damals in der Serie irgendwie engagiert wurde, und die müsste ja wegen Jim Phelbs durchaus Kanon sein?! Gewürzt wird all das mit jeder Menge Stunts und Action… und als ich beim letzten „Farce and Furious“ schrieb, dass die Autofahrt durch Rom dort wenig Wirkung hat, weil sie nicht echt wirkt und dass das in einem „M:I“-Film cool und spannend wäre, nun, wer hätte da gedacht, dass man sich hier zum direkten Vergleich nach Rom begibt und zeigt, wie man es richtig macht – und dass ich recht hatte?!

B Drohung

Auch die Bedrohung ist nicht so weit von der Realität entfernt, wie man denken würde – und sie wird im Laufe der Zeit auch erklärt, nicht so wie bei den Pennern von Teil 3, wo man einen dieser verschissenen Mystery-Macguffins aus dem Hause JJ Abrams aus dem Arsch zieht und nie sagt, was das eigentlich soll. Bessere Autoren, bessere Bücher – und auch wenn man sich zwischenzeitlich fragt, ob man die Szene mit dem U-Boot wirklich braucht, oh doch, das tut man, denn alles ergibt am Ende einen Sinn… für den zweiten Teil, denn wie es der Titel verheißt, muss man sich auf einen solchen einstellen, für den hier aber perfekt die Grundlagen gelegt werden.

Und er läuft und läuft und läuft…

Wie der VW macht es auch der Cruise, was, neben echten Stunts, eins seiner Markenzeichen geworden ist. Auch hier läuft er sich wieder die Seele aus dem Leib – und macht das wie üblich mit Eleganz und Ausdauer. Und dass man mit Henry Czerny als Kittridge eine Figur aus dem allerersten Kinofilm der Reihe zurückholt ist ebenfalls schön, auch wenn der dann in der deutschen Fassung leider nicht wieder von Hubertus Bengsch gesprochen wird, da der sich ja bekanntlich zur verdienten Ruhe gesetzt hat. Schade.

Stunt, Man!

Cruise macht das ja bekanntlich gerne selber und das verleiht diesen Filmen damit einen besonderen Reiz, weil sie durch echte Stunts eben echter wirken – und weil er gerne an die Grenzen geht, was teils fast schon wie versuchter Selbstmord wirken könnte. Dabei gibt es immer einen solchen Stunt, der ein echter Höhepunkt ist, doch diesmal kommt der im Film selbst gar nicht so spektakulär rüber. Auf youtube findet sich allerdings ein Video, wie College Kruise mit dem Mopped über ne Schanze hüpft und dann ab mit dem Fallschirm… wie gesagt, geht im Film ein wenig unter, aber wenn man sich das Making-of dazu anschaut und sieht, was er da alles für gemacht hat, das ist schon ein wenig phänomenal!

OT: MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING PART ONE

Tom Cruise (Patrick Winczewski), Hayley Atwell (Luise Helm), Ving Rhames (Tilo Schmitz), Simon Pegg (Tobias Kluckert), Rebecca Ferguson (Berenice Weichert), Vanessa Kirby (Jacqueline Belle), Esai Morales (Thomas Schmuckert), Pom Klementieff, Mariela Garriga, Henry Czerny (Tom Vogt), Shea Whigham (Frank Röth), Greg Tarzan Davis (Jan Makino), Frederick Schmidt (Nico Sablick), Charles Parnell (Tim Moeseritz), Rob Delaney (Peter Lontzek), Cary Elwes (Viktor Neumann), Indira Varma (Vera Teltz), Mark Gatiss (Stefan Krause)

Regie: Christopher McQuarrie

Mission: Fazitible

Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mich mal mehr auf einen „Mission: Impossible“-Film mit ausgerechnet noch Tom Cruise freuen würde, als auf einen mit Indiana Jones, James Bond, Star Wars oder Star Trek, dann… wäre das wahrscheinlich wenig glaubhaft gewesen. Und doch ist es traurigerweise so, da die anderen Franchises in den letzten Jahren konstant enttäuscht haben, während das hier defintiv nicht der Fall ist und man sich darauf verlassen kann, dass man durch die Kombination Cruise/McQuarrie was wirklich gutes geboten bekommt – und so ist es auch. Dieser hier reicht dann zwar nicht an den letzten heran, ist aber trotzdem ziemlich gut, spannend, mit guter und echt wirkender Action sowie eine gute Grundlage für den zweiten Teil. Ab 16.11.2023 auf DVD und Blu-ray.

