Natürlich kann man sich immer auf andere Dinge herausreden. Zumindest bei Filmen. Da ist ja immer ein Heer von Leuten dran beteiligt und vom Schauspieler bis zum Regisseur redet dem (den) Autor(en) eigentlich jeder mit rein, auch die Putzfrau, die eine Affäre mit dem Produzenten hat und so kann man da kaum sagen, dass der Autor sich da einen Scheiß zusammengeschmiert hat und er an allem schuld ist. (Sehr schön dargestellt ist das in der wunderbar bösen Serie „Action“ mit Jay Mohr als Peter Dragon, die wahrscheinlich näher an der Wahrheit ist, als es Hollywood lieb sein kann.) Der Autor, aus dem in Hollywood stets die Autoren werden, da man einem alleine nicht traut, ist also prinzipiell eigentlich das kleinste Licht und die unbedeutendste Person bei den meisten Produktionen, schon deshalb, weil es der Produzent eh besser weiß und die Putzfrau ja was mit ihm hat. Und das sollte er auch, der Produzent, denn er besorgt ja das Geld. Oder so. Was genau macht ein Produzent eigentlich? Nun, wir werden es wohl nie erfahren.
Trotzdem ist es an der Zeit, auch mal darauf hinzuweisen, dass vielleicht nicht alle Autoren in Tinseltown so unschuldig an dem produzierten Schund sind, wie sie das gerne hätten. Der Freibrief ist abgelaufen, Freunde, die Jagdsaison auf beschissene Autoren ist hiermit eröffnet. Zelebrieren wollen wir das heute am Beispiel der Herren Kurtzman und Orci, die bestimmt so unheinmlich gut bezahlt sind, dass sie meine Kritik an ihrer Unfähigkeit leicht wegstecken können (auch, wenn sie sie mangels a) Interesse und b) Sprachkenntnissen wohl nie zu sehen bekommen werden. Alex Kurtzman und Roberto Orci, die bislang oft als Team gearbeitet haben, waren für mich der Ausschlag zu diesem Artikel, da ich ihre Arbeit zutiefst verabscheue und sie für wirklich, wirklich dumm halte. Ich weiß, man soll nicht von dem Kunstwerk auf den Künstler schließen und vielleicht tue ich ihnen ja auch Unrecht – aber darüber können sie sich ja mit ihrem vielen Geld für ihre beschissene Arbeit hinwegtrösten. Denn, deutlich gesagt, ihre Filme sind
DUMM!
Ist es da gerechtfertigt, darauf zu schließen, dass auch die Autoren dumm sind? Ach, wen interessierts? Immerhin sind die beiden ein hervorragendes Beispiel dafür, dass gut und erfolgreich nichts miteinander zu tun haben (teilweise nichtmal in derselben Stadt wohnen… oder auf demselben Planeten), denn sie zeichnen verantwortlich für Kassenschlager wie „Transformers“ 1-3 und „Star Trek“ sowie „Star Trek Into Darkness“. Alle ungeheuer erfolgreich, alle ungeheuer dumm.
Warum interessiert mich das eigentlich? Kann mir doch egal sein, wenn die eine uninteressante Reihe wie „Transformers“ oder „Mission: Impossible“ versauen, muss mich doch nicht interessieren. Tut es in dem Fall auch nicht. Aber sie sind auch daran beteiligt, „Star Trek“ zu plündern und vergewaltigen und die Serie liegt mir nunmal am Herzen.
Aber ist das alles wirklich so dumm?
Mit einem Wort: Ja, das ist es, verdammtnochmal! Denn was die beiden Scharlatane nun wirklich nicht können, ist ihren Figuren eine Motivation zu geben, die über „steht im Drehbuch“ hinausgeht. Gibt es Beispiele dafür? Würde ich Sie sonst damit behelligen? (Okay, da wäre ein Vielleicht die richtige Antwort.) Also ignorieren wir das neuste Beispiel („The Not So Amazing Spider-Man 2“, in dem KEINE!!! der bösen Figuren eine brauchbare Motivation hat, ausser, dass jetzt böse sein müssen, damit sie ein Gegner sind) und reisen in der Zeit zurück zu
„Mission: Impissible 3“
Soweit ich mich an den Film erinnern kann, hält Tom Cruise den guten (bösen) Philip Seymour Hoffman (möge er in Firden ruhen) relativ grundlos aus dem Bauch eines Flugzeugs mit der Drohung, ihn fallen zu lassen, völlig übertrieben für den Anlass, was dann eigentlich dessen Reaktion (Mord und so) eher rechtfertigt, weil er hier das Opfer ist. So kann man sich eine Motivation schaffen, aber es ist blöd!
