Kino: SONIC THE HEDGEHOG 2

Sonic ist zurück – aber da ist er nicht der einzige, denn auch Professor Eierkopf kehrt wieder, um ihm sein haariges Leben schwer zu machen…

Zuuuuu vieeeeeeeel

Und zu lang. Der erste Teil war ein überraschender Erfolg, da er überraschend nett war und Spaß gemacht hat. Nach sowas weiß man scheinbar nie, woran es gelegen hat und stopft seinen zweiten Teil mit allem möglichen Zeugs voll. So auch hier. Es gibt da zwar ein paar schöne Einfälle, Szenen und Gags, aber das Ganze gestaltet sich als viel zu lang und hätte weit schneller zu den guten Szenen kommen können, bevor man sich dann in einem überkandidelten Finale verzettelt.

Aaaaaaaaber

Ich bin nicht Zielgruppe und die Kinder der 6. Klasse, die der Pressevorführung beigewohnt haben, haben am Ende geklatscht, woraus man dann wohl mal schließen kann, dass sie das gut fanden und ihren Spaß daran hatten. Und darum geht es ja letztlich.

Mit

James Marsden, Tika Sumpter, Natasha Rothwell, Adam Pally, Shemar Moore und Jim Carrey 

ORIGINALSTIMMEN Ben Schwartz, Idris Elba und Colleen O’Shaughnessey 

Regie: Jeff Fowler

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Hedgehog the Fazit

Nicht mein Film – aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe. Ab 31.3.2022 im Kino.

Heimkino: Homegrown

Nachdem sie den Tod ihres Drogenbosses aus der Ferne miterlebt haben, übernehmen drei kleinere Gauner die großen Geschäfte…

Ein bisschen kiffig, ein bisschen drogig

Und das Ganze braucht ein bisschen, bis sich erst auf der Zielgeraden ein paar hübsche Dinge offenbaren. Eines kann man schon kommen sehen bzw. hören, denn Schauspieler eines gewissen Formats verschwinden für gewöhnlich nicht sang- und klanglos aus einem Film. Da muss man also nicht überrascht sein, wenn die Rolle dann doch ein wenig größer ist.

DraaaMAAAAA!

Schade ist allerdings, dass nach der einen oder anderen Wendung dann das kommt, was schlechte Autoren für gutes Drama halten – und ich eigentlich nur für unheimlich anstrengend. Denn Drama ist, wenn Leute schreien. Denken wahrscheinlich einige. Und wenn dank Drogen paranoide Idioten mit dem Rumschreie anfangen, dann geht ein bisschen der Freude über die Überraschungen verloren.

Homegrown (1998)

Billy Bob Thornton (Bernd Rumpf), Ryan Philippe (Dennis Schmidt-Foß), Jon Bon Jovi (Frank Schaff), Hank Azaria (Bernd Schramm), Jamie Lee Curtis (Daniela Hoffmann), Kelly Lynch (Ulrike Stürzbecher), Judge Reinhold (Andreas Hosang), John Lithgow (Hans-Werner Bussinger), Ted Danson (Peter Reinhardt)

Regie: Stephen Gyllenhaal

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Fazit

Mäßig spannender Film über den Handel mit Drogen, der gegen Ende zwar mit ein paar netten Wendungen aufwarten kann, die Spannung bis dahin aber nicht so richtig befriedigend aufrecht erhält. Ab 25.3.2022 auf DVD.

Kino: A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani

Mann, der wegen Schulden im Gefängnis sitzt, kommt in den Besitz einer Tasche mit Goldmünzen…

Verwickelt und verzwickt

So gestalten sich Handlung und Film, was durchaus spannend und interessant ist, wenn hier und da neue Details auftauchen oder alte revidiert werden müssen. Es entwickelt sich, gibt viel hin und her, lediglich das Ende hängt, nachdem es auf der Schlussgeraden ein wenig anstrengend geworden ist, ein bisschen in der Luft.

