Kadett Mark Brandis erhält sein erstes Kommando und er trifft eine folgenschwere Entscheidung…
Karriereleiter
Wird Mark Brandis in dieser Folge aus seinen jungen Jahren sterben…?
Das ist die Frage, die wir nie stellen müssen, genauso wenig wie bei James Bond oder einem der Stars einer Fernsehserie, denn, von wenigen Ausnahmen (wie „Game of Thrones“) mal abgesehen, befinden sich solche Figuren selten in großer Gefahr… es sei denn, die entsprechenden Schauspieler beleidigen die Produzenten der Serie oder lassen sich besoffen beim Autofahren erwischen, dann kann es schon mal zu so was kommen, aber das ist, wie gesagt, eher selten. Also müssen wir in dieser Reihe der Mark Brandis Saga eigentlich nie um sein Leben fürchten – bestenfalls um seine Karriere. Und die steht hier auf der Kippe, denn er verhält sich so, wie es ein Captain Kirk tun würde, nur, dass diese Aktion in seinem Fall mehr Konsequenzen zu haben scheint – wobei die letztlich auch nur temporärer Natur sein werden, haben wir doch eine ungefähre Vorstellung davon, was aus ihm werden wird. Dennoch bedeuten sie eine einschneidende Veränderung für seine Karriere und das dürfte für die folgenden Folgen interessant werden. Denn anders als in Zeiten des erwähnten Alienbeischläfers Kirk befinden wir uns am Ende einer jeden Folge nicht wieder beim Status quo und alles ist so, wie wir es von vorher kennen, nein, heutzutage haben Handlungen Konsequenzen für Serien und ihre Figuren – und hoffentlich ist das hier auch so.
Stimmt so
Gleich drei bekannte Synchronschauspieler sind in dieser Folge zu hören. Leon Boden als „Schwarzarbeiter“ zu bezeichnen wäre wahrscheinlich rassistisch, stört mich aber nicht weiter. Ob aus eigenem Wunsch oder Phantasielosigkeit der Entscheidungstreffenden wird er im Synchronbereich meist und oft auf schwarze Schauspieler besetzt, wobei er eine Bandbreite von rund 20 Jahren abdeckt, was das Alter der betreffenden Darsteller angeht. Stammsprecher ist er vor allem für Denzel Washington, war aber auch zu hören für Will Smith und Samuel L. Jackson, die nun nicht wirklich in der gleichen Altersklasse spielen. Aber auch Michael Jordan und, wenn dessen Sprecher Tom Vogt keinen Bock auf ne Fernsehserie hat, Laurence Fishbourne hat er schon vertont. Als Abweichung vom Klischee kann man den britischen Haudraufactionisten Jason Statham nennen. Den teilt er sich mit Thomas Nero Wolff, der in diesem Hörspiel ebenfalls zu hören ist. Der ist vor allem Stammsprecher von Hugh Jackman (den der eben erwähnte Tom Vogt vor ihm gesprochen hatte), da er aber eine sehr passable Imitation des großartigen aber leider verstorbenen Arne Elsholtz hinbekommt, war er jüngst als Manni das Mammut in dem 90. Teil der „Ice Age“-Reihe sowie für Tom Hanks im infernalischen „Inferno“ zu hören, wo er seine Sache recht gut machte. Und dann wäre da noch Oliver Siebeck. Den mochte ich am Anfang nicht so sehr, aber inzwischen hat er sich zu einem richtig guten Sprecher gemausert, der u.a. in „Kingsman“ und „Der Spion und sein Bruder“ für Mark Strong zu hören war… und das so gut macht, dass man dessen Stammsprecher, ja, Sie haben es erraten, Tom Vogt, gar nicht vermissen mag. Also gerne mehr gute Rollen für Siebeck – wenn er denn passt.
Mit
Daniel Claus, Sebastian Kluckert, Sebastian Fitzner, Leon Boden, Oliver Siebeck, Thomas Nero Wolff und Michael Lott
Mark Fazit
Interessantes Abenteuer des jungen Mark Brandis, in dem es um die Verantwortung und das Verantwortung übernehmen eines Raumschiffkommandanten geht. Ab 28.4.2017 auf CD.