STAR TREK: PICARD – Staffel 3

The Final Season

Dr. Crusher, die Picard seit mehr als 20 Jahren nicht gesehen hat, ruft ihn um Hilfe und sagt ihm, dass er niemandem trauen kann, also wendet er sich an seine alte Nummer 1 Captain William T. Riker…

The Nexter Generation

Irgendwie war Patrick Stewart wohl nicht so begeistert, in „seiner“ Serie eine Wiedervereingung mit Besatzung und Besetzung der NEXT GENERATION zu machen… was, neben schlechten Autoren, Geschichten und Figuren einer der vielfältigen Gründe dafür war, dass Staffel 1 und 2 von PICARD eher wirklich schlecht waren – und noch immer sind. Sie waren an Figuren und Thema vorbei und in vielen Aspekten mit DUMM!!! noch sehr schmeichelnd umschrieben. Doch hier nun wird alles anders:

Endlich wieder gutes STAR TREK!

Das auch diesen Namen verdient. Gut gemacht, gut geschrieben und mit einem Blick für das Universum und die Charaktere, was auch dadurch zustande bekommen ist, dass Showrunner Terry Matalas mit den einzelnen Darstellern gesprochen hat, um herauszufinden, was sie mit ihren Figuren gerne tun würden – und dabei ist zum Glück nicht so eine Kacke bei rausgekommen, wie ein Picard, der seiner Mutter dabei zusieht, wie sie selbstmordmäßig aufgeknüpft im Wintergarten baumelt, Draaaamaaa und Traumaaaa… Hier fühlt man sich, in bester Weise, an die gute TNG-Zeit erinnert und wenn man mal ehrlich ist, kann man, wenn man sich die Abenteuer dieser Crew noch einmal am Stück ansehen möchte, die beiden ersten Staffeln auch überspringen, da sie, außer ärgerlich zu sein, nicht wirklich viel zur Sache beitragen. Ja, da ist Zeit zwischen vergangen, Picard wurde zu einem Androiden gemacht – womit die Macher der zweiten Staffek effektiv NIX machen, also eine durch und durch sinnlose Aktion, die man hätte umgehen können, indem man ihn schlicht geheilt hätte – und das meiste andere erklärt sich eigentlich aus dem Zusammenhang. Ein bisschen, und damit meine ich komplett, ignoriert man den Mist, den man in der vorherigen Staffel mit den Borg gemacht hat, dafür aber machen sich Riker und Troi über ihre Hütte im Wald aus Staffel 1 ein wenig lustig, was mehr als angemessen ist.

Von Fans mit Fans für Fans

Und da sagt man, Paramount hätte alle Fanprojekte verboten… was man an der Arbeit von Alex Kurtzman sehen kann, der weder Fan noch fähig zu sein scheint. Bei Terry Matalas, der hier sein ganzes Wissen und Können einbringen konnte, und nicht, wie es die meisten anderen in anderen TREK-Serien zu tun scheinen, ihr Unwissen und Unfähigkeit, ist aber das Gegenteil der Fall und so fühlt sich das Ganze von vorne bis hinten wie STAR TREK an, was sich in vielen Details wiederspiegelt. Da ist zum Beispiel die Musik. Durch sie fühlt man sich gleich zu Hause, denn man vereint viele Themen aus Filmen und Serien und hört Komponisten wie Jerry Goldsmith und James Horner heraus. Zudem verleiht man der Next Generation mit dem Vorspann, der als Nachspann kommt, nun endlich mal etwas eigenes, denn die hatte als Anfangsmusik der Serie die von STAR TREK: DER FILM, womit sie dann nie so ganz eigenständig gewirkt hat. Das ist jetzt anders – und das ist jetzt schön!

Die Klobige

Welch unfeiner Spitzname hier für die Enterprise D geprägt wird – aber ich muss zugeben, dass ich nie Fan von diesem Design war. Anders als ihre Kolleginnen allerdings hat man bei ihr das Gefühl, dass die Besatzung in ihr auch Platz findet. Davon ab sind die neuen Schiffe, einschließlich der Titan, die als Neo Constitution Klasse an die Enterprise erinnert und erinnern soll, irgendwie nicht ganz so schick geworden, was auch für die neuen Uniformen gilt, aber Ästherik liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.

