Kino: PETER HASE 2 – EIN HASE MACHT SICH VOM ACKER

Nach ein paar familiären Problemen macht sich Hase Peter ein wenig selbständig, wobei er andere sprechende Tiere kennenlernt und neue Abenteuer besteht, während aus seinem Leben eine Serie gemacht wird…

Der erste

War und bleibt „überraschend großartig“. Leider kann Nummer 2 da nur wenig mithalten, wohl auch, weil die Latte einfach zu hoch liegt. Zwar gibt es auch hier schöne Szenen und Ideen, eine Metaebene die alles ein wenig kommentiert und kritisiert, was auch schöne Dinge behinhaltet, aber letztlich ist das dann alles ein wenig zuviel und zu wenig fokussiert.

Grandios

Ist und bleiben Animation und das Zusammenspiel von Trick mit Wirklichkeit. Da gibt es keine Trennlinien, keine Frage, ob die Tiere echt sind, denn sie wirken einfach perfekt und spielen besser, als so mancher Schauspieler. Visuell ist das also mal wieder toll, aber eine runde Geschichte, auch wenn sie ein paar hübsche Höhepunkte hat, ist es dann leider doch nicht geworden.

OT: Peter Rabbit 2: The Runaway

Rose Byrne, Domhnall Gleeson, David Oyelowo, Elizabeth Debicki

Regie: Will Gluck und Patrick Burleigh

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung]

Peter Fazit™ 2

Sieht perfekt aus, reicht aber bei weitem nicht an den ersten heran. Schade. Ab 1. Juli 2021 im Kino.

Kino: GODZILLA VS KONG

Kollege Kong (zu diesem Zeitpunkt noch nicht der King) wurde frühzeitig in Rente geschickt und verbringt seinen Zwangsruhestand auf Skull Island, doch dann taucht Godzilla im wahrsten Sinne des Wortes und mehrfacher Hinsicht sowie öfter wieder auf und er ist der einzige, der da irgendwie was machen kann, denn die Antwort auf alle Fragen liegt nicht im Himmel, sondern tief, tief unter der Erde…

Männer in Gummianzügen

So gestaltete sich in den frühen Tagen des „Godzilla“-Franchises… das „Godzilla“-Franchise. Da stapften Herren in Anzügen durch Miniaturstädte und machten kaputt soviel das schmale Budget hergab. Bei diesem Film hat man wohl ein bisschen versucht, diese Optik zu würdigen, nur, dass das ganze eben weit teurer, bunter und lauter daherkommt, doch die Bewegungen der holden Untiere erinnern ein wenig an Männer in Gummi. Was nett ist. Überhaupt dürfte das Hauptaugenmerk dieses Film auf den Monsterkämpfen liegen, von denen der beeindruckendste sein dürfte, wenn es ein bisschen zugeht wie beim Schiffeversenken. Hüpfen von Boot zu Boot, das macht auch visuell was her. Und man muss attestieren, dass Kong einfach super aussieht… Oscar als bester Darsteller? Naa, wahrscheinlich erst bei

Kramer vs. Kramer vs. Godzilla

wo Kong als Anwalt seinen urzeitlichen Kollegen verteidigt. Es gibt auch Menschen in diesem Film, aber das einzige, was da wirklich zu Herzen geht, ist das kleine taubstumme Mädchen, das so überzeugend ist, dass man wirklich mit ihr mitfühlt, wenn es den Affen mal von den Beinen gehauen hat. Ansonsten sind die menschlichen Figuren eher für ein menschliches Publikum dabei, das um das Monstergekloppe auch eine Art Handlung braucht, wenn man es denn so nennen möchte.

Mit

Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Shun Oguri, Eiza González, Julian Dennison, Kyle Chandler und Demián Bichir

Regie: Adam Wingard

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

FAZILLA VS KONG

Wenn man ins Kino geht, um zwei riesigen Monstern dabei zuzusehen, wie sie aufeinander eindreschen, dann ist das a) der richtige Film und b) das Kino der richtige Ort, um das ganze in hübscher Qualität auf der großen Leinwand zu sehen. Wer als Beilage noch eine brauchbare Handlung serviert bekommen möchte, sollte dann doch lieber auf den besten Film dieser Monster-Reihe, „Kong: Skull Island“, zurückgreifen. Dies war die erste Pressevorführugn seit dem zweiten Lockdown – und den Film gibt es ab 1. Juli 2021 im Kino.

