Oh Jahr

Wie üblich beginnen wir, also ich in dem Fall, das Jahr mit ein wenig politischem Gemecker… oder vielmehr rumhacken auf einem immerwährendem Thema:

Der Wahn mit der Bahn!

Ja, ich zähle zu denen, die dem Deutschland-Ticket etwas abgewinnen können, da es eine wunderbare Freiheit der Bewegung schafft, landesweit und ohne Grenzen. Da ist es dann schon ein bisschen zum Kotzen, wenn man ständig liest, dass es Leute gibt, die eine Preiserhöhung wollen – ob das wohl die gleichen Arschkrampen sind, die sich 5 Millionen Bonus ausgezahlt haben? Gibt es Boni jetzt für Versagen und beschissene Arbeit? Gut, in dem Fall haben sie es sich mehr als verdient. Ansonsten aber gehören diese Saftärsche ohne Abendessen ins Bett geschickt – bevor man sie entlässt, ihre Konten einfriert und sie aufs Arbeitsamt schickt. Denn die Bahn ist kaputt, verkorkst und wirklich im Arsch. Gefühlt fallen 30% aller Züge aus – und damit hat es sich dann auch nur Ansatzweise mit dem Klassenziel „mehr Pünktlichkeit“, denn ein Zug, der ausfällt erhöht nicht die Pünktlichkeit mangels Möglichkeit zu spät zu kommen, tatsächlich muss man ihn als „24 Stunden verspätet“ anrechnen, vorausgesetzt, der am nächsten Tag fällt nicht auch wieder aus – womit die Banausen von der Bahn nichtmal ansatzweise auch nur in die Nähe ihres Zieles kommen!

Ticket teurer

Wenden wir uns nun dieser idiotischen Idee zu. Im Ernst, was soll damit erreicht werden? Glaubt irgendjemand, dass das zu Mehreinnahmen führt? Ich würde da eher mit folgenden Folgen rechnen: Geht der Preis auf 89 Euro hoch, springen 95% aller Neukunden ab. Das Geld entfällt also. Bleiben ein paar, die damit ein bisschen durchs Land reisen wollen, wenn überhaupt. Wer aber wirklich bleiben wird, dürften diejenigen sein, die sonst für ihre Monatsticket 200 Euro oder dergleichen zahlen. Eine derartige Erhöhung dürfte, wenn ich nicht komplett falsch liege, also weit weniger Geld in die Kassen der Bahn fließen lassen – was ja auch nicht im Interesse oben erwähnter Sackgesichter sein sollte, denn woher sollen dann die Millionen für ihre nichtmal ansatzweise erreichten Ziele kommen?

Wesel..en..ski?

Also, auf der Habenseite sind ausfallende Züge und eine so geniale Planung für den Weihnachtsverkehr, dass man ausgerechnet in dieser Zeit, wo ja nur ein Großteil der Bevölkerung zu Verwandten fahren möchte, ein paar hübsche Baustellen in die Landschaft wirft und den ohnehin schon bescheidenen Verkehr fast zum Erliegen bringt. Zahlt das Geld zurück, ihr Penner! Anfang des Jahres nun aber möchte Herr Weselenski o.ä. da noch einen draufsetzen und, man muss annehmen, dass das Kompensation für irgendein zu klein geratenes Körperteil ist, mal wieder so richtig streiken. Okay, da fragt man sich spontan, da ohnehin jeder dritte Zug ausfällt, ob man den Unterschied überhaupt merkt. Letztlich geht es hier aber um eine Frage des Anstands – und den scheint dieser Kerl dann doch eher weniger zu haben. Denn Arbeitskampf in allen Ehren, aber denkt euch doch endlich mal einen Weg aus, der auch wirklich die Arbeitgeber trifft und nicht diejenigen, die leider auf diese scheiß unzuverlässige Drecksbahn angewiesen sind. Ein Kampf, der auf Kosten von anderen, Unbeteiligten, Betroffenen, auf Kosten von denjenigen geht, die eure verschissenen Züge überhaupt noch benutzen und euch damit eine Existenzberechtigung geben, ist, höflich formuliert, asozial! Sollte der feine Herr also einmal mehr das Land lahmlegen, wäre es an der Zeit, ihn und seine Mittäter auf dem Marktplatz zu teeren und zu federn… aber da wir ja eher Supermärkte haben und das sicher mit der Brandschutzverordnung Schwierigkeiten geben würde, wird auch dieser schöne Vorsatz fürs neue Jahr wohl leider unerfüllt bleiben. Schade.

Seufz

So, genug aufgeregt, hoffen wir, dass es besser wird und die Leute anfangen, endlich mal ein bisschen klüger zu handeln… Ich weiß, aber ich sagte ja: HOFFEN!

Ich wünsche ein frohes neues Jahr!

2023, 311, 162, 25, 14, 2

2023

311 Artikel

162 mal im Kino

25 Serien

14 ausgewählte Titel und…

wieder nur 2 mal frühzeitig rausgegangen!

Und wieder geht ein Jahr zuende,

nur die Wurst hat zwei…!???

Nee, is Quatsch. Macht aber nix. Am Ende des Jahres kommt traditionell die Abrechnung damit und… wenn man dann die Liste all der Titel durchgeht, dann schaffen es doch nur die in die Auswahl, an die man sich besonders erinnern kann und der eine oder die andere… Film? bleibt da vielleicht ungerechtfertigterweise auf der Strecke. Seis drum. Beginnen wir mit

Der Filmstar ist immer der Butler

Was eigentlich ungewöhnlich ist, neu sogar, denn wenn der Butler der Gerard ist, dann taucht der meist eher gar nicht bei mir in solchen Listen auf. Dieses Jahr dann aber gleich zweimal, mit dem wunderbar abgespeckten und geradlinigen PLANE und mit dem konträr komplexen KANDAHAR. Beide mit Action, letzterer gar mit Politik, beide aber wirklich sehenswert.

Fabelhafte Fortuna

Mit DIE FABELMANS zeigt uns Steven Spielberg ein wenig was von möglicherweise seiner Jugend, auf jeden Fall viel vom Thema Filme und wie man welche macht und lässt das ganze damit kulminieren, dass ein bekannter Regisseur einen anderen bekannten Regisseur spielt, was ein echtes Highlight geworden ist. Das gilt auch für den spaßigen Actionkracher

OPERATION: FORTUNE, in dem Hugh Grant, der für sich eine Art neuen Rollentypus erkoren hat, einmal mehr der herausragende Aspekt ist.