The Shaw must go on

Eins der Highlights dieser Staffel ist eine der neuen Figuren: Captain Shaw. Einfach großartig und man würde sich wünschen, mehr TREK mit ihm am Ruder zu sehen, denn Todd Stashwick ist einfach großartig in der Rolle, auch wenn die Geschichte der Figur ein wenig an die von Captain Sisko erinnert. Falls mich jemand fragen sollte, ob der Captain Maximilian Shaw in meiner Buchreihe DIE FINSTERNIS DER STERNE nach ihm benannt ist – da das erste Buch lange vor dieser Staffel erschienen ist, wohl eher nicht. Aber auch Sidney La Forge ist klasse und nett ist, das LeVar Burtons wirkliche Tochter Mica dessen Serientochter Alandra spielt – Familie wird hier eben ganz groß geschrieben.

Schön ist ebenfalls, dass Dr. Crusher endlich mal was zu tun hat… und da vermisst man es nicht, dass man nicht auch Dr. Pulaski wieder zurückgeholt hat, obwohl das sicher auch spaßig hätte werden können. Wunderbar ist das Verhältnis Riker Worf und sehr hübsch, wenn Data und Lore wie dereinst der gute Gollum mit sich selbst ausfechten, wer denn nun das Sagen hat. Und dann ist da natürlich noch Amanda Plummer, Tochter von Christopher Plummer, dereinst General Chang in STAR TREK 6. Sie darf so böse sein wie es geht und lässt die Erinnerung an ihren Vater immer wieder aufleben… und sie ist im Original die einzige, die den Namen Picard richtig ausspricht, also Picaar ohne D.

Das flotte Museum

oder auch Flottenmuseum ist einer der Orte, der für Anspielungen auf die Historie von STAR TREK genutzt wird, Viele Schiffe aus vergangenen Serien gibt es dort zu bestaunen und auch eine klassische Constitution Klasse, die aussieht wie bei TOS und nicht wie bei STRANGE NEW WORLDS, warum nur? Aber es gibt in dieser Staffel noch so viel mehr zu entdecken. Rachel Garrett, Captain der Enterprise C, die von (einem) Picard in einer veränderten Zukunft in die Vergangenheit und damit in den Tod geschickt wird, zum Beispiel. Man hat, ebenso wie die Untertassensektion der D, auch Kirks Leichnam geborgen und weggeschlossen und soviel mehr, dass es eine wahre Freude ist.

Diese Staffel, explizit, ist eine Fortsetzung von TNG, aber auch DEEP SPACE NINE, VOYAGER, sowie TOS, vertreten durch die Kinofilme, sowohl durch die Enterprise A als auch die Bounty… und die Wale. Selbst ENTERPRISE wird erwähnt, ist aber nicht so prominent. Auch wenn Worf der einzige Vertreter von DS9 ist, so ist es doch schön, dass man von TNG die Geschichten von Ro Laren und Elisabeth Shelby fortgeführt hat.

Einzig die Sprache ist etwas zu modern… also für unsere Zeit, womit sie für die zukünftige zu altmodisch wird. Ein Teil des Trek-Universums war auch, dass die Sprache ein wenig künstlich war, was einer fernen Zukunft aber durchaus angemessen ist. Hier gleitet sie ein bisschen zu oft in unseren aktuellen Sprachgebrauch ab, was die Sache zwar auflockert, aber auch nicht vollständig passt. Spaß machts aber trotzdem!

Starker Stimmbruch

Es ist lange her, dass STAR TREK: THE NEXT GENRATION unter dem Titel RAUMSCHIFF ENTERPRISE: DAS NÄCHSTE JAHRHUNDERT fürs ZDF synchronisiert wurde (und noch ein bisschen länger, dass man die ersten Folgen für die Videoauswertung von CIC in Hamburg mit komplett anderen Sprechern bearbeitet hat) und viel ist seitdem geschehen – und viele tolle deutsche Stimmen haben uns seitdem leider verlassen.

Wie bereits in vorherigen Artikeln angedeutet wurde, hört man für Jonathan Frakes nicht wieder Detlef Bierstedt, sondern, wie in den letzten drei Kinofilmen der Next Generation Tom Vogt. Somit hat sich Herr Bierstedt, leider für uns Fans von deutschen Fassungen etwa ein Jahr zu früh vom Synchron zurückgezogen, so dass uns der Abschied von Riker mit ihm entgeht, ebenso wie George Clooneys kurze Rückkehr als Bruce Wayne oder Stellan Skarsgards Baron Harkonnen im zweiten Teil von „Dune“, wann auch immer der kommen mag. Schade ists, aber leider nicht zu ändern.

Bei Gates McFadden, wo schon bei PRODIGY eine neue Stimme zu hören war, entschied man sich hier aber nicht für Gundi Eberhard, sondern für Katharina Koschny, aus welchen Gründen auch immer. Auch bei Michelle Forbes griff man nicht auf ihre damalige aber noch aktive Sprecherin zurück, sondern besetzte anders, während man bei Elisabeth Dennehys Rückkehr um eine Neubesetzung leider nicht herumkam.