Iran

Dafür aber bekommt man ein wenig Einblick in den Iran und seine Bewohner, was ebenfalls schön und interessant ist, da diese Eindrücke von innen kommen und das Land nicht als ein böses Feindesland darstellen. Ob man die Iraner dadurch besser versteht, sei dahingestellt, dass sie aber genauso Menschen sind wie wir und ähnliche, wenn auch leicht abgewandelte Probleme haben, ist auf jeden Fall nicht verkehrt.

OT: Ghahreman

Mohsen Tanabandeh, Sarina Farhadi, Amir Jadidi

Regie: Asghar Farhadi

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit

Wahrheit und Ehre sind zwei elementare Elemente in diesem Spiel, das einige Punkte sehr genau durchexerziert und dabei ein paar spannende Bögen schlägt, nur das Ende ist ein bisschen unbefriedigend. Ab 31.3.2022 im Kino.

Kino: DAS EREIGNIS

Junge Frau und Studentin in Frankreich stellt fest, dass sie schwanger ist und möchte gerne etwas dagegen unternehmen…

Abtreibung

Der Film sagt einem nicht explizit, wann er spielt – es sind die 60er – und kurz gönnt man sich den Gedanken, dass dies ja in einer anderen Zeit stattfindet, in der Abtreibungen noch strafbar und verboten waren und dass der Weg dorthin heute weit weniger beschwerlich gewesen wäre… doch wenn wir ehrlich sind ist dies zwar ein Film aus einer anderen Zeit, aber man darf getrost davon ausgehen, dass es auch heute noch genügend Länder gibt, in denen ähnlich verfahren wird, was ihn dann wieder auf traurige Weise aktuell macht.

Schmerzlich, unerfreulich und unangenehm

Das sind manche Szenen – und das ist ein großes Kompliment. Denn da sind ein paar Stellen, die sehr unter die Haut gehen, in mehrfacher und -deutiger Hinsicht, und nicht nur keine Freude bereiten, sondern einen wirklich unangenehm umfangen. So sollte das sein und das funktioniert ausgesprochen gut. Auf diese Weise schafft es der Film, zu vermitteln, wie schwierig, schmerzlich und unschön eine solche Situation und der Umgang mit ihr sein kann. Gute Arbeit… aber kein Vergnügen!

OT: L’ÉVÈNEMENT

Anamaria Vartolomei, Kacey Mottet Klein, Sandrine Bonnaire, Pio Marmai, Anna Mouglalis (u.a.)

Regie: Audrey Diwan

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Fazit

Schmerzt genau da, wo er soll. Ab 31.3.2022 im Kino.

Heimkino: SCREAM

In einer Kleinstadt geht ein Mörder um, der es auf Schüler abgesehen hat…

Remakebootsquel

Mit dem ersten „Scream“ vor 25 Jahren näherte man sich dem Horrorgenre mit einer Metaebene, die die Klischees des Genres erkannte, benannte und damit spielte. Hier machen wir das gleiche – mit dem Original gewissermaßen als Grundlage. Und eigentlich ist das irgendwie ganz schön

aaaaaaaber

es drängt sich langsam das Gefühl auf, dass es im Moment kaum einen Film gibt, der das NICHT macht. Wäre Warner der Verleih, hätte man das sogar gesagt – hatten wir in letzter Zeit ja in erst drei von deren Filmen („Es – Kapitel 2“, „Space Jam 2“, „Matrix 4“). Es hätte damit anfangen können, dass man das Ganze nicht „Scream“ nennt, sondern dem noch etwas hinzufügt, da der Film ja im gleichen Universum spielt wie das Original. Das ist so, als würde man eine direkte Fortsetzung von „Halloween“ schlicht „Halloween“ nennen… Moment. Ja, genau. Womit „Scream“ eine Fortsetzung von „Scream“ ist… Sie sehen das Problem?

Metaebnismus

Natürlich bliebt man sich treu und analysiert die komplette Filmlandschaft der Gegenwart, einschließlich „Star Wars“, und benennt exakt, was der Film, den man gerade sieht, ist, sein sollte und macht. Das ist durchaus nett, aber hier und da ist er mir dann doch ein ganz kleines bisschen zu dicht am Original. Und er ist weit brutaler und fieser als seine Vorgänger.