Kino: NOBODY

Einbrecher mitten in der Nacht. Da kann man nichts machen. Aber als die dann noch das Kittycat-Armband der Tochter mitgehen lassen, ist es selbst für den normalsten Typen auf der Welt mal an der Zeit, sich zur Wehr zu setzen – nur, dass er nicht der normalste Typ ist und in etwas hineinschlittert, das alte Gewohnheiten heraufbeschwört…

Action…spaß?

Ich würde sagen: ja! Hier kommt eine Menge zusammen, also in Sachen Filme, auf die man verweisen kann, und bei dem hervorragenden Podcast „Best Movies Never Made“ erzählt der Autor des Films, wie es zu diesem Projekt gekommen ist. Letztlich kann man da ein paar Elemente erkennen und miteinander vermischen. Da ist „Ein Mann sieht rot/Death Wish“, nur eben so, wenn die Rolle, wie gedacht gewesen, von Jack Lemmon gespielt worden wäre, also ein einfacher Typ, ein Normalo, ein… Nobody, dem man keine Actionrolle oder brutale Rache zutrauen würde. Da fließt dann noch ein bisschen „Taken“ mit hinein, da hier jemand mit Vergangenheit seine vergrabenen Fähigkeiten wieder hervorholen – und dann brutal zuschlagen – muss. Da der Autor des Ganzen auch für „John Wick“ verantwortlich ist, mag man auch da Parallelen erkennen, aber es gibt einen gewaltigen Unterschied: Hier sind die Actionszenen nicht gefühlt 40 Minuten lang, sondern hübsch übersichtlich. Unterm Strich läuft das zuvor gesagte aber mehr oder weniger auf eine Prämisse heraus:

Bob Odenkirk als Actionstar!

Und das ist genau das, was diesen Film aus- und was an ihm Spaß macht. Denn Odenkirk ist eher das Gegenteil davon – und das ist einfach toll! Wobei einer der Höhepunkte relativ früh kommt, wenn er im Bus zu sich und seinem alten Selbst zurück findet. Dass er beim Kampf da noch kräftig einstecken muss, ist durchaus realistisch, aber sein Gesichtsausdruck, der sagt, dass er das hier nicht ungesagt (oder eher ungeschlagen) lassen wird, ist einfach wunderbar. Und brutal. Und heftig. Und irgendwie ein Genuss!

Mit

Bob Odenkirk, Connie Nielsen, RZA, Aleksey Serebryakov, Michael Ironside und Christopher Lloyd

Regie: Ilya Naishuller

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der deutschen Fassung ]

Fazbody

Auch wenn die Konkurrenz bislang noch nicht groß ist, aber dieser hübsche, runde, knackige, brutale, spaßige Ausflug auf die große Leinwand ist für mich derzeit definitiv Anwärter darauf, einer der besten Filme des Jahres zu werden! Und das anze funktioniert nur, weil es Bob Odenkirk ist und nicht irgendein abgehalfterter Actionstar. Ab 1. Juli 2021 im Kino.

Heimkino: SONGBIRD

© 2021 LEONINE Studios

Covid – der Film!

College Corona scheint sich weiterentwickelt und ganz munter mutiert zu haben, denn die Sterblichkeit steigt auf über 50% und es wird sogar erwähnt, dass es über die Luft übertragen wird. In dieser Welt gibt es einen Fahrradcourier, der auf ein Mädel steht, dessen Großmutter plötzlich symptomisiert, also will er sie per gefälschtem Armband aus der gefährlichen Q-Zone bringen…

Seufz!