„Star Drek 2009“
NICHTS, was Nero tut, ergibt einen Sinn. NICHTS!!! Statt seine Familie zu retten, wartet er darauf, dass Hilfe kommt, die sich aber verspätet. Damit ist er erstmal selbst schuld am Tod vom Frauchen, wegen totaler Dummheit. Aber statt sich selbst in seinen romulanischen Arsch zu beißen, macht er denjenigen, der zu spät kam, um die NATURKATASTROPHE zu verhindern, zum Feindbild. Es verschlägt ihn in die Vergangenheit, wo er dessen Heimatwelt kaputt macht und dann die Erde und die Föderation auch kaputt machen will, weil die… da sind, denn die Naturkastrophe haben die auch nicht ausgelöst. Damit ändert er also… NIX! Rein gar nix! Er erweist sich nur als kompletter Vollidiot, der nicht im Traum daran denkt, zu seiner Heimatwelt zu fliegen und die mal davor zu warnen, dass da in 100 Jahren was passieren wird und sie vielleicht schonmal mit dem Packen anfangen, aber nicht BLEIBEN, wenn die Sonne zur Supernova wird. Das ist schlicht und ergreifend DUMM und es mit „der ist verrückt“ zu erklären ist billig.
„Star Trek Into Dumbness“
Der Grund, warum ich mich mit diesen Lackaffen überhaupt befasse. Ich will an dieser Stelle zugeben, dass viele „Star Trek“ Filme ihre Mängel haben und weit davon entfernt sind, perfekt zu sein – aber das hier übertrifft wirklich alles. Überspringen wir mal, was später mit den Torpedos ist. Die sind a) die schnellsten Waffen der Welt, enthalten aber auch b) Khans Gefolgsleute, wofür dieser den Antrieb entfernen musste, aber c) Admiral Robocop weiß, dass die Leute da drin sind und doch befiehlt er d) der Enterprise, diese Torpedos auf die klingonische Heimatwelt zu schießen, obwohl er e) davon ausgehen müsste, dass das nicht geht, weil die Dinger f) wegen b) nicht fliegen werden. DIE RECHNUNG GEHT NICHT AUF!!! Wie soll man die Dinger abschießen, wenn sie keinen Antrieb haben??? Und das sollte dem Admiral klar sein. Ja, das Wort dafür lautet: DUMM!
Mein Liebling und unangefochtener Favorit ist aber der Anfang des Films, bei dem ich mich immer wieder aufregen könnte. Also, die Enterprise ist ein Schiff, das für gewöhnlich in der Umlaufbahn eines Planeten bleibt und die Besatzung mittels eines Transporters auf die Oberfläche beamt. Im Film gilt es nun die Aufgabe zu erfüllen, einen Vulkan (nicht Vulkanier!) am Ausbrechen zu hindern und dabei nicht von den Einheimischen gesehen zu werden. Was würde man tun? Klar, das Gerät zum Stoppen der Katastrophe direkt in den Vulkan beamen, Fall gelöst, Problem behoben (immerhin wird später noch jemand quer durch die Galaxie gebeamt, obwohl man damals in der Serie bestenfalls vom Orbit auf einen Planeten hinunter kam, die Technik für sowas wäre also vorhanden). Aber was machen diese beiden Idioten von Autoren? Sie „verstecken“ das Schiff, das im Orbit von niemandem gesehen worden wäre, UNTER WASSER IN DER NÄHE DER EINGEBORENEN, so dass es beim Auftauchen GESEHEN WERDEN MUSS und statt die Maschine aus sicherer Entfernung in den Vulkan zu beamen, schicken Sie nicht nur ein Shuttle, sondern auch EINE PERSON mit. Ja, das ist eine schöne Actionsequenz, aber es ist Action um der Action willen, denn die Motivation für diese Szene ist dumm, Dumm, DUMM!
Und das regt mich, ehrlich gesagt, auf. Weil diese Armleuchter nicht in der Lage sind und sich nichtmal Mühe geben, eine vernünftige Handlung auf die Beine zu stellen – und dafür wahrscheinlich noch schweinegut bezahlt werden, während ich mir für meine E-Books anhören muss, dass da zuviele Tippfehler drin sind. Wahrscheinlich sind das genau die Leute, denen die riesigen Handlungslöcher bei Kotzman und Orca nicht auffallen.
Die Frage ist:
Gibt es Grund zur Freude? Nun, als ich diesen Artikel schrieb, sollte Kurtzman (oder Orci?) beim nächsten „Star Trek“ Film Buch und Regie haben. Zu dem Zeitpunkt lautete die Antwort: „Ich denke, das beantwortet diese Frage… leider!“ Doch nun scheint dieser Kelch an uns vorbeizugehen. Aber wahrscheinlich wird Hollywood irgendeinen anderen Stümper finden (im Moment ist es jemand, der bei Filmen aus der „Fast and Furious“-Reihe Regie geführt hat, aber so was kann sich ja schnell wieder ändern), der die Karre noch weiter in den Dreck fahren kann… hm, George Lucas hat doch wieder Zeit!