Ich hab es genossen, der Rest der Welt offenbar nicht

Sollten wir zu einer neuen festen Kategorie machen. Es gab Filme, die ich… aber ich glaube, das erklärt die Überschrift. Jedenfalls waren die alle wohl Flops, aber Geschmack ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem lacht… oder so. Ich hatte also Spaß bei SHAZAM: FURY OF THE GODS, dem wunderbaren POLITE SOCIETY, dem wieder besseren Marvel-Vehikel THE MARVELS (ist ja quasi schon im Titel, zu welchem Franchise der gehört), THE CREATOR fand ich ebenfalls sehr unterhaltsam und auch von DOGMAN scheint man irgendwie nichts mehr zu hören, obwohl Caleb Landry Jones darin so gut war, dass er sich eigentlich eine Oscarnominierung verdient hätte… aber die kriegt dann wahrscheinlich wieder der Phoenix aus dem Arsche… der Asche! Sie wissen, was ich meine. Und wen.

Gewalt die gefallt

Müsste natürlich gefällt heißen, aber wie schon der große Philosophiker Pumuckel dereinst sagte: „denn was sich reimt ist gut“, aaaaalso… Reim! Ich stelle eine Tendenz bei mir fest, Filme zu mögen, die megabrutal und megalustig sind, also in einem jetzt, nicht jeder für sich. Letztes Jahr trat der Weihnachtsmann in diese blutige Kerbe, dieses Jahr erfreute mich das Gewaltspektakel sowohl beim CODAINE BEAR als auch bei RENFIELD. Könnte man bestimmt auch im Doppelpack gucken, die beiden. Wenn man denn eine Nase dafür hat… sonst hat man sie voll… aber mit Kokain! Ist kein Aufruf!

Fernsehn gern sehn

Beschränken wir uns auf zwei Sachen für die Mattscheibe. Mit REACHER haben wir eine schöne Action-Krimi-Serie und auch wenn die Figur komplett anders aussieht als in den beiden Filmen, so funktioniert das doch ganz ausgezeichnet. Und dann ist endlich STAR TREK zurückgekehrt… oder etwas, das diesen Namen auch verdient. Nach zwei herzlich beschissenen und von Dummheit durchtränkten Staffeln zeigt uns Showrunner Terry Matalas mit STAR TREK: PICARD – Staffel 3, dass man STAR TREK richtig und gut und clever und mit guten Geschichten und Leuten machen kann, das zwar modern ist, sich aber trotzdem richtig anfühlt und man würde sich wünschen, dass man ihn noch ein wenig mehr in dieser Richtung tun lässt. Schön wärs jedenfalls!

Missione Impossibile

Wie ich bereits schrieb, ist MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING PART 1 nicht ganz so gut wie Teil 6 der Reihe – aber er ist schon verdammt gut! Vielleicht a bisserl lang. Aber fürwahr gute, mit Humor gespickte Action mit guten Darstellenden und -innen. Es gibt Gerüchte, man wolle bei der direkten Fortsetzung auf ein „TEIL 2“ verzichten und gar den ersten umbenennen (was nach der Veröffentlichung fürs Heimkino wohl etwas schwierig werden könnte), aber wenn dem so ist, werfe ich MISSION: IMPOSSIBLE – ETHAN HUNT FOR THE RED OCTOBER als Vorschlag ins Rennen!

Das wars dann mal wieder

Tja, das neue Jahr steht vor der Tür, die Sektpulle in der Hand und offenbar schon ein bisschen angetüddelt, also überlegen Sie sich gut, ob Sie es wirklich hereinlassen wollen, denn so richtig geil waren die letzten, wenn man da mal so auf Kleinigkeiten wie Pandemien und Kriege guckt, dann doch nicht, wär also vielleicht besser, wenn man die Türe abschließen und aufs übernächste warten würde… obwohl, vielleicht auch nicht. In diesem Sinne mache ich es mir einfach und zitiere mich selbst:

Ich wünsche einen guten Rutsch

und ein erfolgreiches und hoffentlich ein wenig friedvolleres 2024

Frohes Neues Ja… und nu?

Man hört immer mal wieder, wir haben eine

Trennung von Kirche und Staat

Hört man. Sagen manche. Aber das scheint niemand so recht zu hinterfragen, wie mir scheint. Ich meine, der Staat zieht – ungefragt und ohne, dass man dafür ein Häkchen machen muss – Kirchensteuer ein und das Ordnungsamt verhängt hohe Strafen, wenn z.B. Theater an sog. Stillen Feiertagen spielen, kirchlichen Feiertagen wohlgemerkt. Im Ernst, klingt das wie eine Trennung oder eher danach, als würde der Staat für die Kirche Geld eintreiben und Strafen verhängen? Stellen wir unter einem Teil dieser Voraussetzungen mal eine Frage in den Raum:

Warum geht das nicht auch beim Nahverkehr?

Keine Sorge, ich hole ein wenig aus und erkläre. Wir hatten 2022 das 9-Euro-Ticket – und das war für viele eine tolle Sache, und, ich würde behaupten, auch ein Erfolg. Die Bahnen waren ausgelastet wie nie, das Angebot wurde genutzt und bei der Anzahl, die es gekauft haben, bin ich nichtmal sicher, ob es wirklich ein finanzieller Verlust war, da garantiert Leute Ticktes gekauft haben, die das sonst nicht gemacht hätten, aaaaaalso warum kann man daraus nicht lernen und zur Abwechslung mal die richtigen Schlüsse ziehen? Natürlich, das muss man zugeben, war das arg günstig, aber als Verantwortlicher, der ja vielleicht auch den Profit im Blick hat, hätte die Rechnung bezüglich eines Nachfolgers doch in etwa so aussehen müssen:

  • X Millionen haben für 9 Euro gekauft
  • würde dann die Hälfte davon für 29 Euro kaufen?
  • würde vielleicht nur ein Viertel für 49 Euro kaufen?

Wenn man es mit diesen, sehr vagen und natürlich nur angenommenen Zahlen mal durchrechnet, liegt der Profit bei 29 Euro am höchsten… aber was weiß ich denn schon, ich bin ja kein Kaufmann! Warum nur bezweifele ich, dass die Verantwortlichen diese Rechnungen aufstellen?!