Man muss vieles wenn nicht gar alles damit begründen, dass das Virus in der Welt dieses Films drastisch mutiert ist… oder, dass die Autoren genauso beschissen recherchiert haben wie unsere Bundesregierung, denn es passieren Dinge, bei denen man sich an den Kopp packen muss… genau wie bei unserer Bundesregierung! Es hat nicht irrsinnig lange gedauert, bis man festgestellt hat, dass das Virus über Aerosole übertragen wird, weswegen es draußen, dank Wind und schneller Zerstäubung der kleinen Teilchen, ziemlich sicher ist, solange man sich nicht angestrengt gegenseitig in den Mund spuckt, drinnen aber, wo es oft an Lüftung mangelt, die eigentlich gefährlichen Orte für eine Verbreitung sind, da sich derdiedas Virus dort lange aufhalten kann, ohne vom Winde verweht zu werden (nein, bei dem Film ging es nicht um Aerosole). Wenn dann in diesem Film die Leute sich in ihren Wohnungen einschließen und nichts hineinlassen, vor allem aber keine frische Luft, und dann draußen Masken tragen… dann ist das genauso idiotisch, als würden Kinder in Klassenräumen keine Masken tragen, draußen auf dem Schulhof aber schon… was aktuell mancherorts so gehandhabt wird. Insofern muss man sich, wie gesagt, auf die gewaltigen Mutationen herausreden, denn sonst hat man es als jemand, der sich zumindest mal ein bisschen mit dem Sachverhalt beschäftigt hat, echt schwer.

Distanzierung

Da der Film in Zeiten der Pandemie gedreht wurde, halten alle schön brav Abstand und distanzieren sich voneinander. Das könnte seinen Reiz haben… aber irgendwie hat es das nicht. Stattdessen verhält sich so ziemlich jeder wie ein egoistisches Arschloch, da wir aber in einer Pro-Frauen-Zeit leben, ist es letztendendes okay, wenn die das machen, Männer aber nicht. Dann haben wir da noch, dass die junge Frau im Angesicht ihrer erkrankten Oma keine richtige Maske trägt, sondern nur ein Tuch überm Gesicht, was bestenfalls schwierig ist, und am Ende möchte man dann aus der Q-Zone heraus, weit weg in den Teil der Welt, wo alles gut und ohne Virus ist – was in Zeiten einer weltweiten Pandemie schlicht nicht existiert! Das macht es alles nicht leichter, den Film wirklich ernst zu nehmen.

Bonus

Featuretten und ein Audiokommentar, in denen die Beteiligten sagen, wie mutig es war, in diesen Zeiten einen Film zu machen.

Mit

K.J. Apa (Constantin von Jascheroff), Demi Moore (Arianne Borbach), Sofia Carson (Jodie Blank), Craig Robinson (Bernd Egger), Peter Stormare (K. Dieter Klebsch), Bradley Whitford (Bernd Vollbrech), Paul Walter Hauser (Tino Kießling), Alexandra Daddario (Birte Baumgardt), Paul Sloan (Tommy Morgenstern)

Regie: Adam Mason

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazbird

Vielleicht besser geeignet für Leute, die sich so gar nicht mit der aktuellen Pandemie und wie die so funktioniert beschäftigt haben, dann funktioniert er vielleicht. Ab 25. Juni 2021 auf DVD und Blu-ray.

Heimkino: BAD HAIR

© 2021 LEONINE Studios

Ende der 80er Jahre. Junge Frau, die beim Musikfernsehen arbeitet und als Kind ein traumatisches Erlebnis mit ihren Haaren hatte, glaubt, dass nur schönes Haar ihr den gewünschten Erfolg bringen kann und so lässt sie sich welches einpflanzen, doch das verleiht dem Begriff „schlechte Frisur“ eine völlig neue Bedeutung…

Killerhaare

Jaaaaa, irgendwann wird es dann doch manchmal ein bisschen schwierig, etwas, das „Die Simpsons“ parodiert haben, lange bevor es herausgekommen ist, wirklich ernst zu nehmen. Das war schon bei den Mörderpuppen der letzten Jahre (da hat jemand die Puppe auf „böse“ gestellt) so und ein mordendes Toupet ist von einer Killerfrisur dann doch nicht so weit entfernt, wie man es sich an dieser Stelle wünschen würde. Es fällt also ein wenig schwer, zumindest die Grundidee anzuerkennen, wenn schon die Effekte teils besser sein könnten. Leider wird es also irgendwie nie so richtig gruselig, was schade ist, da man sich ja sowas eigentlich erhofft. Und auch an der Struktur, den Eskalationsstufen, hätte man noch ein bisschen schrauben können, dass erst nur die Haare töten, dann die Person selbst, doch hier mischt sich das ein wenig, so dass ein bisschen Kontur und Festiger fehlen.