Traurigerweise gilt das auch Michael Dorn als Worf. Vor nicht allzulanger Zeit verstummte Worfs Stammstimme Raimund Krone, der Dorn auch in anderen Produktionen die Stimme lieh, ebenfalls für immer. Als Ersatz besetzte man nun jemanden, der, streng genommen, eigentlich ohnehin erste Wahl hätte sein können und es ein paar Jahre später auch mit großer Wahrscheinlichkeit gewesen wäre. Tilo Schmitz ist die Stimme, die man erwartet, wenn man irgendwo einen großen schwarzen Mann auftauchen sieht, denn er wird oft für diesen Typ Schauspieler besetzt, u.a. Ving Rhames und Michael Clarke Duncan, so aber auch Christopher Judge in STARGATE, der ja irgendwie der Worf jener Serie ist. Da wäre es also eigentlich schon damals fast naheliegend gewesen, ihn Dorn sprechen zu lassen, zumal er das in einer Episode der OUTER LIMITS auch tut. So ist es zwar ein bisschen Klischee, ihn hier zu hören, andererseits aber auch fast schon mehr als überfällig.

Charles Rettinghaus, der zusammen mit Detlef Bierstedt seinerzeit in Sachen Geld auf die Leute mit Verantwortung zuging und danach für die letzten drei Kinófilme nicht mehr besetzt wurde, kehrt nun zu Geordi und LeVar Burton zurück, auf den er immer schon perfekt gepasst hat.

Den Rekord hält allerdings Michael Pan. Sieht man von der einen Episode bei TNG ab, in der Dr. Soong das erste Mal auftaucht, gespielt von Brent Spiner mit dickem Make-up, in der man jemand anderes für den alten Kerl besetzte, ist Pan nun der einzige, der seinen Schauspieler und diverse seiner Figuren durchgehend und immer gesprochen hat, seit dem Beginn der NEXT GENERATION über die Kinofilme und ENTERPRISE bis hin zu PICARD – und das ist eine seltene wie schöne Kontinuität, die sich wirklich hören lassen kann.

Irgendwie witzig ist dann noch, dass hier man hier etwas schaffte, was man seinerzeit nicht hinbekommen hatte: Die Rückkehr von Eckart Dux als Moriarty. Wie wir uns erinnern wollen wurde TNG quasi in zwei Phasen synchronisiert, die erste fürs ZDF und die zweite als SAT1 dann ein weiteres mal da weitermachte, wo die Öffentlich Rechtlichen aufgehört hatten. Es kam zu Sprecherwechseln bei der Stammbesetzumg, aber auch in anderen Bereichen. Beim ZDF wurde Daniel Davies in seiner Rolle als Sherlock Holmes Übergegner von dem inzwischen neinahe 97jährigen Dux gesprochen, doch als die Bearbeitung an SAT1 ging besetzte man aus irgendeinem Grund neu und nahm Werner Ehrlicher… der nun auch nicht mehr zur Verfügung steht, was es aber trotzdem zu einer netten Idee macht, auf Dux zurückzugreifen. Ein bisschen traurig wird es nun allerdings im nächsten Abschnitt…

Auf Wepperhören

Eines der vielen schönen Details dieser Staffel ist, dass man Walter Koenig, bekannt als Chekov aus der klassischen Serie und den Kinofilmen als Föderationspräsident Anton Chekov zurückholte, auch wenn man nur im Original seine Stimme hört. Er spielt seinen eigenen Sohn und es ist eine schöne Verbeugung vor dem viel zu früh verstorbenen Anton Yelchin, der Chekov in den JJ-Filmen spielte, dass man diese Figur Anton genannt hat. In der deutschen Fassung hätte man zu diesem Zeitpunkt noch mehrere Möglichkeiten gehabt. Martin Umbach aus den SAT1-Fassungen, aber der spricht schon Q. Frank Glaubrecht aus Film 3 und 7, aber… warum eigentlich nicht? Dann war da noch Stefan Staudinger für die Nachsynchros bei den Kinofilmen, der aber als Holodoc bei VOYAGER eigentlich sehr präsent ist. Leider, leider hat man nicht die Gelegenheit genutzt, Elmar Wepper noch einmal hinters Mikrophon zu bekommen. Neben Mel Gibson dürfte Walter Koenig und Chekov diejenigen gewesen sein, denen er als deutsche Stimme seit den 70ern mit am treusten geblieben ist – doch leider ist er vor kurzer Zeit verstorben und wir werden ihn nie wieder für einen dieser Schauspieler hören, die er so kongenial ins deutsche übertragen hat.