Service?

Es ist ja nun so, dass der Service der Bahn, höflich gesagt, scheiße ist!

„Folgende Fahrt entfällt“ liest man immer wieder – und ungern! Nun, ist eine Fahrkarte, streng genommen, nicht ein Vertrag auf Gegenseitigkeit? Zwischen dem Fahrgast und dem Unternehmen? Sollte in einem solchen Fall dann nicht gelten: „Folgende Fahrkarte entällt“?! Denn wenn der Zug oder die Bahn, die ich nehmen wollte und für die ich bezahlt habe, nicht nehmen kann, sondern später fahren muss, hat die Bahn ihren Teil des Vertrags ja nicht erfüllt, da ich mein Fahrziel erst später erreiche, also sollte man da nicht die Berechtigung haben, den Preis zu verringern, z.B. bei einer Wochen- oder Monatskarte, dass die Bahn einem dann Geld schuldet?! Ich weiß, naiv, illusorisch… aber wirklich verkehrt? Bahnen und Züge fallen aus, meist ohne Erklärung oder Entschuldigung, von Verspätungen und Unzuverlässigkeit gar nicht zu reden. Fahrpläne sind eigentlich eher moderne Kunst, um den Schaukasten zu dekorieren denn inhaltlich richtige Angaben. Selbst die elektronischen Anzeigetafeln, die uns so stetig und emsig über ausfallende Bahnen und das Bemühen, alles wieder nach Fahrplan einzusetzen, informieren, sind in Sachen Zeitangaben eher auf der Hoffen- als auf der Habenseite. All das kann man etwas leichter ertragen, wenn es durch ein 9-Euro-Ticket fast nichts kostet. Wenig Geld, mieser Service, okay. Aber jetzt, wo es das Ticket nicht mehr gibt, ist der Service ja genau so scheiße – aber man muss dafür teuer bezahlen!

Das kann doch nicht so schwer sein!

Also wo liegt das Problem? Warum kann nicht jeder – ja, jetzt wird es wieder naiv und utopisch – Bundesbürger, wenn er anfängt zu arbeiten o.ä., 365 Euro pro Jahr zahlen, also 1 Euro am Tag?! JEDER!!! Außer die, die es sich wirklich nicht leisten können, zu jung, zu alt, zu arm. Aber alle anderen schon – und zwar zwangsweise! Ohne, dass man aus der Sache rauskommt, „weil man einen dicken Porsche fährt und das ja eh nicht benutzt“. Ja, dann kann man es sich aber auch leisten, sowohl das Ticket, als auch es nicht zu benutzen. Und ähnlich wie die Kirchensteuer, um da den Bogen zum Anfang zu schlagen, zieht der Staat automatisch ein und jeder Bürger kann dafür landesweit den Nahverkehr nutzen. IC und ICE kosten extra, ist klar, ist ja jetzt auch so, aber alles andere ist frei. Und wenn man jetzt, natürlich geschätzt – und möglicherweise falsch – 365 Euro mal 60 Millionen rechnet, müsste das nicht a) weit mehr, als alle Tickets der Bahn jetzt einbringen und b) dabei genug zusammenkommen, um notwendiges – und den fehlenden Service – zu verbessern?! Muss man natürlich sehen, wie man das dann verteilt, aber das sollte sich ja machen lassen. Also, warum bitte, scheint das nicht möglich zu sein?

Ich wünsche ein frohes neues Jahr!

2022, 326, 143, 36, 15, 1

2022

326 Artikel

143 mal im Kino

36 Serien

15 ausgewählte Titel und…

wieder nur 1 mal frühzeitig rausgegangen!

Was war da nochmal?

Auf den ersten Blick, also gedanklichen, Rückblick, um genau zu sein, fällt da spontan nicht soooo viel ein, das einen starken und/oder bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Dann geht man die Liste durch, und das hier ist das Ergebnis… so mehr oder weniger.

Tee Vau

Eines der Highlights, oder Highlightinnen wie man ja genderkonformistisch sagt, war THE GOOD PLACE, Staffel 1. Herrlich, schön geschrieben, eine wunderbare Komödienserie mit guten Darstellern und einem überraschenden Staffelende. Da heimkinogsmäßig bisher keine weitere Staffel in Aussicht gestellt wurde, scheint das Publikum das anders gesehen zu haben als ich und so steht zu befürchten, dass der Serie das gleiche Schicksal wiederfahren wird, wie ihren Schwestern im Geiste (und Witze) PARKS AND RECREATION und BROOKLYN NINE-NINE, nämlich dass es in Deutschland über die Veröffentlichung der ersten Staffel nicht hinausgehen wird. Schade – und bedauerlich. Stattdessen können wir uns dann ein wenig mit WELLINGTON PARANORMAL vergnügen, der Auskoppelung aus dem 5 SÄRGE, KÜCHE, BAD-Universum. Herrlich schräg und unheimlich witzig.