Gesellschaftskritik

Spielen wir also die letzte Karte, die wir noch im Stapel haben und sehen es als Kritik daran, dass man in einer Showbiz-Welt immer schön sein soll – und letztlich das weiße Ideal zählt, Also muss man sich wandeln, um möglichst weiß zu sein, auszusehen, sich zu verhalten. So eine Art… haarige Version von „Get out“? Nein, auch wenn sie das wahrscheinlich gerne wäre, aber an die Qualität ragt der missratene Haarschnitt dann leider doch nicht heran, auch wenn er uns in der letzten Szene genau das wohl noch einmal vermitteln will. Schade.

Mit

Lena Waithe (Eva Michaelis), Elle Lorraine (Runa Pernoda Schaefer), Kelly Rowland (Jannika Jira), Usher Raymond IV (Christian Stark), Blair Underwood (Clemens Gerhard), James van der Beek (Gerrit Schmidt-Foß), Vanessa Williams (Anne Moll), Laverne Cox (Arne Stephan)

Regie: Justin Simien

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazhairt

Es gibt Ansätze von Grusel und Gesellschaftskritik, aber so richtig gut geschnitten scheinen sie dann doch nicht zu sein. Ab 25. Juni 2021 auf DVD und Blu-ray.

Heimkino: Flynn – Abenteurer. Eroberer. Hollywood-Legende.

Bevor er Actionstar in Hollywood wurde, war er ein ganz gewöhnlicher… Abenteurer! Dieser Film zeigt, was Errol Flynn da so alles erlebte…

Nach der Autobiographie“

sagt das DVD-Cover

Nach seinem Roman“

sagt der Nachspann! Ja, das ist Hollywood, da ist alles wahr – oder auch nichts, vermutlich aber beides, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Am Wahrheitsgehalt kann man also u.U, so seine Zweifel haben, daran, dass das hier ein

spannender Abenteuerfilm

ist, aber nicht. Und wenn man ihm Glauben schenken kann (siehe oben), dann war Errol Flynn im wirklichen Leben eine Mischung aus Indiana Jones und Han Solo und muss sich bei seinen Leinwandabenteuern wahrscheinlich ein bisschen gelangweilt haben, da er ja nur zu gut wusste, wie die Sache in Wirklichkeit aussieht.

Die gute alte Zeit

Er sah gut aus, war charmant, dem weiblichen Geschlecht sehr zugeneigt, konnte gleichermaßen austeilen wie einstecken und dürfte einge Male nur um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen sein, was man nicht über jeden seiner Mitreisenden sagen kann. Wie dem auch sei, ein bisschen beschwört dieser Film wieder die gute alte Zeit jener Abenteuerstreifen herauf, durch die Flynn dann einem größeren Publikum bekannt geworden ist, und nicht nur den Verbrechern am Rande der großen See, mit denen er vorher zu tun hatte. Das ist mitunter traurig und tragisch, lustig und handfest, eben ein echtes Abenteuer.

OT: In Like Flynn

Thomas Cocquerel (Julian Manuel), Corey Large (Mike Carl), David Wenham (Matthias Kupfer), Grace Huang (Susanne von Medvey), William Moseley (Felix Auer, Dan Fogler (Thomas Wenke), Lochlyn Muno (Andreas Thiele), Isabel Lucas (Anke Kortemeier), Costas Mandylor (Claus Vester)

Regie: Russell Mulcahy

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazytt

Wirklich abenteuerlich, das Leben des Errol Flynn. Da können sich einige erfundene Figuren noch eine Menge von abschneiden… Ab 25. Juni 2021 auf DVD.

Kinonono… Heimkino: MADE IN ITALY

© 2021 LEONINE Studios

Sohnemann will Haus in der Toskana verkaufen, um eine Kunstgalerie zu übernehmen, also fährt er mit Pappa, seines Zeichens Künstler und ein bisschen bärbeißig, dorthin, doch alles verläuft genau so, wie man es sich denkt…

Sommer auf der Leinwand

Die Handlung bietet keinerlei Überraschungen, aber die Bilder von der Toskana sind einfach schön und geben einem einen Hauch von Urlaubsstimmung, die man sonst ja eine zeitlang nicht so erleben konnte. Wem das reicht, wer gerne ein bisschen in eine Atmosphäre eintauchen will, die gefühlt nach Sommer riecht, der kann sich hiermit ein bisschen aus seinem Alltag entfernen… wer Meer möchte, oder mehr, der sitzt aber ein wenig auf dem Trockenen, denn alles das, was man inhaltlich zu sehen bekommt, hat man auch andernorts schonmal gesehen.

