Kino: CATCH THE KILLER

Ein Scharfschütze tötet Silvester eine Menge Leute – und die Ermittlungen beginnen…

Schießfreudiger Thriller

Es gehen viele drauf in diesem Film, nichts für schwache Nerven. Als Zuschauer weiß man dann bald, wer der Täter ist, da es sich hierbei aber weder um einen Whodunnit handelt noch um etwas, in dem die Figur vorher viel vorkommen würde, ist das völlig in Ordnung. Man ermittelt und es gibt diverse spannende und auch brutale Szenen, es gibt aber auch die Behörden, die anderen Steine in den Weg legen, also alles nicht so ganz unrealistisch. Auch die Entdeckung des Killers ist durchaus nachvollziehbar, am Ende macht man dann aber doch ein paar Kurven mehr, als notwendig wären, hier hätte also ein bisschen Straffung durchaus gut getan und gerade beim Finale wird eine sehr gute Lösung angeboten, die aber zu Gunsten von ein wenig mehr Ballerei leider nicht genutzt wird.

Son of Mendel

Niemals verkehrt und selbst nicht so tollen Filmen gut ist und bleibt und wird hoffentlich immer bleiben: Ben Mendelsohn… auch wenn dann bessere Produktionen doch netter wären. Hier ist er klasse wie gewohnt.

Mit

Shailene Woodley, Ben Mendelsohn, Jovan Adepo, Ralph Ineson u.v.a.

Regie: Damián Szifron

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Catch the Fazit

Brutal, mitunter spannend, aber einen Tacken zu lang. Ab 5.10.2023 im Kino.

Kino: THE CREATOR

In einer nahen Zukunft, der wir uns mehr und mehr nähern, sind KIs verboten und verbannt – außer in Asien. Und so schicken die glorreichen Retter der Welt, die USA, Spezialleute dorthin, um in fernen und fremden Ländern Krieg zu spielen und Leben auszulöschen, und sei es auch nur künstliches…

Großartig!

Einer der besten Filme des Jahres. Irgendwie fragt man sich, ob das vielleicht ein Film von Nils Blomkamp ist, denn bei genauerer Betrachtung erinnert er sehr – und auf sehr positive Weise – an dessen Erstlingswerk „District 9“, da in beiden Werken Menschen und Nichtmenschliche Wesen miteinander agieren – und da wie hier sind die Effekte genauso großartig wie der Rest. Man kann also sagen, es

sieht toll aus

und hat überdies noch eine gute Handlung. Tatsächlich schafft man es sogar, irgendwann den Zuschauer quasi die Seite wechseln zu lassen und auch das ist eine große Leistung. Was dort passiert ist, nicht nur was das Agieren der Amerikaner angeht, auch durchaus denkbar und realistisch… und vielleicht schon in ein paar Jahren Realität. Dass die Großmächte vielleicht wirklich zu dem Schluss kommen, dass Künstliche Intelligenz eine Gefahr werden könnte und die Nutzung bannen, was kleinere Länder ignorieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen, was dann irgendwann, wie zu erwarten, nach hinten losgehen wird. Also genau das wird passieren, da können wir wohl ganz sicher sein.

Künstliche Neue Welt

Auf der Leinwand beginnt das Ganze mit einer wunderbaren Einführung in die Welt – und genau von der möchte man während und nach dem Anschauen eigentlich noch mehr sehen und tiefer in sie eintauchen, da sie schön durchdacht ist und Lust auf mehr macht. Vielleicht eine kleine Serie? Hm? Auf jeden Fall ist das hier eine Reise in die Zukunft wert, auch wenn Gemma Chan einmal mehr einen Roboter spielt… typecasting oder sind wir an dem Punkt, wo alles andere kulturelle Aneignung wäre?

Mit

John David Washington, Gemma Chan, Ken Watanabe, Sturgill Simpson, Madeleine Yuna Voyles und Allison Janney

Regie: Gareth Edwards

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit

Toll gemacht, einfach großartig. Ab 28.9.2023 im Kino.