Aus regionalem Anbau

Also aus Deutschland. Das meiste, das uns die hiesige Filmwirtschaft so vorsetzt ist ja eher nicht so bekömmlich, aber alle paar Jahre mal schummelt sich ein echter Höhepunkt in dieses schwer verdauliche Menü. Vor einiger Zeit war es ENKEL FÜR ANFÄNGER, diesmal ist es der wunderbare JGA Jasmin. Gina. Anna. Der bzw. die ist und sind spaßig, schön gespielt und gut genug, nicht in die tiefste Furche der germanen Arschritze hinabzutauchen und sich in Fäkalkolorit zu ergehen, sondern genau das auszulassen. Kann – und sollte! – sich sehen lassen. Was auch für das Remake von RABBI JACOB gilt, nämlich RABBI KURNAZ… Äh, okay, kleiner Fehler von mir, RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH! Es geht also nicht um eine muslimische Rabbinerin, sondern um eine wahre Begebenheit. Hat das Herz am rechten Fleck – was man von folgendem Film aber mal so gar nicht behaupten kann. Er hat nichtmal eins. Mein persönliches Ärgernis des Jahres stammt dabei nichtmal aus ebendemselben, sondern von 1999. Ich habe in den letzten Monaten viel Zeit mit Erich Kästner verbracht, also jetzt nicht mit ihm persönlich, aber mit einer Vielzahl seiner Werke, vornehmlich die für Erwachsene, aber auch „Pünktchen und Anton“ haben sich die Ehre gegeben. Wie es der Zufall, oder in dem Fall die Zufällin, wollte, tat sich die Gelegenheit auf, die deutsche Verfilmung von PÜNKTCHEN UND ANTON aus den 90ern von Caroline Link zu sehen – und die ist eine echte Unverschämtheit! Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Beteiligten die Vorlage nicht gelesen oder zumindest elementar nicht verstanden haben. Im Buch macht Kästner ganz klar, dass Anton ein aufrechter, ehrlicher, vertrauenswürdiger Kerl ist, ein Ehrenmann – oder Ehrenjunge in dem Fall – den er quasi als geistigen Bruder von Emil (mit den Detektiven) sieht. Im Film lässt man ihn stehlen und hat überdies noch die Frechheit, seine Mutter sagen zu lassen, „das wär ja nicht so schlimm gewesen, die Leute hätten ja so viel“! Ja geht’s denn noch??? Ich wage sehr zu bezweifeln, dass Kästner eine solche Aussage auch nur ansatzweise für gut gehalten hätte. Zudem ist er ein großartiger Autor und man sollte Kästner nicht umschreiben, wenn man nicht besser ist als er – und wer ist das schon? Er war dabei, als die Nazis seine Bücher verbrannt haben – würde man das diesem Film angedeihen lassen, nuuuun… da würd ich vielleicht auch hingehen, denn alle daran Beteiligten sollten sich wirklich was schämen!

Liebe… mit der Zeit

PRESS PLAY AND LOVE AGAIN. Jaaaa, im Ernst, ich glaube, ich fand ihn ganz gut und ein hübsches Spiel mit seinem Thema. Lewis Pullman war drin. Mehr… weiß ich grad nicht. Könnte aber wirklich nett sein.

Besondere Aktion

ONE SHOT ist ein hübscher kleiner Actionfilm, der vorgibt, alles in einem Take zu machen – und der dabei sehr überzeugend und unterhaltend ist. Komplett abgehoben – und das im wahrsten Sinne des Wortes – ist dagegen TOP GUN: MAVERICK. Denn was Tom Cruise in den letzten Jahren zur Filmlandschaft beigesteuert hat, ist, Dinge statt im Computer einfach – oder eher schwer – wirklich zu machen. Das gilt für Stunts, aber auch, wie man hier beeindruckt sehen kann, für Flugszenen mit echten Düsenjägern. Allein dafür sei ihm Respekt gezollt und das macht den Film, den man auch im Doppelpack mit dem Robert Redford Streifen TOLLKÜHNE FLIEGER, bei dem die Flugaufnahmen ebenfalls echt sind, gucken kann, einfach sehenswert.

Alter und neuer Horror

Während große Serien und Regisseure des Genres dieses Jahr nicht so richtig überzeugen konnten, war SMILE da ein schaurig schöner Gegenpol, der da trifft, wo er soll. Und wer einen Blick in die Vergangenheit wagt, kann sich am guten alten WICKER MAN erfreuen, der ein bisschen in einer Liga mit Nolans PRESTIGE spielt, was heißt, dass beide Filme beim zweiten Gucken eigentlich besser werden als beim ersten, da man nun sehen kann, dass alles wunderbar funktioniert. Wie ein guter Krimi, bei dem alle Hinweise vor einem ausgebreitet werden und man die Auflösung trotzdem nicht sieht. Sehr befriedigend!

Speise Wagen

Gute Unterhaltung boten auch zwei recht unterschiedliche Filme. THE MENU hatte köstliche Häppchen und verzauberte ein Klischee in ein cleveres Ende und BULLET TRAIN war rasante Action mit schrägem Spaß.

Finale

Von den dreien, die ich 2022 am meisten genossen habe, kommt einer erst im nächsten Jahr ins Kino. OPERATION FORTUNE von Guy Ritchie bietet Action, Humor – und einen Hugh Grant, der zum Niederknien gut ist. Kann man sich drauf freuen. VIOLENT NIGHT war eine herrliche STIRB LANGSAM-Variante, megabrutal, aber auch genau so witzig. Wenn man sowas mag. Und dann ist da natürlich noch der Film, der einen traurig machen kann, weil er uns vorhält, wie sehr sich der grandiose Nicolas Cage in miesen Machwerken verschwendet, weil er soviel mehr kann als das und weit bessere Stoffe verdient hätte: MASSIVE TALENT. Das hat er – und man sollte es mehr auf diese Weise nutzen!

Na dann…

…war es das für 2022. Beim MCU ist für mich in letzter Zeit ein wenig die Luft – und die Lust – raus, was nach mehr als 20 Filmen aber auch nicht wirklich überraschend ist. Also schauen wir mal, was es nächstes Jahr zu schauen gibt und ob da ein paar schöne Sachen dabei sind.

Ich wünsche einen guten Rutsch

und ein erfolgreiches und hoffentlich ein wenig friedvolleres 2023

Boostern am Arsch!

Ja, da schreien sie rum, die blöden Politiker, heulen, wie schlecht die Impfquote ist – obwohl offensichtlich nichtmal genaue Zahlen vorliegen, wenn das RKI Leute anrufen muss, um sowas festzustellen – und dann soll man sich boostern lassen, unbedingt, ganz wichtig!

Ich war am 3.12.2021 bei einer Impfaktion im Domforum in Köln – und

mir wurde die Impfung verweigert!

Weil meine Zweitimpfung zu diesem Zeitpunkt „mit vier Monaten und zwei Wochen noch nicht lang genug zurückliegt“. Dann liebe Leute

HALTET EUER SCHEISS MAUL

und fordert nicht zu so etwas auf!

Blöde Arschlöcher

kann man da nur sagen, denn wenn ihr Leute abweist, die sich freiwillig impfen lassen wollen, dann verwirkt ihr damit jegliches Recht, euch über irgendwas in Sachen impfen zu beschweren – außer darüber, dass es Willigen verweigert wird. Aber wie oft liest man das in der Presse?

Die meisten Leute, denen ich davon erzählt habe, hatten ebenfalls kein Verständnis für diese Angelegenheit. Man kann schlicht nicht auf der einen Seite lautstark zum Boostern aufrufen, sich darüber beklagen, dass sich zu wenige Leute impfen lassen und wenn dann jemand zum Impfen kommt, ihm das verweigern, DAS GEHT NICHT, Ausrufezeichen!

