Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock – zum 40-jährigen Jubiläum als limitiertes 4K UHD Steelbook

Spock ist tot – oder doch nicht? Sein Vater Sarek bittet Kirk, den unsterblichen Teil seines Sohnes nach Vulkan zu bringen, damit er dort quasi seine ewige Ruhe finden kann, doch da ist auch noch ein klingonischer Commander, der das Geheimnis der größten Waffe des Universums ergründen will…

Der erste

Den ich im Kino gesehen habe! Von den beiden Vorgängern hatte ich nur die Bücher gelesen – und es kam im Kino recht schnell zu einer nicht unbedingt positiven oder willkommenen Überraschung. Denn es gab kein Internet, es gab auch nur die Hälfte der Episoden von RAUMSCHIFF ENTERPRISE auf deutsch, da musste man erst auf das deutsche Kabelfernsehen warten – aber es gab keinen Schock. Die Stimme von Kirk. Das war nicht der großartige Gerd-Günther Hoffmann, den man vom Fernsehen (und den vielen Audiokassetten, auf denen man die Folgen, die man teils noch heute mitsprechen kann, aufgenommen hatte) kannte, das war Klaus Sonnenschein. Auch McCoy, Sulu, Uhura, Chekov… naja, eigentlich alle außer Scotty hatten andere Stimmen, da war es schon ein echtes Wunder, dass man den vertrauten Herbert Weicker für Spock hörte, auch wenn der nur ein paar Sätze zu sagen hatte. Es war gewöhnungsbedürftig… aber irgendwie hab ich mich inzwischen sogar daran gewöhnt. Sicher hätte ich auch gerne eine Fassung mit GGH für Kirk, aber trotzdem kann ich mit dieser Besetzung leben.

Nimoy oder nie moin?

Ersteres. Denn Leonard Nimoy durfte das erste Mal bei einem Film der Reihe Regie führen – Zeit genug dafür hatte er ja, ist Spocks Rolle doch eher… klein. Weil: tot! Was ein bisschen daran lag, dass er zu Khan-Zeiten ein bisschen die emotionslose Freude an der Sache verloren hatte und sich davon lösen wollte, nur Spock zu sein, dann aber fand er doch wieder Spaß an der Sache – und das Ende von “Khan” kam beim Testpublikum nicht ganz so dolle an, so dass man einen Weg finden musste, das alte Spitzohr wieder zu reanimieren. Wie das geht kann man hier sehen.

Höhepunkt

Der Höhepunkt des Films ist allerdings nicht die Wiederauferstehungszeremonie sondern eine andere Szene: die, in der Kirk und seine Mannen die Enterprise stehlen. Einfach in einem schönen Fluss gestalten von einem wunderbaren Soundtrack von James Horner unterlegt, der hier und schon beim vorherigen Film für die Musik verantwortlich zeichnet und dabei großartige Arbeit abgeliefert hat – auch wenn man seine Hörner mit Wiedererkennungswert auch in anderen Produktionen wie “Aliens”… wiedererkennt! Was in diesem Film allerdings zementiert wird, ist etwas, das im ersten Teil arg fehlte: Die Freundschaft zwischen den Figuren. Hier kann man sehen, dass sie füreinander alles opfern würden – sogar die Liebe des Lebens… und die kann ja auch mal eine hübsche Dame namens Enterprise sein!

Grundlage für die Zukunft der Zukunft

Die zweitschönste Szene spielt sich am selben Ort ab, nämlich wenn die angeschlagene Enterprise nach Hause humpelt, hinein in die riesige Raumstation. Offenbar war und ist Terry Matalas Fan dieser Station, weswegen er sie mit Freude und Genuss in die dritte Staffel von PICARD eingebaut hat. Wenn das schöne Schiff an den Fenstern der Stationsinternen Caféteria vorbeischleicht, sieht man dort eine Frau den Kopf schütteln. Es hat Jahre gebraucht, bis ich erfahren habe, wer diese Frau ist und dass das nicht irgendjemand ist sondern Kontinuität zu RAUMSCHIFF ENTERPRISE darstellt. Zwar war mir der Name Jeoman/Bootsmann/Corporal/Signalmeister Janice Rand durchaus bekannt, taucht sie doch in meinen Ohren sowohl in “Der Fall Charlie” als auch “Kirk / 2 = ?” auf, aber da sie dies ür mich nur akustisch tat – und hier nebenbei auch nichts sagt – sagte mir das Gesicht seinerzeit nichts. Heute kann ich den anerkennenden Blick, dass Kirk es mal wieder geschafft hat, weit besser nachvollziehen.

Klingonesisch

Als der Film in die deutschen Kinos kam, waren Untertitel noch nicht so an der Tagesordnung wie heute und man übersetzte und synchronisierte alles Klingonische ins Deutsche. Was aber kaum jemand bemerkt zu haben scheint, für die Erstveröffentlichung von “Star Trek III” auf DVD hat man die deutsche Fassung dahingehend korrigiert, dass man die synchronisierten Stellen durch das Original-Klingonisch ersetzte. Somit gibt es – oder gab es – also eine Fassung, die in dieser Hinsicht näher an der Originalfassung dran ist – bei den anschließenden Veröffentlichungen auf DVD und Blu-ray ist allerdings wieder die komplette deutsche Kinosynchro zu hören, was schade ist, da sich da jemand die Mühe gemacht hat, die man zumindest als alternative Tonspur gerade in dieser Jubiläumsedition anbieten könnte.

Bonus

Zwei Audiokommentare, davon einer mit “Star Trek: Deep Space Nine”-Autor Ronald D. Moore, der später das neue “Battlestar Galactica” schaffen sollte, sowie weitere Einblicke in die Entstehung und die Welt von Trek.

Star Trek III: The Search for Spock / Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)

Kirk: William Shatner – Klaus Sonnenschein

McCoy: DeForest Kelley – Christian Rode

Scott: James Doohan – K.E. Ludwig

Chekov: Walter Koenig – Frank Glaubrecht

Sulu: George Takei – Helmut Gauß

Uhura: Nichelle Nichols – Joseline Gassen

Sarek: Mark Lenard – Friedrich W. Bauschulte

Saavik: Robin Curtis – Susanna Bonasevicz

Kruge: Christopher Lloyd – Hermann Ebeling

Maltz: John Larroquette – Claus Jurichs

Cpt. Styles: James B. Sikking – Eric Vaessen

Cpt. Esteban: Philip R. Allen – Lothar Blumhagen

Adm. Morrow: Robert Hooks – Norbert Gescher

Alien: Allan Miller – Friedrich G. Beckhaus

David Marcus: Merritt Butrick – Michael Tanneberger

Spock: Leonard Nimoy – Herbert Weicker

Regie: Leonard Nimoy

Auf dem Fazit von Mr. Spock

Ich mag ihn, auch wenn er seine Macken hat. Und das gute an der STAR TREK-Filmserie ist etwas, das sie nur mit wenigen anderen Filmfranchises teilt: Nicht jeder Film ist eine Kopie des Vorgängers. Während “Lethal Weapon” 4 unterschiedliche Handlungen hat, ist es bei “Stirb langsam” eigentlich immer das gleiche. Nicht so bei STAR TREK, bei dem sich die Geschichte von Film zu Film fortgesetzt und weiterentwickelt hat, so dass man nie das selbe bekommt – selten und dadurch umso schöner. Ab 29.5.2024 als limitiertes 4K UHD Steelbook.

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