Abschied

Nett ist, dass Liam Neeson hier mal nicht der Mann mit gewissen Fähigkeiten ist, der Bösmännern das Licht ausbläst, sondern hier und da ein bisschen Humor zeigen kann… und einen Mann spielt, dessen Frau gestorben ist. Sowas hat er auch schon in „Tatsächlich…Liebe“ getan – und es mag sein, dass dieser Film einen auch ein wenig daran erinnern kann, zumindest in der deutschen Fassung. Damals war es das vorerst letzte Mal, dass ihm Helmut Gauß die Stimme lieh, bevor sich Bernd Rumpf auf Neeson durchsetzte. Traurigerweise ist Herr Rumpf, der auch für Alan Rickman zu hören war, aber vor kurzer Zeit verstorben und wird nun leider nie wieder Neesons deutsche Stimme sein können. So ist es dann also, dass mit diesem Film Gauß zurückkehrt, womit sich, was die gegebene Rolle angeht, ja in gewisser Weise ein Kreis schließt… oder geschlossen hätte, wäre der Film, wie angedacht, ins Kino gekommen

Bonus

Ein äußerst sympathisches – und witziges – Interview mit Liam Neeson und seinem Sohn.

Mit

Liam Neeson (Helmut Gauß), Micheál Richardson (Patrick Roche), Lindsay Duncan (Dagmar Dempe), Eileen Walsh (Claudia Urbschat-Mingues), Julian Ovenden (Markus Pfeiffer)

Regie: James D’Arcy

Sommer, Sonne, tote Frau

Ein bisschen leicht beschwingt, bevor die Vergangenheit aufgearbeitet wird, ein Neeson, der mal wieder in trockenem Humor baden kann und eine Landschaft, die einfach schön ist. Nichts neues, aber hübsch anzusehen, denn wenn der Tourist nicht in die Toskana geht, muss die Toskana eben zum Touristen kommen. Die Pressevorführung für den Film fand am 7. August 2020 statt, ursprünglich sollte er am 3. September 2020 ins Kino kommen, nun gibt es ihn ab 25. Juni 2021 auf DVD und Blu-ray.

Kino: FREAKY

Junge Frau findet sich im Körper eines Serienkillers wieder – und umgekehrt…

Im Körper des Feindes

Mal als Körpertauschfilm. Derer gibt es ja eine ganze Menge, doch sind dies meist Komödien… und da stellt sich fast die Frage, ob die Episode „Gefährlicher Tausch“ aus dem Jahre 1969 von „Raumschiff Enterprise“ und letzte Folge der Originalserie vielleicht überhaupt eine der ersten Körpertauschgeschichten war, in der Captain Kirk und Janice Lester Geist und Körper tauschen, denn tatsächlich fühlt man sich hier ein wenig genau daran erinnert, wenn die Frau im Manne versucht, ihre Schulfreunde davon zu überzeugen, wer sie wirklich ist.,. und mit „man“ ist in diesem Zusammenhang selbstredend „ich“ gemeint, denn sonst wird wohl niemand diese Assoziation haben!

Slasherspaß

Der Film stammt von dem Regisseur, der uns auch den herrlichen „Happy Deathday 2 you“ (und auch Teil 1, aber der hat mich nicht so überzeugt) geschenkt hat und wo der dann doch das Horrorelement etwas aus läßt und mehr auf Komödie geht, geht „Freaky“ in Sachen Slasher und Gewalt richtig in die Vollen. Da wird schon am Anfang die Latte hochgehängt… und dann auch irgendwann durch einen Brustkorb gerammt. Nix für schwache Nerven, absolut brutal – und entwickelt sich dann zu einer gelungenen Mischung mit der Komödie, wenn Vince Vaughn das junge Mädchen gibt und Kathryn Newton die serielle Killerin. Dass das nicht so überraschend läuft und ausgeht, kann man sich denken, es ist trotzdem ein höllischer Spaß… und saubrutal!

Mit

Kathryn Newton, Vince Vaughn, Celeste O’Connor, Misha Osherovich, Uriah Shelton

Regie: Christopher Landon

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazy

Slashig, spaßig, schlicht unterhaltsam! Ab 24. Juni 2021 im Kino.

Kino: A QUIET PLACE 2

Die Welt wurde von Aliens übernommen, die nicht sehen, aber ausgezeichnet hören können – und alles töten, was sie hören…

Perfekte Fortsetzung!

