Kino: STERBEN

Der Vater hat Demenz, die Mutter Krebs, der Sohn ist Dirigent und die Tochter auch nicht so ganz bei der Sache – was könnte da bei so einem Titel schief gehen…?

Die Länge!

Volle drei Stunden – und nicht zwingend notwendig. Man hätte dies schön als Serie mit drei Teilen machen können, aber wenn es auf die Leinwand geht, hat man für jede Minute nach der 120. gerade zu stehen. Hier hätte man ohne Probleme so ziemlich alles, was den ersten Teil mit den Eltern betrifft, komplett streichen können. Zwar gibt es da zum Abschluss ein schönes und aufschlussreiches Gespräch zwischen Mutter und Sohn, zu den nächsten zwei Stunden samt Ende trägt all das jedoch nicht wirklich etwas bei. Die Geschichten, die sich um die beiden „Kinder“ ranken, hätten vollauf gereicht und auch wenn die Einführung in Alter, Krankheit und Demenz immer ein riesen Lacher ist… ja, es ist anstrengend und deprimierend, wir leben in Deutschland, wir haben genug Filme, die uns das erzählen.

Aufschlussreich

Was dem Film aber hoch anzurechnen ist, ist, dass er einen mit manchen Dingen nicht im Nebel stehen lässt, was, wie ich unterstellen möchte, oft meist daran liegt, dass die beteiligten Autoren zu blöde und unfähig sind und das, was sie da anreißen, selber nicht verstehen, geschweige denn erklären können. Das haben wir hier nicht. Da gibt es nämlich eine Sache, die Lars Eidingers Figur, der hier angenehm zurückhaltend und nicht so unsympathisch wie so oft erscheint, und einem Baby, was sich einem zunächst so gar nicht erschließen will, doch am Ende weiß man dann doch, was das alles soll – und so gehört sich das auch, verdammtnochmal!

Mit

Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Saskia Rosendahl, Ronald Zehrfeld, Robert Gwisdek

Regie: Matthias Glasner

Beim Fazit ist jeder der erste

Könnte auf etwa ein Drittel seiner Handlung verzichten, ist aber trotzdem durchaus unterhaltsam. Ab 25.4.2024 im Kino.

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