Nomen est

Horrorfilme haben schon früher gerne durch die Namensgebung von Charakteren auf andere Filme des Genres verwiesen – oder auf deren Regisseure. So ist es natürlich Ehre und Verbeugung zugleich, dass eine Figur hier Wes heißt, war Wes Craven doch der Mann am Steuer bei den anderen „Scream“-Filmen. Doch da endet es natürlich nicht. Die Hauptfigur hier heißt Samantha Carpenter, in Anspielung auf John Carpenter, dem wir u.a, „Halloween“ verdanken. Sie ist – Spoiler – verwandt mit Billy Loomis. Der hat seinen Namen wahrscheinlich von Dr. Loomis aus dem erwähnten Carpenter-Film… aber schon da mag er entlehnt sein von einem anderen Horrorklassiker, nämlich Alfred Hitchcocks „Psycho“. Dort heißt eine Figur nämlich Sam Loomis – und erwähnte Samantha, die ständig Sam genannt wird, ist also ebenfalls Sam Loomis! Kann das Zufall sein? Oh, äh, kleiner Exkurs, dass im Original der „Invasion of the Body Snatchers“ ein Dr. Kaufman eine wichtige Rolle spielt und das Remake von einem Philip Kaufman gemacht wurde, ist sicher nur Zufall, aber beim 50er-Jahre Original von „Das Ding aus einer anderen Welt“ hört man den Namen Vorhees – ob der Jason der „Freitag, der 13.“-Reihe wohl in Anspielung darauf so heißt?

Nicht verstimmt

Auch wenn Synchro im Allgemeinen in den letzten Jahren – in meinen Ohren – oft ein wenig an Qualität eingebüßt hat, ebenso wie an großen und tollen Stimmen, gibt es derzeit einen hübschen Trend, den man dann zur Hochzeit guter Synchronisation ironischerweise eher selten angetroffen hat: Man besinnt sich auf die Sprecher des Originals und holt sie, wenn möglich, in ihre alten Rollen zurück. Schon beim neuen „Candyman“ hat man mit einem liebevollen Auge für das Original die deutschen Stimmen zurückgeholt und auch beim neuen „Scream“ (der ja eigentlich mit „Scream 5“ auch nicht verkehrt umschrieben wäre) klingt es auf deutsch so, wie man das gewöhnt ist – mit einer Ausnahme. Leider verstarb Veronika Neugebauer, die Neve Campbell in Teil 1 bis 3 ihre unverwechselbare Stimme geliehen hat, viel zu früh, so dass man bereits im 4. Teil Stefanie von Lerchenfeld besetzte. Dafür ist es sehr schön, wieder Kai Taschner am Telefon zu hören, denn auch der ist unverwechselbar!Punktabzug bekommt die deutsche Fassung allerdings dafür, dass viel zu oft der Begriff „fucking“ verwendet wird, denn das ist fucking faul!

Bonus

Ein paar kurze Beiträge mit Aus-, In-, Um- und Überblicken auf die „Scream“-Reihe sowie ein Audiokommentar.

Mit

Melissa Barrera (Patrizia Carlucci), Kyle Gallner (Nico Sablik), Mason Gooding (Amadeus Strobl), Mikey Madison (Derya Flechtner), Dylan Minnette (Christian Zeiger), Jenna Ortega (Magdalena Montassr), Jack Quaid (Hannes Maurer), Marley Shelton (Stephanie Kellner), Jasmin Savoy Brown (Giovanna Winterfeldt), Sonia Ammar (Marie Hinze), Heather Matarazzo (Shandra Schadt), Skeet Ulrich (Florian Halm), Courteney Cox (Madeleine Stolze), David Arquette (Frank Röth), Neve Campbell (Stefanie von Lerchenfeld) und Roger Jackson / Kai Taschner als Telefonstimme

Regie: Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett

Fazeat

Spielt ein bisschen mit dem Genre, macht durchaus Spaß, hätte sich aber ein bisschen mehr vom Original entfernen dürfen. Ab 31.3.2022 als Download erhältlich und ab 28.4.2022 auf DVD, Blu-ray, 4k UHD und im limitierten Steelbook.

