James Bond 007 – Hammerhead

Nachdem James Bond bei einem Auftrag nicht ganz so erfolgreich war, wie es sich sein Chef erhofft hatte und er den Chef einer Verbrecherorganisation nicht entlarven konnte, muss er auf einer internationalen Waffenmesse den Babysitter spielen, auf der auch die neue Waffe „Hammerhead“ vorgestellt wird, doch dann laufen die Dinge aus dem Runder…

James Bond kehrt zurück… im Comic

Ein neues Abenteuer mit dem berühmtesten Geheimagenten Ihrer Majestät – und wieder kehrt er auf die kleinen Seiten zurück statt auf die große Leinwand. Wie schon bei den Vorgängern geht es weit blutiger (und vor allem splatteriger) zur Sache als auf der Kinoleinwand, mit Bildern, die einem „Preacher“ nicht in viel nachstehen. Dieser Bond wäre also ab 18, und damit ist nicht Promille gemeint, denn zum Trinken kommt er hier selten, und auch sein Verschleiß an Frauen war im Kino stets größer… vor Craig, versteht sich, dem lustlos vor sich hinbrütenden Muckimann, der eher zum Biersäufer tendiert als zum feinsinnigen Martinitrinker – aber das sind ein bis zwei andere Geschichten.

Der neue Bond-Comic schickt unseren Lieblingsagenten auf eine internationalere Mission als seine beiden Vorgänger, wo er eher in England aktiv wurde, als das weltmännische Flair eines vorwiegend im Ausland tätigen Spions zu versprühen. Hier haben wir etwas mehr davon, was ja auch irgendwie dazugehört. Die Geschichte selbst verbindet überbondige Weltbeherrschungsphantasien mit erschreckend realen geschäftlichen Grundlagen, ist also eine ganz gute Mischung zwischen Bondismen und Wirklichkeit. Das eine oder andere Element der Handlung kommt einem zwar aus den Filmen vertraut vor, aber nach all den Jahren Bond lässt sich so was wohl kaum vermeiden.

Interessant ist, dass man auch hier in Sachen Moneypenny eine Art „Star Trek“ abzieht. Soll heißen: In „Raumschiff Enterprise“ saß Lieutenant Uhura die meiste Zeit an ihrer Konsole herum und durfte, außer ein paar Gespräche durchstellen nicht viel machen. In den neuen Filmen des JJ-Verse hat man das geändert und ihr eine weit aktivere Rolle verpasst. Ähnliches gilt im Bondiversum für Moneypenny. Statt, wie in den alten Filmen, an ihrem Schreibtisch herumzusitzen und Gespräche durchzustellen oder Gesprächspartner durchzuschleusen, durfte sie sich in ihrem ersten Filmauftritt bei Craig als komplett inkompetente Feldagentin outen, bevor sie dann zur Tippse degradiert wurde. In den Comics dagegen ist sie sowohl Assistentin als auch eine Art Leibwächterin, also definitiv eine Aufwertung von Rolle und Figur.

James Bond ist tot!

Der Comic erscheint zu einem traurigen Zeitpunkt der Bond-Historie, denn kurz vor seinem Erscheinen verstarb Roger Moore – und damit erstmals ein Bond-Darsteller. Er war der dritte James Bond der Filmgeschichte und spielte die Figur, ebenso wie sein Vorgänger Sean Connery, in sieben Filmen. Von 1973 mit „Leben und sterben lassen“ bis in die späten 80er mit „Im Angesicht des Todes“ war er derjenige, der die Figur geprägt hat – und er war auch der erste Bond, den ich im Kino gesehen habe („In tödlicher Mission“). Dem deutschen Fernsehzuschauer war er wahrscheinlich mehr durch „Die 2“ bekannt als durch „Simon Templar“, aber auch der großen Leinwand blieb er treu mit Filmen wie „Die Wildgänse kommen“ und dem herrlichen „Sprengkommando Atlantik“, wo er einen sehr schönen Gegenentwurf zu Bond abliefert. Auch, wenn er in den letzten Jahren in der Filmwelt weniger in Erscheinung trat, so wird seine Arbeit, nicht nur für Film und Fernsehen, sondern auch für Unicef, immer in Erinnerung bleiben. Wünschen wir ihm eine gute Reise.

Mein Name ist Fazit, James Fazit

Interessante Handlung, vielleicht ein bisschen zu brutal, ein Spritzer Humor hätte noch gepasst, aber ansonsten ein guter Bond. Ab jetzt im Handel.

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