Heimkino: Suspect – Staffel 1

8 EPISODEN

8 VERDÄCHTIGE

24 STUNDEN ZEIT:

WEM KANNST DU VERTRAUEN?

Verhör folgt auf Verhör, Folge auf Folge – aber dann doch leider nicht so konsequent, wie ich es in meinem DER MORD VON ALLEN gemacht habe, wo außer dem Ermittler und der zu verhörenden Person in jeder Episode sonst niemand auftaucht, was die ganze Sache noch kammerspielartiger gemacht hätte. So weit geht man hier also nicht, aber das Prinzip, dass bei jedem Gespräch ein neues Puzzlesteinchen ans Licht gespült wird, das neues Licht auf den Fall wirft und zum nächsten Gesprächspartner führt, ist schön, weil es die Serie in stetiger Bewegung hält und langsam auf das Ziel zu führt.

Keine weißen Westen

Uh, darf man wahrscheinlich eh nicht mehr sagen, weils nicht mehr politisch korrekt ist… also Westinnen und Westen. Besser? Naaa! Aber egal. Der Serie Unterzeile suggeriert eine Art Whodunnit, bei dem es jeder der zu besprechenden Figuren gewesen sein könnte, aber wir leben in den 90ern… im 21. Jahrhundert und da hat jeder irgendwie Dreck – und Dreckinnen – am Stecken, niemand ist wirklich sauber und unschuldig, denn sonst wäre unsere Welt nicht so düster und alles eher schwarz/weiß als nur schwarz, die Seele des Ermittlers eingeschlossen, denn schuldig sind sie alle, auf die eine oder andere Weise, selbst er. Dadurch wird die Sache fast mehr zu einem Drama denn zu einem Krimi.

A little Nesbitt

Auch wenn er vorher schon in diversen britischen Serien zu sehen war und später in den verfehlten „Hobbits“ einen der Zwerge gab, so ist das eine Glanzstrückchen, das James Nesbitt unvergesslich machte, doch seine Zusammenarbeit mit Steven Moffat. In der großartigen Serie „Jekyll“ zeigte er, was er kann – und leider hatte er nie wieder die Gelegenheit, an diese schauspielerische Höchstleistung heranzureichen. Solche Rollen sind eben selten. Dafür ist es schön, dass man recht konsequent Michael Lott als deutsche Stimme für ihn besetzt, der ausgezeichnet passt und ihn weniger austauschbar erscheinen lässt, als es andere öfter eingesetzte Sprecher tun würden.

Mit

James Nesbitt (Michael Lott), Sam Heughan (Fabian Harloff), Richard E. Grant (Robin Brosch), Sacha Dhawan (Jesse Grimm), Joely Richardson (Christin Marquitan), Antonia Thomas (Nadine Wöbs), Ben M iller (Konstantin Graudus)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazpect

Krimi, Drama, eher düster als kriminalistisch spannend, aber mit exzellenten Darstellern. Ab 29.9.2023 auf DVD.

Heimkino: The Pursuit of Love – Englische Liebschaften

England, kurz nach dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg. Zwei Cousinen, die auch Freundinnen sind, das Leben, die Liebe und all sowas…

Keine steifärschigen Britinnen

Wunderbar humorvoll und spaßig erzählt, dass es eine wahre Freude ist. Schön geschrieben mit herrlichen Dialogen und Off-Kommentaren sowie einem Hauch Erotik, denn Lily James verbringt mehr Zeit in Badewannen als Johannes der Täufer, allerdings ohne ihren Kopf zu verlieren, oder, tragischerweise, ihr Handtuch.

Mortimer statt Oldtimer

Ein bisschen mag man sich fragen, ob der gute Aaron Sorkin auf Emily Mortimer abgefärbt hat. Denn sie spielte drei Jahre in dessen Serie „The Newsroom“ und vielleicht inspirierte sie die Arbeit mit einem der besten Autoren, die je die kleine Mattscheibe beschrieben haben, dazu, selbst in diesem Bereich aktiv zu werden. Nach der Romanvorlage von Nancy Mitford schrieb sie diesen Dreiteiler und führte auch Regie, eine kleine aber feine Rolle eingeschlossen. Und sie macht ihre Arbeit gut. Ebenfalls mit an Bord ist Dolly Wells, die vor nicht allzulanger Zeit in der Serie eines anderen großartigen Autoren, Steven Moffats „Dracula“, als Nonne einfach nur herausragend und das absolute Highlight dieser Stoker-Adaption war.