Heimkino: Durch die Wüste

Kara Ben Nemsi aus dem fernen Frankistan reist mit seinem Begleiter Hadschi Halef Omar durch die Wüste und erlebt da so manches Abenteuer…

Nach Karl May

Wenn man in einer bestimmten Zeit aufgewachsen ist, verbindet man mit dem Autor vor allem „Winnetou“, Old Shatterhand, Pierre Brice und Lex Barker. Passt man in gesteigertem Alter, wenn man die Filme wieder sieht, ein wenig auf, bemerkt man dann, dass Kollege Shatterhand wohl irgendwie Charlie heißt… oder auch Karl. Und mehr noch, Ralf Wolter, obschon er dort eine andere Rolle spielt, sagt in den Filmen, die nicht in Amerika spielen, sondern wo es „Durchs wilde Kurdistan“ geht, explizit, dass Kara Ben Nemsi, gespielt von Lex Barker, in Amerika bekannt ist als Old Shatterhand, womit nicht nur der Darsteller der selbe ist, sondern auch die Figur. Frühes cinematisches Universum! All das begann mit „Der Schatz im Silbersee“ in den 60ern, der wahrscheinlich eine Art Versuchsballon war und es ist anzunehmen, dass er ein Erfolg wurde, was all die Nachfolger im Reich der Apachen und des Kurdistan nach sich zog. Doch wie wir an dieser Stelle sehen müssen, fing dort die Geschichte der Karl May-Verfilmungen nicht an, sondern bereits fast 30 Jahre früher…

Abenteuer in der Wüste

Anspielungen auf „Winnetou“ gibt es hier natürlich nicht, da man noch weit davon entfernt war, sowas wie filmische Universen zu bilden. Man muss aber attestieren, dass, wenn man hier Hadschi Halef Omar sieht, Ralf Wolter später eine exzellente wie naheliegende Besetzung war. Wodurch sich dieser Film von seinen Nachfolgern entscheidet sind nicht nur die rollenden Rrrs in der Aussprache des Hauptdarstellers, sondern auch die Tatsache, dass man offenbar tatsächlich in Afrika gedreht hat und nicht, wie später, im damaligen Jugoslawien. Insofern kommt die wüste Wüste schon sehr gut zur Geltung, auch wenn alle ihre Bewohner sauberstes Hochdeutsch sprechen, aber da wir das Jahrzehnte später bei Serien wie „Stargate“ (mit englisch, versteht sich) auf jedem noch so weit entfernten Planeten hatten, auch ohne Übersetzungsgerät, kann man das wohl kaum als echte Kritik ins Rennen führen. Irgendwie, und da mag die echte Wüste eine große Rolle spielen, sieht man sogar Ähnlichkeiten zu dem später entstandenen „Lawrence von Arabien“, quasi dem Film zum Thema Wüste.

Durch die Wüste (1934/35)

Fred Raupach, Heinz Evelt, Erich Haussmann, Gretl Wawca

Regie: Johannes Alexander Hübler-Kahla

Kara Ben Fazit

Hübsch altmodischer Abenteuerfilm, der uns in eine fremde Welt entführt… also eine arabische ohne Öl, Wolkenkratzer und religiös-fanatische Terroristen. Bessere Zeiten irgendwie! Ab 25.3.2022 auf DVD.

Heimkino: RESIDENT EVIL – WELCOME TO RACCOON CITY

In Raccoon City, einem Kaff, das von der höchst vertrauenswürdigen und bestimmt total altruistischen Umbrella Corporation betrieben wird, passieren plötzlich merkwürdige Dinge…

Rebootdent Evil

Es begann dereinst als Videospiel, in dem man Zombies umnieten musste, dann wurde es ein langjähriger Job für Milla Jovovitch und ihren Ehemann, die als Star und Regisseur der Filmreihe ein gesichertes Einkommen hatten, doch nun ist in Sachen Zombieschießen die Zeit für einen Reboot gekommen… und der ist hiermit da.