Man kann auch nicht herumheulen, dass man jetzt erstmal Moderna verwendet, verwenden MUSS, weil das sonst schlecht wird und dann wird es Freiwilligen trotzdem verweigert. Das sind, höflich formuliert, Dinge, die einander extrem widersprechen – und es gab, als ich beim Domforum vorstellig wurde, keinerlei Schlangen, also Andrang, also sollte an diesem Tag auch nur eine Dosis Moderna übrig geblieben sein, darf hier jeder eine harsche Beleidigung seiner oder ihrer Wahl einsetzen, denn für ein solches Verhalten gibt es schlicht keinerlei Rechtfertigung, die normal denkende Menschen akzeptieren würden!

Hinzu kommt, dass Herr Drosten gerade andenkt, Rechte für Menschen, die nicht geboostert sind, einzuschränken, was in einem solchen Fall ebenfalls mit Unverschämtheit noch recht höflich umschrieben wäre.

Interessante Randnotiz: Am selben Tag, als man es mir verweigerte, sagte STIKO-CHEF Thomas Mertens, dass sich Boostern auf jeden Fall lohnt. Da fehlen einem echt die Worte… zumindest die, die nicht beleidigend sind!

Und so ging es seitdem in der Presse kunterbunt zu zu diesem Thema, wie wir an den Schlagzeilen von n-tv sehr anschaulich – und verärgernd – sehen können:

+++ 03:43 STIKO-Chef: „Boostern lohnt auf jeden Fall“ +++
Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat den Bürgern geraten, sich trotz eines möglichen neuen Impfstoffes boostern lassen. „Boostern lohnt auf jeden Fall. Der Kampf gegen die Delta-Variante geht weiter“ sagte Mertens der „Rheinischen Post“. „Und es wäre kein Problem, sich wenige Monate nach der Booster-Impfung erneut impfen zu lassen, um sich gegebenenfalls vor Omikron zu schützen.“

– und das, wie gesagt, am 3.12.2021!!!

Am 6.12.21:

+++ 01:44 Ärztevertreter für mehr Impfangebote an Wochenenden +++
Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen.“ Es sei absolut richtig, bis Weihnachten etwa 30 Millionen Impfungen zu erreichen. Das könne aber nur gelingen, wenn die Verteilung des Impfstoffs besser funktioniere, weitere Impfzentren reaktiviert würden und „wir auch am Wochenende impfen, was das Zeug hält“.

+++ 23:44 Lauterbach: Boostern das wichtigste Mittel gegen Omikron +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante Mutante rasches Impfen für das Dringlichste. „Die nächsten vier Wochen sind entscheidend“, sagt er in der ARD-Sendung „Anne Will“. Durch Omikron seien auch Geimpfte und Genesene gefährdet. „Die schnellstmögliche Boosterimpfung ist das Wichtigste, was wir tun können.“

Am 9.12.21:

+++ 21:12 Biontech-Chef: Wegen Omikron Booster nach drei Monaten sinnvoll +++

Biontech-Chef Ugur Sahin spricht sich für eine Booster-Auffrischung bereits ab drei Monaten nach der Zweitimpfung aus. „Mit Blick auf Omikron sind zwei Dosen noch keine abgeschlossene Impfung mit ausreichendem Schutz“, sagte Sahin dem „Spiegel“. „Wenn sich Omikron, wie es aussieht, weiter ausbreitet, wäre es wissenschaftlich sinnvoll, bereits nach drei Monaten einen Booster anzubieten.“ Auch der Booster mit dem ursprünglichen Vakzin könnte reichen: „Nach den vorläufigen Daten neutralisieren drei Dosen das Virus deutlich und sollten die Geimpften schützen.“

+++ 15:32 EMA: Booster bereits nach drei Monaten können sinnvoll sein +++
Auffrischimpfungen bereits drei Monate nach einer Zweitimpfung können nach Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sinnvoll sein. Die bisherigen Daten zeigten, dass, entgegen der aktuellen Empfehlung nach sechs Monaten aufzufrischen, der Booster schon nach drei Monaten sicher und wirksam sei, sagt Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie der EMA.

Am 12.12.:

+++ 05:46 Wegen Omikron: Australien boostert bereits nach fünf Monaten +++
Australien will die Wartezeit für eine Auffrischungsimpfung verkürzen, weil immer mehr Fälle der Omikron-Variante im Land gemeldet werden. Wie Gesundheitsminister Greg Hunt in einer Erklärung bestätigt, soll die Frist von sechs auf fünf Monate nach der zweiten Dosis verkürzt werden. „Daten aus Israel zeigen, dass Auffrischungsimpfungen die Infektionsrate in den infrage kommenden Altersgruppen, schwere Erkrankungen bei den über 40-Jährigen und Todesfälle bei den über 60-Jährigen, verringern“, so Hunt.

+++ 04:04 Länder wollen Geboosterte wohl von Testpflicht ausnehmen +++
Die Gesundheitsminister der Länder wollen auf ihrer nächsten Sitzung über einen bundesweiten Wegfall der Testpflicht für dreifach Geimpfte entscheiden. „Wir Länder brauchen schnell Klarheit, ob und ab wann für dreimal Geimpfte die Testpflicht entfallen kann“, sagte Klaus Holetschek, Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, der „Bild am Sonntag“. Der Wegfall von 2G Plus für dreifach Geimpfte sei „nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern liefert auch einen zusätzlichen Impfanreiz“, sagte der CSU-Politiker.

Am 13.12.21

+++ 19:09 Boosterimpfung in NRW schon nach vier Wochen möglich +++
In Nordrhein-Westfalen können sich Bürgerinnen und Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus holen. Das hat das NRW-Gesundheitsministerium in einem Erlass geregelt.

(Quelle: https://www.n-tv.de/)

Selbst ich bin der Ansicht, dass eine Boosterung nach 4 Wochen ein wenig verfrüht wäre, erhält man dadurch dann aber wieder Rechte zurück, die einem nach einer doppelten Impfung wieder einmal vorenthalten werden sollen, hat man noch weniger Recht, jemandem eine solche Boosterung vorzuenthalten. Und da, wie man sieht, die Meinungen dazu, wann geboostert werden kann/darf/soll nicht nur auseinandergehen, sondern sich auch oft ändern, bleibe ich dabei, dass es

EINE UNVERSCHÄMTHEIT IST

jemandem, wie in meinem Fall geschehen,

DIE BOOSTERUNG ZU VERWEIGERN!