Mit

Lily James (Yvonne Greitzke), Emily Beecham (Janin Stenzel), Andrew Scott (Marius Clarén), Dominic West (Matthias Klie), Emily Mortimer (Katrin Zimmermann), Shazad Latif (Arne Stephan), Freddie Fox (Jeremias Koschorz), Dolly Wells (Anna Dramski)

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit

Vergnüglich, wunderbar unbritisch unsteif mit schönen Dialogen und guten Darstellern. Ab 29.9.2023 auf DVD.

Heimkino: Life After Life

Jedes mal, wenn Ursula stirbt, beginnt das Leben von neuem – und geht ein bisschen weiter…

Zurück zum Start

Die Prämisse, dass man wieder und wieder wiedergeboren wird und das gleiche Leben als die gleiche Person führt, bietet viel Potential und eigentlich unendliche Möglichkeiten. Doch statt jedes Mal einen neuen Weg zu beschreiten und völlig neue Geschichten zu erzählen, setzt der Neustart immer an der Stelle des letzten Todes ein, während der Weg dorthin im Schnelldurchlauf zurückgelegt wird. Da bleiben viele Chancen ungenutzt und letztlich ist es nicht ganz unähnlich einem Computerspiel, in dem man immer an der Stelle ein neues Leben bekommt, an der man stirbt und kann so weiterspielen.

Die Fragen des Lebens

Da hier nun keine „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Situation vorliegt, d.h. die Hauptfigur nicht in jeder neuen Zeitschleife wirkliche Erinnerungen an die davor hat, gäbe es zwei Wege, die man ausloten könnte, wenn nicht gar sollte. Da ist zum einen die Frage, warum sie wieder und wieder und… wird, d.h. am Ende muss irgendein Ereignis stehen, für das ihre Existenz wichtig ist. Interessant, aber unwahrscheinlich, wäre es auch, zu sehen, in welche vielerlei unterschiedliche Richtungen all die anderen Linien gegangen sind, was enormes Potential bietet, da sich ab ihrem jeweiligen Tod stark abweichende Begebenheiten ergeben könnten, würden und sollten. Das passiert natürlich nicht. In der vierten und letzten Folge ändert man dann auf einmal das Schema, was irgendwie aus dem Nichts kommt. Positiv ist, dass die Deutschen nicht alle die bösen Nazi-Monster sind und das ist ja auch schonmal was.

Mit

Thomasin McKenzie (Maresa Sedlmeir), Sian Clifford (Caroline Ebner), Jessica Brown Findlay (Sophie Rogall), James McArdle (Pirmin Sedlmeir), Sean Delaney (Leonard Hohm), Maria Laird (Friederike Sipp), Ron Cook (Walter von Hauff), Jessica Hynes (Susanne von Medvey), Louis Hofmann (dto.), Lesley Manville / Elisabeth Günther

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit after Fazit after Fazit after Fa

So richtig geht das Ganze nicht auf, leider. Bis zur letzten Folge trägt die Wiedergeburt eigentlich wenig zur Handlung bei und man hätte all das auch ohne dieses Element erzählen können. Am Schluss dann gewinnt es ein wenig an Bedeutung, aber so richtig will auch das nicht funktionieren, denn man spricht vage von Deja-vu, aber das ist alles ein wenig dünn. Wenn sie sich erinnern würde, was in der Runde vorher passiert ist, dann hätte sie Grund und Motivation, etwas zu ändern, wenn es aber nur ein vages Gefühl ist, dann hätte man auch das stärker herausarbeiten sollen, denn mit wenigen Ausnahmen scheinen ihre Änderungen eher spontan als durch unterbewusstes Vorwissen herbeigeführt. Schade, da in der Idee durchaus Potential steckt. Ab 29.9.2023 auf DVD.

