Neue Fälle für die Polizeieinheit aus Paris…
Kein Spaß
Bei allen Fällen spielt Psychologie eine große Rolle, und das in den verschiedensten Varianten. Das ist interessant, bedeutet aber auch, dass die Serie teilweise in Bereiche eindringt, die schwer erträglich oder anstrengend sein können. Allein schon die ersten beiden Folgen gehen in machen Punkten unter die Haut und das ist auch bei anderen Episoden so. Schmerz, Verlust, Krankheit, die Folgen, all das, was in anderen Polizeiserien oft ausgespart wird, spielt hier mit in die Handlung hinein – und das ist eben kein Vergnügen. Da freut man sich dann mal über die wenigen leichten Momente mit Humor umso mehr, was, psychologisch betrachtet, durchaus geschickt ist, da man sie so weit mehr zu würdigen weiß.
Rote Fäden
Nach der Eröffnung geht es wieder weiter mit einzelnen Fällen, doch auch diesmal gibt es diverse rote Fäden, die sich durch die gesamte Staffel ziehen und deren Geschichte sich weiterentwickeln. Davon abgesehen bietet die Staffel nicht nur einschneidende Tiefpunkte, sondern auch einschneidende Veränderungen. Sie lassen sich ein bisschen Zeit, aber irgendwann nutzen sie das Potential, das Zwillinge bieten, dann doch aus, was ausgesprochen befriedigend ist. Und im Hintergrund des Reviers sieht man immer mal wieder Notre Dame… noch bevor es durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
OT: Profilage
Odile Vuillemin (Giuliana Jakobeit), Philippe Bas (Frank Schaff), Jean-Michel Martial (Jörg Hengstler), Raphaël Ferret (Tim Knauer), Valérie Dashwood (Bettina Weiß), Sophie de Fürst (Tanya Kahana), Juliette Roudet (Anne Helm)
[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]
Profiling Fazit
Spannende Entwicklungen, interessante Auflösungen aber teils ein wenig zu sehr unter die Haut gehend, um als leichte Kost eingestuft zu werden. Im Finale nimmt die Serie noch einmal richtig Fahrt auf und lässt einen nicht mehr los. Ab 30. Oktober 2020 auf DVD.