Dass all sowas die Impfung selbst entwertet und eigentlich den Impfgegnern in die Hände spielt, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Denn da sinkt ein bisschen die Motivation zu einer Impfung, wenn sich danach für einen, auch wenn es mal versprochen worden war, doch nichts ändert oder gar „besser wird“. Ja, es sollte besser werden für die Geimpften – jetzt ist es aber nur schlechter geworden für die Nichtgeimpften! Das ist nicht das gleiche, oh nein!

Man erwartet von uns Bürgern die Flexibilität, all die Änderungen mitzumachen, da wäre es das Mindeste, wenn es von Seiten der Herrschenden genauso wäre und man den Willigen nicht durch ein solches Verhalten Steine in den Weg legt und all die Aussagen und Aufrufe zum Thema Impfen und Boostern ziemlich wertlos bis haltlos bis unverschämt erscheinen zu lassen!

Also hoffen wir, dass es besser wird… in vielerlei Hinsicht!

Willkommen in der Zukunft

Also im Jahr 2022…

Das 1984 noch Zukunftsmusik war

und selbst Stanley Kubricks „2001“ ist jetzt schon lockere 21 Jahre lang Vergangenheit, ebenso wie jener berühmte 11. September, der die Welt, nun, zumindest nicht besser machte.

Doch je länger Sie dies lesen, um so mehr wird die hier so kackedreist angekündigte Zukunft erst zu schnöder Gegenwart und sekündlich danach zu nicht wiederkehrender Vergangenheit.

Die Zeit verrinnt

und verrinnt

und wäre dieser Text so lang wie „Toni Erdmann“, dann wäre, wenn Sie am Ende ankommen, das Jahr bereits an seinem Ende angekommen und wir würden jetzt über 2023 schreiben, nachdenken, philosophieren und hoffentlich im Rückblick sagen können, dass 2022 zum Glück so viel besser geworden ist als das Jahr davor, dass man Covid und Corona und die damit einhergehende Dummheit und Inkompetenz in den Griff bekommen hat und richtig und klug damit umgegangen ist, dass man ein gutes Jahr voller Gesundheit und Freude und all solchen Sachen verbracht hat… also wünsche ich allen mal, dass genau das passieren oder vielmehr passiert sein wird, in diesem Sinne und voller Hoffnung:

Frohes neues Jahr!

Ich muss leider wieder schIMPFEN

Es drängt sich langsam das Gefühl auf, dass es in unserem Land nur noch Querdenker und Nichtdenker gibt. Die einen reden Scheiße und die anderen verzapfen Scheiße… und beides hilft in der aktuellen Situation nicht. Und es ist frustrierend!

Ziehen Sie das Sinnlos

All diese Maßnahmen, die von unserer ach so hoch geschätzen Regierung getroffen werden, wären weit besser zu ertragen, wenn man das Gefühl hätte, dass da ein System hinterstehen würde, dass da jemand mitgedacht und Dinge durchdacht hätte und dass das irgendwohin führt… aber das meiste erscheint so dumm und sinnlos, so am Thema vorbei, als wäre es von Vollidioten gemacht. Und das ist, wie gesagt, frustrierend und hilft der Sache nicht. Denn dass wir uns in einer weltweiten Krise befinden und man etwas dagegen unternehmen sollte, das sollte jedem klar sein… aber eigentlich auch der Regierung, den Leuten, die diese Dinge entscheiden.

Fräulein Braun, zum Diktat…ur

Querdenker oder wer auch immer scheinen den Begriff in die Welt zu setzen, Deutschland wäre jetzt eine Diktatur, wegen dem, was die Regierung da macht. Im Ernst, Leute, wäre das hier eine Diktatur, dann sähe die Geschichte ganz anders aus!

Entweder…

wären wir jetzt schon alle geimpft, weil eine Diktatur kein so inkompetetentes Hin und Her Gewese macht, dann gäbe es einen Impfstoff, vielleicht nicht für das aktuelle Problem, aber alle wären geimpft und damit wäre das Thema vom Tisch

…oder die Reichen und Staatstreuen hätten alle ihre Impfung bekommen und der Rest ist eh egal

…oooooder aber die Krise wäre irgendwann für beendet erklärt worden und man wäre wieder zur Tagesordnung, Dissidenten foltern oder so, übergegangen.

Höflich gesagt ist

Deutschland zu inkompetent, um eine Diktatur zu sein!

Meine Meinung, muss nicht stimmen. Kommt vielleicht noch. Obwohl, wahrscheinlich zu viele Beamte. Die machen ne Diktatur wahrscheinlich schwierig. Und nun könnte man natürlich diskutieren, ob man lieber in einer funktionierenden Diktatur oder einem dysfunktionalen Land wie unserem leben möchte… Frustrierend bleibt es so oder so! Wobei, das worin wir derzeit leben ist eher ein

Willkürland

Denn viele der Entscheidungen, die da von den Höheren getroffen werden, erscheinen völlig willkürlich. Sehen wir mal davon, dass es ein wenig komplett voll idiotisch ist, Geschäfte, wenn auch nur halbherzig, wieder zu öffnen, obwohl man weiß, dass in den kommenden Tagen eine neue Welle von Coronalien auf uns zu trottet. (I-DI-O-TEN!!!) Aber warum macht man dann so einen vollkommen schwachsinnigen Firlefanz? Betrachten wir die Willkür bei der Arbeit… oder vielmehr beim Einkaufen:

Supermarkt – kann ich rein, ohne Anmeldung

Kaufhaus/Geschäfte – kann ich rein, mit Termin und/oder Hinterlassen meiner kompletten Daten, inklusive Stuhlprobe… gut, kommt vielleicht noch

Buchhandlung – kann ich rein

Blumenladen… erklär mir mal jemand, warum Blumenläden schon die ganze Zeit komplett offen sind und man wahrscheinlich auch niemals seine Daten hinterlassen muss? Ist die Blumenlobby in Deutschland wirklich so groß?

