Jedes mal, wenn Ursula stirbt, beginnt das Leben von neuem – und geht ein bisschen weiter…
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Die Prämisse, dass man wieder und wieder wiedergeboren wird und das gleiche Leben als die gleiche Person führt, bietet viel Potential und eigentlich unendliche Möglichkeiten. Doch statt jedes Mal einen neuen Weg zu beschreiten und völlig neue Geschichten zu erzählen, setzt der Neustart immer an der Stelle des letzten Todes ein, während der Weg dorthin im Schnelldurchlauf zurückgelegt wird. Da bleiben viele Chancen ungenutzt und letztlich ist es nicht ganz unähnlich einem Computerspiel, in dem man immer an der Stelle ein neues Leben bekommt, an der man stirbt und kann so weiterspielen.
Die Fragen des Lebens
Da hier nun keine „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Situation vorliegt, d.h. die Hauptfigur nicht in jeder neuen Zeitschleife wirkliche Erinnerungen an die davor hat, gäbe es zwei Wege, die man ausloten könnte, wenn nicht gar sollte. Da ist zum einen die Frage, warum sie wieder und wieder und… wird, d.h. am Ende muss irgendein Ereignis stehen, für das ihre Existenz wichtig ist. Interessant, aber unwahrscheinlich, wäre es auch, zu sehen, in welche vielerlei unterschiedliche Richtungen all die anderen Linien gegangen sind, was enormes Potential bietet, da sich ab ihrem jeweiligen Tod stark abweichende Begebenheiten ergeben könnten, würden und sollten. Das passiert natürlich nicht. In der vierten und letzten Folge ändert man dann auf einmal das Schema, was irgendwie aus dem Nichts kommt. Positiv ist, dass die Deutschen nicht alle die bösen Nazi-Monster sind und das ist ja auch schonmal was.
Mit
Thomasin McKenzie (Maresa Sedlmeir), Sian Clifford (Caroline Ebner), Jessica Brown Findlay (Sophie Rogall), James McArdle (Pirmin Sedlmeir), Sean Delaney (Leonard Hohm), Maria Laird (Friederike Sipp), Ron Cook (Walter von Hauff), Jessica Hynes (Susanne von Medvey), Louis Hofmann (dto.), Lesley Manville / Elisabeth Günther
[Besprechung erfolgt nach Sichtung der Originalfassung]
Fazit after Fazit after Fazit after Fa
So richtig geht das Ganze nicht auf, leider. Bis zur letzten Folge trägt die Wiedergeburt eigentlich wenig zur Handlung bei und man hätte all das auch ohne dieses Element erzählen können. Am Schluss dann gewinnt es ein wenig an Bedeutung, aber so richtig will auch das nicht funktionieren, denn man spricht vage von Deja-vu, aber das ist alles ein wenig dünn. Wenn sie sich erinnern würde, was in der Runde vorher passiert ist, dann hätte sie Grund und Motivation, etwas zu ändern, wenn es aber nur ein vages Gefühl ist, dann hätte man auch das stärker herausarbeiten sollen, denn mit wenigen Ausnahmen scheinen ihre Änderungen eher spontan als durch unterbewusstes Vorwissen herbeigeführt. Schade, da in der Idee durchaus Potential steckt. Ab 29.9.2023 auf DVD.