Und damit hat uns auch die letzte Stimme des klassischen RAUMSCHIFF ENTERPRISE unter Kirk verlassen. Gert Günther Hoffmann, Herbert Weicker, Manfred Schott, K.E. Ludwig, Rosemarie Kirstein, Fred Klaus und nun auch Elmar Wepper, all die tollen Sprecher, die das Raumschiff in den 70ern bei uns zum Fliegen gebracht haben, sie alle sind nun nicht mehr – und auch das ist wirklich traurig!

Bonus

Wunderbare Blicke hinter die Kulissen, auch in Audiokommentarform, in denen man von Terry Matalas sehr treffend hört, dass es Riker gut tut, wenn man mehr Frakes in ihn einbringt – und das stimmt, denn Riker fand ich immer langweilig, aber wenn man Jonathan Frakes z.B. bei den Inglorious Treksperts hört, dann ist das so ein Unterschied, denn der Mann hat Humor und ist nicht so ein Langweiler wie die Figur, die er spielt, also Hut ab vor Matalas, der hier wirklich etwas großartiges geschafft und geschaffen hat. Tolles Bonusmaterial zu einer tollen Staffel.

Spezial-Edition

Zudem gibt es die STAR TREK: THE PICARD LEGACY COLLECTION auf Blu-ray, die alle Filme und Staffeln mit Jean-Luc Picard enthält… womit sie natürlich nicht ganz vollständig ist, da ja der Pilotfilm von DEEP SPACE NINE fehlt, in dem Picard (und Locutus) ebenfalls auftaucht, aber da die Serie leider sträflicherweise noch immer nicht auf Blu-ray-Standards gebracht wurde, muss man hier wohl darauf verzichten.

Mit

Jean-Luc Picard: Patrick Stewart (Ernst Meincke)

Raffi Musiker: Michelle Hurd (Heide Domanowski)

Seven of Nine: Jeri Ryan (Anke Reitzenstein)

Jack Crusher: Ed Speleers (Bastian Sierich)

Riker: Jonathan Frakes (Tom Vogt)

Troi: Marina Sirtis (Eva Kryll)

Dr. Crusher: Gates McFadden (Katharina Koschny)

Worf: Michael Dorn (Tilo Schmitz)

Geordi La Forge: LeVar Burton (Charles Rettinghaus)

Dr. Altan Inigo: Brent Spiner (Michael Pan)

Daystrom Android M-5-10: Brent Spiner (Michael Pan)

B-4: Brent Spiner (Michael Pan)

Lore: Brent Spiner (Michael Pan)

Data: Brent Spiner (Michael Pan)

plus

Ro Laren: Michelle Forbes (Andrea Aust)

Shelby: Elisabeth Dennehy (Ulrike Mai)

Tuvok: Tim Russ (Christian Toberentz)

Moriarty: Daniel Davis (Eckart Dux)

Borg-Königin (Stimme): Alice Krige / Traudel Haas

Computerstimme der Enterprise: Majel Barrett / Eva-Maria Werth

Präsident Anton Chekov (Stimme): Walter Koenig / Stefan Gossler

und

Liam Shaw: Todd Stashwick (Oliver Siebeck)

Vadic: Amanda Plummer (Heidrun Bartholomäus)

Sidney La Forge: Ashlei Sharpe Chestnut (Amelie Plaas-Link)

Alandra La Forge: Mica Burton (Antje Thiele)

Krinn: Kirk Acevedo (Martin Kautz)

Laris: Orla Brady (Sabine Falkenberg)

sowie

Q: John de Lancie (Martin Umbach)

Where Many Fazits Have Gone Before

Der Abschied, den sie verdient haben – den alten Recken angemessen… und einfach schön. Das ist STAR TREK wie es sein soll – und offenbar auch bei Zuschauern und Fans ein großer Erfolg. Es steht zu befürchten, dass niemand die richtigen Schlüsse daraus ziehen wird und Terry Matalas das Ruder für das Trek-Universum oder zumindest eine eigene Serie in die Hand drückt, der hier bewiesen hat, dass er es kann – im Gegensatz zu Alex Kurtzman, der wieder und wieder beweist, dass er es nicht kann. Schön und wünschenswert wäre es, wenn man Matalas heranließe… aber das wäre ja schon fast eine so utopische Zukunft, wie sie STAR TREK einst gezeigt hat. Ab 16.11.2023 auf DVD und Blu-ray.