Wie dem auch sei, es ist a) willkürlich, b) unverhältnismäßig und c) nicht nachvollziehbar (sowie d) aufgrund der vollkommenen Idiotie wieder einmal durch und durch frustrierend!), dass man für gleiche Dinge ungleiches machen muss bzw. dem Kunden abverlangt. Eine Buchhandlung ist oft kleiner als ein Kaufhaus, aber ich muss keinen Termin vereinbaren. Ein Kaufhaus kann größer sein als ein Supermarkt, aber in dem einen brauche ich einen Termin und im anderen nicht, obwohl sich im Kaufhaus vielleicht alles mehr verläuft, weil es größer ist und weniger Kunden drin sind.

WILLKÜR!!!

Und das geht mir, ehrlich gesagt, auf den Sack! Denn man zweifelt am Verstand dieser Leute, die da die Entscheidungen treffen. Was uns zum nächsten Thema führt:

Draußen!

Leute, die keine Ahnung vom Thema haben, also vielleicht außer von Aerosolen, durch die Kollege Virus ja übertragen wird, sagen das, was man eigentlich seit Monaten weiß, nämlich dass sich das Zeug drinnen bei vielen Menschen und wenig Luftbewegung mit am besten verbreitet. Ziehen wir jetzt mal die Auflagen für die Öffnung von Kaufhäusern und Elektromärkten heran, dann durften da wohl nur X Personen auf Y Quadratmetern sein. Stellt sich die Frage: Gilt diese Auflage auch für Fabriken und Büros? Denn das sollte sie und wenn nicht, müsste man wieder an unseren Herrschern und ihrer Weisheit zweifeln… womit dann eigentlich teeren und federn gemeint ist. Zudem sagen die Aerosolisten, dass es draußen, an der frischen Luft, ja eher mal so ziemlich ungefährlich ist, was die Ansteckung und Übetragung angeht. Was passiert also? Stubenarrest, äh, Ausgangsverbot zwischen 21 und 5 Uhr morgens. Zugegeben, betrifft mich in der Tat eher weniger, ist aber mal wieder

VÖLLIG AM THEMA VORBEI!!!

Also warum zum Teufel schreibt man es dann in ein landesweit gültiges Gesetz? Wieder mal der Schwachsinn, dass irgendwas tun besser ist als gar nichts tun, weil man dann hinterher sagen kann, man hätte ja was getan? Ebenso wie das Tragen von Masken draußen. Gibt jetzt Schilder an meiner Einkaufsstraße, die auf die Maskenpflicht hinweisen. Leute, ehrlich, das ist draußen!!! Ist aber jetzt beschlossen also muss man sich dran halten.

VOLL-I-DI-O-TEN!!!

Möglicherweise greift da das gleiche Argument wie bei der Schließung des Einzelhandels. Oh, die Virusübertragung findet nicht in den Läden statt, sondern auf dem Weg dahin und davor. Wäre das die offizielle Begründung für die Ruinierung, äh, Schließung all der Geschichte, die darauf hindeuten würde, dass sie eigentlich nicht schuld daran sind – und, ganz im Ernst, dann müssten Supermärkte Übetragungsort Nummer 1 sein – dann wäre das ein richtig guter Grund, um dagegen zu klagen, da hier nicht nur wieder am Thema vorbei gearbeitet sondern auch Geschäfte geschädigt werden, ohne dass dafür eine angemessene Begründung vorliegt, da sie ja, wie gesagt, nicht der Ort der Überttragung sind… wenn dem denn so ist. Und was das Ausgangsverbot angeht, so scheint sich das in kaum einem Land als wirklich ergiebig herausgestellt zu haben, also warum zur Hölle wird das jetzt hier als Allheilmittel verwendet… darf man All-heil-mittel sagen in Deutschland? Wegen der Vergangenheit und so? Ach, irgendjemand regt sich bestimmt auf!

Was mich aufregt

Also neben all dem anderen, das ich hier beschrieben habe, ist auch diese Diskussion über Rechte für Geimpfte. Ja, liebe Politiker, diese Diskussion kann man führen, aber erst, wenn verficktnochmal 70% der Bevölkerung geimpft sind. Vorher ist das, was Unfairnis angeblich bekämpfen soll, unfair denjenigen über, die noch nichtmal die Chance hatten, sich überhaupt impfen zu lassen. Dass die Leute wieder ihre Rechte bekommen sollen, dagegen ist nichts einzuwänden. Aber wenn es dann heißt, dass Geimpfte mit Leuten gleichgestellt werden sollen, die die Krankheit erfolgreich überstanden haben, da muss man sich doch mal wieder an den Kopp packen… mit desinfizierten Händen, versteht sich. Auch wenn die es tatsächlich hinter sich haben, bedeutet das doch, diejenigen zu bestrafen, die sich vernünftig und abstandsmäßig richtig verhalten und diese blöde Krankheit noch nicht bekommen haben.

Das kann ja wohl nicht sein!

Und wenn ich dann auch noch höre, dass man dann bald doch gerne die Impfreihenfolge aufheben will, dann krieg ich das kalte Kotzen! Denn das wird ein Chaos geben. Ich weiß noch wie es war, als sich die 80jährigen zum Impfen anmelden durf-, nein mussten. Vernünftigerweise hätte man jedem per Post einen Termin schicken sollen, doch nein, man will Rentner dazu bringen, sich im Internet anzumelden, wozu man a) eine E-Mailadresse und b) ein Handy für eine SMS braucht, Dinge, die jeder 80jährige natürlich parat hat und was selbst mich an meine Grenzen gebracht hat, während die Homepage ständig so überfordert war, wie es die alten Menschen gewesen wären.

Inkompetent!!!

Und jetzt, erst jetzt, fängt man an, sich Gedanken über eine Art Coronapass zu machen??? Im Ernst, ist derzeit der Plan, dass man in einem Laden seinen Impfpass mit allen Angaben vorzeigen soll, die die Leute da einen Scheiß angehen? Scheißen auf den Datenschutz? Echt?

Das I-Wort… oder beide I-Wörter!