Kino: DIE MITTAGSFRAU

Junge Frau will Ärztin werden, aaaaaaaaber irgendwie wird dann aus „Babylon Berlin“ plötzlich „Nazi Deutschland“ und die Weichen stellen sich in andere Richtungen…

Und das—

—ist noch alles sehr wohlwollend formuliert. Vielleicht ist der zugrunde liegende Roman besser, hier aber gibt es so viele Sprünge und Dinge, die ein wenig ins Leere laufen, dass man sich fragt, ob dem Ganzen mit einer Miniserie nicht besser gedient wäre? Was zu der Frage führen würde, ob dies denn eine Geschichte ist, bei der es sich lohnt, dass sie erzählt wird… und da mag man dann doch dran zweifeln.

Kein deutscher Film ohne Nazis

Und damit meine ich nichtmal Fördergelder von der AfD. Falls es sowas gibt. Bestimmt bald. Jedenfalls wird hier vieles dann doch schnell schwarz/weiß, oder, um einen alten Scherz von mir auszugraben, eher schwarz/weiß/rot, denn alle Deutschen sind dann doch irgendwie Nazis und böse und da, wo man mal Graustufen und Ambiguität hätte einbauen können, bleibt es einfarbig braun.

Der Titel

so drängt es sich einem auf, ist wohl eher dafür da, um sich mit irgendwas eigenständigem von anderen Nazisachen abzuheben, wird titulare Dame doch in etwa dreimal erwähnt, ohne aber, dass sie oder die Geschichte um sie für Film und Handlung auch nur irgendeine größere Bedeutung hat. Es gibt eine Stelle, wo es hätte interessant werden können und die Hauptfigur ihren Sohn mit einem Zug voller Juden zu deren traurigem Schicksal hätte fahren lassen können, was seinen desolaten Zustand, den man schon vorher durchblicken lässt, bestens erklärt hätte, doch dafür fehlen dem Film dann doch die Eier, um es mal sexistisch auszudrücken, was das alles nur noch umso uninteressanter macht.

Mit

Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn und Liliane Amuat, Fabienne Elaine Hollwege, Laura Louisa Garde, Eli Wasserscheid

Regie: Barbara Albert

Die Fazitfrau

„Nicht noch ein Nazi-Film“! Reißt Dinge an, lässt zu viel offen und unerklärt und macht dadurch das, was interessant hätte sein können, eher zum Gegenteil davon. Ab 28.9.2023 im Kino.

Heimkino: DER FUCHS

Junge von armen Bergbauernhof wird an anderen Hof geschickt und schließt sich Ende der 30er der Armee an. Während des Krieges findet er im Wald einen Fuchs, dessen Mutter tot ist…

Einsamer Wolf trifft einsamen Fuchs

Es beginnt mit einer schönen Erzählung über den Tod und nach und nach beschleicht einen der Verdacht, dass dies hier weniger eine stringente Geschichte sondern eher ein paar Erinnerungen, möglicherweise nichteinmal die des Regisseurs sind, sondern, wie wir im Making-of erfahren, von seinem Urgroßvater, die ersterer in diesem Film verarbeitet hat. Sowas kann störend sein, hier aber ist es das nicht, denn auich wenn das Thema, was ja immer sehr beliebt ist, der zweite Weltkrieg ist, so ist es doch nicht das übliche Naziszeugs sondern

angenehm anders

Gut, da kann man jetzt sagen, das ist so, weil es sich um Österreicher handelt, aber letztlich würde das auch aus einer deutscheren Perspektive funktionieren, was dann auch rein sprachlich bzw. dialektisch verständlicher wäre. Macht aber auch nix, denn so gibt es dem Film eine etwas andere Note, genau wie die, dass die Soldaten auf der Seite des Dritten Reichs eben nicht alle fanatische und faschistische Nazis sind, sondern dass es auch da Menschen und menschliches gibt, auch wenn sich das hier teils auf eine tierische Weise manifestiert. Dass der Fuchs wirklich süß ist, muss man nicht extra erwähnen… kann man aber, denn das ist er. Und es ist gut, dass Kollege Fuchs nicht am Ende auf wundersame Weise in der Almhütte auftaucht, wie es wahrscheinlich in einem Spielbergfilm gewesen wäre, denn das hätte sich an Unrealismus und Albernheit kaum überbieten lassen. So aber passt alles.