Horroriger

In den Beiträgen im Zusatzmaterial wird gesagt, dass man zum Kern der Spiele zurückkehren möchte, also weniger Action und vor allem mehr Horror. Das ist ein schöner Ansatz und hier und da gibt es ein paar herrlich schaurige Dinge, aber leider schafft man es nicht, diesen Aspekt durchzuhalten. Sicher, die Dunkelheit ist der beste Freund des Horrors und beide verstehen sich sehr gut, gehen auch öfter mal nach getaner Arbeit zusammen einen saufen, aber zuviel des Guten kann dann auch schädlich sein… und damit ist in diesem Fall vor allem Kollegin Dunkelheit gemeint. Denn viele Schockeffekte gehen hier schlicht dadurch unter, dass man nix erkennen kann. Da ist mal Hektik der Grund, vornehmlich aber ist es die Düsternis, die einen nicht erkennen lassen kann, was da so grausiges auf einen zukommt. Und das ist schade, denn dadurch nimmt sich der Film exakt das Potential, das man ja eigentlich wieder in den Vordergrund rücken wollte. Gegen Ende übertreibt man dann noch ein bisschen, was gewisse Dinge angeht und auch das trägt nicht unbedingt zum gewünschten Horror bei. Dafür bleibt Neal McDonough aber dem Schicksal treu, das er auch schon bei seinem einen Ausflug ins „Star Trek“-Universum hatte. Typecast!

Mit

Kaya Scodelario (Sophie Rogall), Hannah John-Kamen (Jacquelline Belle), Robbie Amell (Benedikt Gutjan), Tom Hopper (Sebastian Winkler), Avan Jogia (Benjamin Krause), Donal Logue (Thomas Wenke), Neal McDonough (Götz Otto)

Regie: Johannes Roberts

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Resident Fazit

Hat ein paar schaurig schöne Ansätze, lässt vieles aber leider in der Dunkelheit verpuffen. Ab 24.3.2022 auf DVD und Blu-ray.

Heimkino: Der Hexer

Eine junge Frau ertrinkt in der Themse. Sie ist die Schwester des Hexers – und der mag nun zurückkehren, um der Sache nachzugehen…

Hier spricht Edgar Wallace“

Tut er… aber mit einer anderen Stimme. Symbolisch gesprochen. Denn auch wenn der Titel vertraut erscheint, so ist dies doch nicht die Verfilmung des Wallace-Romans, die viele jetzt vielleicht erwarten mögen. Denn lange bevor Hexer, Frosch mit Maske und Mönch mit Peitsche und wie sie alle heißen erfolgreiche Leinwandgeschichte in Deutschland schrieben, gab es in den 30ern schon Ansätze, Krimis des Autoren auf die Leinwand zu bringen. Wovon hiermit einer vorliegt. Ohne Kinski, Felmy oder Fuchsberger. Mit Schauspielern des Vorkriegskinos, also vor dem Zweiten Weltkrieg. Danach sollten sich Wallace-Fans eigentlich die Finger lecken, denn nun ist die lange verschollen geglaubte Version wieder aufgetaucht und so gut es ging restauriert worden und sie können vergleichen, welche von beiden die bessere Variante ist oder einfach nur schauen, wie man sich ein paar Jahrzehnte früher des selben Stoffes angenommen hat. Schwarz/weiß isses aber so oder so.

Hexerlogie

Es wird viel über ihn gesprochen, aber so richtig zu drehen scheint sich das alles um ihn nicht. Hin und wieder fällt sein Name, oder eher Spitzname in dem Fall, und man bekommt Hinweise darauf, was er gemacht hat und warum dieser sein riesiger Schatten über allem liegt, aber während dem so ist, passieren andere Dinge… also eher Gespräche und dergleichen. Das Ganze gestaltet sich ein wenig reduziert und krude, finden die Szenen doch zumeist in Sets statt, die wie einfache Zimmer gehalten sind, was in der heutigen Zeit ein bisschen wie ein Fernsehspiel wirkt, das mit wenig, vor allem finanziellen, Mitteln realisiert wurde. Fast wie ein Whodunnit ohne Mord, denn bis auch in Sachen Gewalt etwas passiert, muss man hier lange warten. Auf der Zielgeraden gibt es aber ein hübsches kleines Finale und dann… isses auch schon vorbei.

