Sie ist Meeresbiomathematikerin und er ist Geheimagent. Sie taucht auf den Boden des Ozeans und er taucht bei Terroristen unter…
Tjaaaaaaaaa
Am Ende, das wirklich mau ist nach all der Lauflänge, hat man dann nicht das Gefühl, irgendwas neues erfahren zu haben. Ja, diese Moslemterroristen sind alle böse, Handgranate für zu spätes Fernsehen inklusive, und auch der gute Dr, Bashir aus DS9 muss a) mal wieder einen Arzt und b) einen bösen, weil Moslem, spielen. Ist zwar schön, Alexander Siddig mal wiederzusehen, aber so dann doch nicht. Und dann ist da noch das wissenschaftliche Hintergrundrauschen, um nicht das Wort Geschwätz zu bemühen. Da werden Formeln und Fachbegriffe in den Raum gestellt – und es bringt nix. Wer nicht vom Fach ist, wird wohl nix damit anfangen können und wer vom Fach ist, hat wahrscheinlich keine Zeit, sich den Film anzugucken. Oder die Lust. Oder beides. Es ist ein bisschen cineastisch-intellektuelle Leinwandmasturbation, die außer Abneigung gegenüber dem Film nicht viel bewirkt.
Das macht sich dann auch bemerkbar, wenn Frau Vikander ihre Passion, die Schichten des Ozeans, erläutert. Sie benutzt umständliche Begriffe und nicht, wie es sinnvoller wäre, „ihre eigenen Worte“, was das Ganze, was dann auch noch den Aspekt „show, don’t tell“ missachtet, ziemlich lieb- und sinnlos macht. Es ist ihre Passion, verdammtnochmal, das muss sie mit Leidenschaft vortragen und nicht so, als würde sie gerade die Fachbegriffe von ihrem Tablet ablesen. So laufen dann ihrer beider Geschichten relativ aneinander vorbei, wobei sie nur durch das Wasser am Schluss ein wenig verbunden werden – aber dass der Schluss ziemlich mau ist, hab ich ja schon gesagt.
OT: Submergence
Alicia Vikander, James McAvoy, Aexander Siddig, Jannik Schümann
Regie: Wim Wenders
Wim und Wenderslin
Okay, niemand erinnert sich mehr an Wum und Wendelin, also… ist das genauso egal, wie der Film, insofern also eine treffende Analogie. Man hätte aus der Geschichte wohl etwas herausholen können, aber irgendwie bleiben pseudointellektuelles Geschwalle und mangelnde Spannung zurück – was nicht wie eine positive Resonanz klingt! Ab 2.8.2018 im Kino.