Bonus

Erwähntes und sehr sehenswertes Making-of mit hübschen Informationen zu den Hintergründen. Zudem gibt es eine Erklärung des Endes, bei dem ich nicht so sicher bin, dass der Film selbst es in dieser Weise angemessen herausgearbeitet hat.

Mit

Simon Morzé, Karl Markovics, Adriane Gradziel

Regie: Adrian Goiginger

Fuchzit

Zweiter Weltkrieg mal anders. Erinnerungen, die uns das Bekannte mal auf eine weniger bekannte Weise zeigen. Ab 29.9.2023 als DVD und Blu-ray sowie ab 15. September digital erhältlich.

Kino: THE EXPENDABLES 4

Einer der Ersetzlichen folgt einem Befehl nicht und so darf er nicht mehr mitspielen, aber er hat seine Rechnung auf eigene Faust gemacht…

Wieder ein paar Drinks in der Vorherseh Bar

Man sieht alles kommen, keine Überraschungen, nix neues. Na, mit einer Ausnahme: Die Effekte sind wirklich schlecht. Womit sie sich der „Handlung“ anpassen. Also alles aus einem Guß, was?

Die 80er und ihre Actionhelden

So fing es eigentlich an, dass man n paar der alten Säcke wieder auf die Leinwand brachte und das sogar nicht nur gemein, sondern auch gemeinsam. Selbst von denen, selbst von denen aus der 2. und 3. Reihe ist da nicht mehr viel geblieben. Also ehrlich, als ob Michael Dudikoff keine Zeit hätte. Doch wie man an untenstehender Liste sehen kann, wird auch da nicht viel geboten. Außer hier und da ein bisschen Dummheit vielleicht, denn selbst dem dümmsten Kriminellen sollte klar sein, dass man zwischen sich und eine Atombombe mal ein bisschen Entfernung bringen sollte, das wusste selbst Oppenheimer, und auch der hat es nicht geschafft, seine Bombe zu entschärfen… also wenn ich den Film da richtig verstanden habe. Hier gehören die Oppas auch besser ins Heim, zumal sie sich eher wie Arschlöcher denn wie Helden verhalten, hat zu Beginn der Stallone doch in einem fairen Kampf etwas verloren, das man sich dann mit Gewalt wiederholt und den Sieger möglicherweise sogar noch zur Strecke bringt. Nicht gerade vorbildhaftes Verhalten, finde ich. Leider gibt es keine guten und witzigen Sprüche, was wir damit auf den Punkt bringen wollen, dass Kollege Statham an einer Stelle eine Axt benutzt, aber kein Wörtchen zum Thema „Axe-pendables“ verliert, was ja wohl naheliegender nicht sein könnte… da waren wohl keine Axeperten am Werk!

Mit

Jason Statham, 50 Cent, Megan Fox, Dolph Lundgren, Tony Jaa, Iko Uwais, Randy Couture, Andy Garcia & Sylvester Stallone  

Regie: Scott Waugh

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

The Fazitables

Vorhersehbar, schlechte Effekte, dumme Handlung – also eigentlich genauso ersetzbar wie die Leute, um die es geht. Ab 21.9.2023 im Kino.

Kino: THE NUN II

Die Nonne ist zurück – und diesmal spukt sie in einer Mädchenschule herum…

Das fliegende Nonnenzimmer?