Der Hexer (1932)

Paul Richter, Fitz Rasp, Wera Engels

Regie: Carl Lamac

Der Fazitter

Ein langer Weg bis zu einem hübschen Finale. Ab 25.3.2022 auf DVD.

Heimkino: Freakscene

The story of Dinosaur jr.

Die Geschichte der gleichnamigen Band…

Doku mit Konzerteinlagen

Möglicherweise kennt nicht jeder die Gruppe – mir zumindest ging es so. Doch die Dokumentation zeigt einem die Höhen und Tiefen, denn bei Bands gibt es immer, wie in einer RomKom, die Trennung und dann später die Versöhnung. Nur Drogen kommen hier irgendwie nicht so recht zum Zug, ungewöhnlich für Musiker, Naja, man kann nicht alles haben.

Einflüsse

Der Film stellt uns die etwas eigenwilligen Musiker vor, ordnet ihr Werk, das sich über Jahrzehnte erstreckt, aber auch, um es mal so zu nennen, in die Musikgeschichte ein. Dabei erfährt man u.a., was und wen sie beeinflusst haben. So wird man auch als Unwissender an Leben und Werk der Gruppe herangeführt. Gute Nachrichten gibt es dabei für alle, die sich spontan in ihre Musik verlieben – oder altgediente Fans sind – denn im Zusatzmaterial gibt es jede Menge Livemusik von Konzerten zu hören und zu sehen.

Bonus

Zwei Live-Auftritte der Dinosaurier sowie ein paar zusätzliche Interviews.

Mit

J Mascis, Lou Barlow, Murph, Kim Gordon, Henry Rollins, Bob Moiuld, Thurston Moore

Regie: Philipp Virus

Fazcene

Eine Band, die geprägt hat, Musiker, die sehr eigen sind, eine Doku, die uns beides vorstellt. Ab 25.3.2022 auf Blu-ray.

Kino: AMBULANCE

Bankräuber entführen nach getaner Arbeit Krankenwagen samt angeschossenem Polizisten und Sanitäterin…

Krach Bumm Bäng

Ein Film von Michael Bay, laut, bunt, schnell, vor allem laut und bisweilen ein wenig nervig mit einer Kamera, die sich schneller bewegt als der Verstand der Drehbuchautoren (gut, keine Herausforderung in dem Fall), so dass einem davon durchaus schlecht werden kann. Das Traurige ist, dass man aus der Geschichte in den Händen eines fähigen Regisseurs durchaus etwas hätte herausholen können, so geht aber alles im Lärm und der Hektik der „Inszenierung“, wenn man das denn so nennen möchte, unter. Dass da Potential gewesen wäre, sieht man auch in der einen Szene in der Bank, in der Jake Gyllenhaal seinen Charme spielen lassen kann, doch dann geht es schnell ins Auto und ab die Post.

Faster and Furioser

Auch da muss man anmerken, dass die Autoszenen – sofern man bei der hektischen Kamera was davon erkennen kann – wenigstens aussehen wie mit echten Autos gemacht und nicht aus dem Computer gezaubert, also anders als bei FaF. Rehabilitieren kann das den Film, der bei der Fast Film Generation sicher auf offene Augen stoßen wird, aber schwerlich, zumal er gegen Ende in Sachen Dummheit – und damit auch ein wenig Ärgerlichkeit – noch ein paar Schippen drauflegt. Wer gerne Loggick hat in seinen Filmen, der beißt hier auf Granit. Wer aber dagegen auf Hektik, Lärm und dahinhuschende Kameras steht, der oder die sollten hier voll auf alle Kosten kommen. Gib Gas, Baby!

Mit

Jake Gyllenhaal, Yahya Abdul-Mateen II, Eiza González, Devan Long, Garret Dillahunt

Regie: Michael Bay

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Baywatch

Nein, dafür fehlen hier gewisse, sportlich verpackte Rundungen… die der Sache nicht geschadet hätten. Alles in allem eher was für Freunde von Action ohne Sinn und Verstand, denn letztere würde man hier vergeblich suchen. Ab 24.3.2022 im Kino.