Nein, wenn dann plötzlich, kurz bevor ich dann mal altersmäßig dran wäre mit Impfen all der Scheiß aufgehoben wird und ich dann erst werweißwann drankomme, dann, ich sag es ganz offen, spiel ich dieses Spiel nicht mehr mit und dann kann mich Kollege Staat mal, weil man so mit seinen Leuten nicht umgeht! Wenn ihr euch nicht an Regeln haltet, dann mach ich das ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr. Wobei, geimpft wird man ja nicht, man bekommt ein „Impfangebot“, wie es so schön heißt. Da drängt sich fast der Gedanke auf, dass die Regierung Millionen an irgendwelche Werbeagenturen zahlt, die solche neuen Wörter auf den Markt bringt, genau wie „Soloselbständige“ und „Präsenzunterricht“. Dabei sollte man lieber mal der Kanzlerin neue Texte schreiben, denn die bringt seit mehr als einem Jahr nichts anderes als andere Umschreibungen für „das wird eine harte Zeit“, „das ist eine Herausforderung“ und „wir müssen durchhalten“. Was tun, Mädchen, das wär mal was. Also was sinnvolles, nicht diesen idiotischen aktionistischen Mist, der derzeit abgeht. Und wo wir diesen Begriff gerade ein weiteres Mal inflationär verwenden, kann denn niemand

Herrn Spahn sagen, dass er mal die Klappe halten sollte?!

Denn er sollte. Aus unterschiedlichen Gründen. Da wäre, dass er, gefühlt, täglich neue Dinge verspricht und in Aussicht stellt, die dann zwei Stunden später wieder revidiert werden müssten, provokativ gesagt. Außerdem habe ich gehört, er soll gesagt haben, dass er alle Schüler komplett in den Sommerferien impfen lassen will. Und da muss man sich dann wirklich fragen: Wie dumm ist dieser Mensch eigentlich? Politiker, klar, da liegt die Latte schon tief, aber muss man die denn wirklich so arg und mit Anlauf unterlaufen? Denn es zeigt wieder, dass denken und mitdenken eher nicht so gefragt sind im Moment. Hätte er, oder wer auch immer, gesagt, dass man die Kinder in den Schulen impfen würde, während der Schulzeit, WO DIE ALLE DA SIND!!! Das würde einen gewissen Sinn ergeben. Weil man sie da grad alle vor Ort hätte. Aber sowas machen zu wollen, wenn die gerade eben nicht da sind…???

Seufz!

Zudem wäre da noch die Frage, oder vielmehr eine Frage, die ich mir stelle und von der ich hoffe, dass sie auch noch irgendjemand anders stellen und ihr öffentlich nachgehen wird, welche Rolle der gute Herr, also Spahn jetzt, nicht Gott, dabei gespielt hat, als es darum ging, zu sagen: Nee, wir machen jetzt keine Stoffmasken mehr in Geschäften, da muss man jetzt DDR-2, äh, FFP-2-Masken und medizinische tragen!? Sehen wir mal davon ab, wie wirksam das war… also vorher lagen die Zahlen so bei 12.000 Ansteckungen am Tag, dann, bis vor kurzem, eher so bei 22.000, was man jetzt nur mit ganz, ganz viel gutem Willen als Verbesserung ansehen kann (ähnliches gilt für die Schließung des Einzelhandels ab kurz vor Weihnachten, effektiver Nutzen in Sachen geringere Zahlen… eher fragwürdig… was die ganze Aktion fragwürdig macht oder machen sollte, aber ich hab kein Geschäft, also kann ich auch niemanden verklagen).

Weder prüf Tand noch Prüfstand

Eigentlich sollte man Maßnahmen, die man trifft, auf den Prüfstand stellen, um herauszufinden, ob sie überhaupt funktionieren… oder bin ich da mal wieder zu naiv? Hätte man nicht beobachten sollen oder eigentlich eher müssen, ob das Wechseln von Stoff- zur Pflicht von FFP/OP-Masken etwas bewirkt oder keinen Unterschied macht (sowas wie die erwähnten Zahlen von 12.000 und 22.000) und sollte dem nicht so sein, dürfte/könnte/sollte man diese Anordnung dann nicht wieder zurückziehen… oder geht das nicht, weil da ja gewisse Politiker und so vom Verkauf der „professionellen“ Masken zu profitieren scheinen? Also, um diesen Exkurs zu beenden, welche Rolle hat ein Mann, dessen Ehemann scheinbar vom Verkauf von Masken (aber nicht denen aus Stoff) finanziell profitiert (auch wenn die jetzt möglicherweise gar nicht wirksamer sind als gute Stoffmasken) dabei gespielt, dass diese Anordnung kam, für etwas, durch das zumindest sein Gatte einen finanziellen Vorteil hat… aber, sagen wir mal so, das Ganze kann ja wohl kaum von ihm selbst ausgegangen sein, denn wenn dem so wäre, würde ich mich fragen, warum der Mann noch im Amt ist!

Meldungen sind keine mehr

Zum, wahrscheinlich von allen, die es bis hierher geschafft haben und nicht schon vorher ausgestiegen sind, Abschluss kommen wir dann noch zu einem anderen traurigen Thema, nämlich dem, dass Nachrichten heutzutage eigentlich keinen wirklichen Wert mehr haben. Weil man Dinge weglässt. Denn täte man das nicht, wären sie keine Meldungen. Wovon rede ich? Ganzt einfach: Thrombosefälle! Man bekommt auf dem Silberteller dargereicht, dass es 30 Fälle von Thrombose bei Medikament X gab. Okay. Das ist eine verdammt schlechte Nachricht, wenn man nur 60 Leute geimpft hat. Stellt man aber daneben, dass 3 Millionen geimpft worden sind, dann ist das auf einmal keine Meldung mehr, weil 30 Fälle auf 3.000.000 Impfdosen, das ist eigentlich nicht so richtig schlecht, oder? Klar, es ist immer scheiße, wenn es einen selbst trifft, dann sieht man diese Dinge ganz anders, wenn man persönlich bertoffen ist, gar keine Frage. Nichtdestotrotz ist so ein Wert, ohne dass man den Wert angibt, mit dem man ihn angemessen einschätzen kann, wertlos und eigentlich auch eine Unverschämtheit dem Leser gegenüber. Zudem könnte man bei dieser Sache fast den Verdacht haben, dass der Hersteller eines anderen Medikaments vielleicht jenes schlecht machen wollte… aber sowas ist ja kaum vorstellbar, oder?

Seufz, Teil 2!

In diesem Sinne: Gute Besserung… nicht nur, was Corona angeht, sondern auch unseren Verstand, denn auch der kann durch den Umgang mit dieser Situation arg in Mitleidenschaft gezogen werden… wie man hier sehr anschaulich lesen konnte. Gute Nacht!