Nein, dies ist keine weitere Verfilmung von Kästners schönem Roman, die sich mal wieder nicht an die Vorlage hält… obwohl, viel weiter als die aus diesem Jahr wäre sie mit dieser Handlung davon wohl traurigwerweise auch nicht entfernt. Womit wir einen der Mäkelpunkte angesprochen hätten: Bei Horrorfilmen sollte man sich auf seine Kernkompetenz beschränken und das ist eben… Horror. Schauder. Schrecken. Grrrrruseln! Die wenigsten schaffen es dabei, auch noch eine brauchbare Handlung zu bieten, auch wenn es da durchaus Ausnahmen gibt. Hier hätte das funktionieren können, hätte man die Suche nach der Ursache etwas gestrafft. Letztlich sind die Stellen, die effektiv sind und das tun, was sie tun sollen und was die Aufgabe dieses Films ist, aber die, wenn

die Nonne

zweidimensional an der Wand hängt oder am anderen Ende des Ganges steht. Das ist super, das ist schauderlich, das macht Spaß im Sinne von Grusel. Und da gibt es ein paar schöne Szenen. Weniger gut wird es dann, wenn der Hausmeister zum Dienst gezwungen wird oder der Geißbock vom Kölner FC oder wenn Nonnilein im Finale ihre Aufwartung macht, denn nichts davon reicht an ihre 2D-Präsenz heran. Nonne, bleib bei deinen… Kreuzen? Keine Ahnung, aber in ihr steckt die Stärke des Films, der sich nicht zu schade ist, dreist bei Indiana Jonesens „Jäger des verlorenen Schatzes“ zu klauen, also hoffen wir mal, dass dieser Diebstahl in der nächsten Beichte angesprochen wird.

Mit

Taissa Farmiga, Jonas Bloquet, Storm Reid, Anna Popplewell und Bonnie Aarons

Regie: Michael Chaves

[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]

Fazit unser

Hat ein paar schön gruselige Szenen, ist aber leider nicht durchgehend gut und in diesem Arbeitsfeld effektiv. Ab 21.9.2023 im Kino.

Kino: Weißt du noch

Altes Paar nimmt Mittel, durch das das Gedächtnis kurz wieder besser werden soll…

Zeit des Erwachens“ light

Zumal das Ende, auch wenn es so nicht angekündigt wurde und nur bedingt Sinn ergibt, in eine durchaus ähnliche Richtung geht. Dies ist die Art Film, bei der für gewöhnlich nach der Pressevorführung in Köln der Begriff „Fernsehfilm“ fällt, da er dort eigentlich besser aufgehoben wäre und für diesen hier würde ich das durchaus unterschreiben. Fürs Kino lohnt er sich nur dann, wenn man Senta Berger noch einmal auf der großen Leinwand sehen möchte – und die zeigt uns hier, wie sehr sich die Zeiten geändert haben, denn in Filmen z.B. aus den 50er Jahren sahen 50jährige älter aus als sie hier mit 80. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Konstantin Wecker, mit dem sie seinerzeit den einen oder anderen „Kir Royal“ zu sich nahm, auch wenn er dort, abgesehen von einem kurzen Gastauftritt, eher für die Musik zuständig war.

Fern. Seh. Film.

Die Einstufung liegt zum Beispiel daran, dass die Dialoge ein wenig feiner und pfiffiger hätten sein können. Halmer als den nörgelnden Deutschen zu präsentieren bleibt hinter den Möglichkeiten, die man mit einem Schauspieler wie ihm hat, arg zurück. Zudem hätte man, da der Film ohnehin von Berger und ihm getragen wird, auch auf die wenigen anderen Figuren komplett verzichten und das Ganze zu einem reinen Zwei-Personen-Stück machen können, so nett die Auftritte des schwäbelnden Fernsehinstallateurs sind, führen sie doch letztlich nicht wirklich irgendwohin. Eine konsequente Umsetzung auf diese Art mit geschliffeneren Texten hätte das Niveau wirklich ein wenig heben können… so kann man sich an guten Spiel und zwei guten Darstellern erfreuen, von denen man die eine zu selten im Kino zu sehen bekommt.

Mit

Senta Berger, Günther Maria Halmer, Konstantin Wecker

Regie: Rainer Kaufmann

Fazit

Würde eigentlich eher ins Fernsehen gehören, ist aber schön. Senta Berger nochmal im Kino zu sehen. Ab 21.9.2023 im Kino.