Der Film macht in jeder Hinsicht alles richtig. Er ist keine Kopie des ersten Teils, sondern er baut darauf auf und setzt die Handlung sinnvoll fort, während er die geschaffene Welt weiter ausbaut und vertieft. Man erfährt ein bisschen mehr über die Außerirdischen, aber auch diesmal bleiben wieder Fragen offen, zum Beispiel, was sie nach getaner Tötung mit den Menschen machen, denn nur im Zug sieht man ein paar Leichen, ansonsten haben die sehbehinderten Ungeheuer aber sehr gut aufgeräumt… in mehrfacher Hinsicht. All das hindert den Film nicht daran,

mörderisch spannend

zu sein. Dabei spielt er sehr schön mit seinen Elementen, z.B. wenn er den Ton komplett wegdreht, wenn wir uns in der Perspektive der gehörlosen Tochter befinden. Damit schafft er es auch, nicht nur Spannung aufzubauen, sondern auch Stille, die sich auf die Zuschauer im Saal überträgt – und dazu gehört schon einiges. Nett ist auch, dass er mit dem Wissen über Teil 1 spielt und ein paar hübsche Details einbaut, ebenso wie die Tatsache, dass wir Tag 1 zu sehen bekommen, den Tag, an dem alles begann. Als nachgereichter Anfang der Katastrophe eine schöne Sache, die zwar nicht zwingend notwendig gewesen wäre, weil Teil 1 auch so wunderbar funktioniert hat, aber wie alles andere ist es eine erfreuliche Erweiterung des Universums.

Mit

Emily Blunt, Cillian Murphy, Millicent Simmonds, Noah Jupe, Djimon Hounsou

Regie: John Krasinski

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

A Fazit Place

Fortsetzung, wie sie sein sollte. Atemberaubend spannend, spielerisch im Umgang mit seinem Thema und eine gelungene Erweiterung dessen, was man im ersten Film geschaffen hat. Die Pressevorführung war im Februar 2020… ab 24. Juni 2021 im Kino.

Heimkino: Der gute Bulle 1: Erster Film / Friss oder stirb

Polizist mit Problemen kümmert sich um Fälle mit Problemen…

Wendungen

Wie es bei einem Krimi sein sollte, ist nicht immer alles so, wie es scheint. Insofern gibt es die eine oder andere Wendung, wobei sie der Zuschauer vor den Figuren erfährt, also mehr weiß, als die Ermittler, was aber durchaus legitim ist, es nimmt dem Ganzen nur ein wenig das Gefühl, mit dem Komissar auf einer Ebene zu sein. Für den hat man dann allerdings doch ein bisschen tief in den Klischeetopf gegriffen, da da nicht nur eine Suspensiderung UND eine tragische Vergangenheit sind, sondern AUCH NOCH dass er Alkoholiker ist. Bisschen viel auf einmal, fehlt nur noch, dass er eine entfremdete Tochter hat…

Schmutzige Themen

Alles, was mit Kindsmord und Kindesmissbrauch zu tun hat, ist und sollte unangenehm sein. Das funktioniert soweit ganz gut. Ein bisschen schwierig wird es dann vom erzählerischen Standpunkt, wenn man einen Täter in eine hübsche Falle lockt und Kollege Kommissar, statt zu wissen, wo sie sich gerade befinden und dass der Plan aufgegangen ist, idiotischerweise fragt: „Wo sind die Mädchen?“ Ähem… hat er seinen eigenen Plan nicht verstanden? Im zweiten Fall geht es dann nicht nur um Drogen, sondern auch um Spitzel und Verräter in den eigenen Reihen. Das ganze ist gut zusammengesetzt und spannend gemacht, wenn auch die Auflösung am Schluss eher nicht so richtig einen Sinn ergibt. Schmutzig bleibt es aber auch hier.

Mit

Armin Rohde, Edin Hasanovic, Axel Prahl, Almila Bagriacik, Thomas Heinze, Gabi Dohm, Axel Prahl, Michael Maertens, Sascha Alexander Gersak, Nadeshda Brennicke, Nina Kunzendorf

Fazit

Solide Krimiunterhaltung, bei der die Figuren aber nicht immer wirklich logisch handeln. Ab 18. Juni 2021 auf DVD.